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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2020

Emotional, aber sensibel erzählt

Freischwimmen
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Es ist ein sehr emotionales Buch, bei dem der Leser Lachen und Weinen wird. Erzählt wird es von einem 9jährigen Jungen in Nöten. Cymbeline lebt alleine mit seiner Mutter. Sie wohnen bei London und Cyms ...

Es ist ein sehr emotionales Buch, bei dem der Leser Lachen und Weinen wird. Erzählt wird es von einem 9jährigen Jungen in Nöten. Cymbeline lebt alleine mit seiner Mutter. Sie wohnen bei London und Cyms Mutter leidet unter Stimmungsschwankungen, die der Junge nicht versteht.
Und eines Tages ist die Mutter verschwunden. Mit Freunden versucht er sie zu finden. Einziger Hinweis ist ein Gemälde, aber wo ist der abgebildete Ort.

Cym ist ein sensibler Junge, seine Perspektive ist zudem nicht ohne Selbstironie. Das hat mir gut gefallen.

Der Roman hat einige ernste Untertöne, spricht auch von Verlusten. Daher sind vermutlich Kinder/Jugendlich, die älter sind als 10 die idealeren Leser.

Mir hat das Buch des britischen Autors Adam Baron gut gefallen und ich könnte mir gut vorstellen, weitere Romane von ihm zu lesen.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Bremen und Berlin, Vergangenheit und Zukunft

Der Weg zu Dir
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Die junge Türkin Ernel, von allen Emily genannt, ist in Deutschland aufgewachsen.
Nachdem sie mit 17 jahen ungewollt schwanger gewordden ist und sich ihr Freund von ihr trennte, lebt sie in Berlin und ...

Die junge Türkin Ernel, von allen Emily genannt, ist in Deutschland aufgewachsen.
Nachdem sie mit 17 jahen ungewollt schwanger gewordden ist und sich ihr Freund von ihr trennte, lebt sie in Berlin und arbeitet für ihren Onkel Ali in einem Cafe und kümmert sich ansonsten nur um ihre Tochter Peri, die jetzt 4 Jahre alt ist.Mit wenig geld versuchen sie in einer kleinen Wohnung über die Runden zu kommen, die Zukunftsaussichten sind eher schwierig. Als Leser fällt es leicht, Emilys Sorgen zu teilen.
Ihr Leben ändert sich durch die Begegnung mit Marc. Es entstehen neue Möglichkeiten, aber mkit der Vergangenheit muss auch noch abgeschlossen werden. Dazu reist sie noch einmal zurück nach Brmen, wo ihre Eltern leben. Später gibt es auch eine kurze Passage in Istanbul.

Die türkischstämmige Autorin Defne Seidel schafft es, die Figuren sympathisch zu gestaltet.
Das gilt neben Emily und ihrer süßen Tochter Peri auch besonders für Nebenfiguren wie Onkel Ali und eine Nachbarin, Tante Meliha, die versuchen, Emily zu unterstützen.
In einem Nebenplot gibt es ein paar Passagen über Glauben und Kultur türkischer Aleviten, da Onkel Ali und auch Emily von Aleviten abstammen.

Es war interessant, Emilys Weg zu ein Stück zu begleiten und der Roman konnte etwas über das Leben türkischstämmiger Deutscher und kultureller Einflüsse mitteilen.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Goldkind in Trinidad

Goldkind
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Goldkind von Claire Adam erzählt von einer Familie in Trinidad Tobago. Es sind Clyde und Joy Deyalsingh und ihre Zwillingssöhne Peter und Paul. Sie gehören der unteren Mittelschicht an, sind also nicht ...



Goldkind von Claire Adam erzählt von einer Familie in Trinidad Tobago. Es sind Clyde und Joy Deyalsingh und ihre Zwillingssöhne Peter und Paul. Sie gehören der unteren Mittelschicht an, sind also nicht reich, aber haben ein Haus und Arbeit.
Während der 13jährige Peter hochbegabt ist, gilt sein Bruder Paul als leicht zurückgeblieben. Aber der Pater der Gegend glaubt das nicht und versucht, Paul entsprechend zu fördern.

Ausgehend von der Situation, dass Paul eines Tages verschwunden ist, gibt es Rückblenden, durch die ein Gesamtbild der Familie und ihrem Leben entsteht. Das ist gut gemacht. Die Figuren sind zudem glaubhaft.

Was mich anfangs irritierte ist der implizierte Vergleich zu V.S.Naipaul. Die Autoren haben weder stilistisch noch thematisch Ähnlichkeiten. Gemein sind ihnen nur die karibischen Inseln. Das Landschaftliche beschreibt Claire Adam eindrücklich: Die starken Stürme, die blühende farbenprächtige Flora und Fauna. Es wird auch klar, dass das Leben in Sri Lanka aufgrund der Kriminalität schwer sein kann.
Adams schildert ausgewogen und es entsteht ein facettenreiches Bild des Landes.

Goldkind ist ein erfolgreicher Debütroman, der hoffentlich auch in Deutschland Aufmerksamkeit bekommt.

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Veröffentlicht am 03.01.2020

stimmig erzählt

Geteilt durch zwei
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Babara Kunrath hat in ihren 2 bisherigen Romanen bereits bewiesen, dass sie Menschen in schwierigen familiären Situationen gut und einfühlsam beschreiben kann. Das schafft sie auch in ihrem neuen Roman ...



Babara Kunrath hat in ihren 2 bisherigen Romanen bereits bewiesen, dass sie Menschen in schwierigen familiären Situationen gut und einfühlsam beschreiben kann. Das schafft sie auch in ihrem neuen Roman “Geteilt durch zwei“.
Zudem schreibt sie sehr sorgfältig, nutzt zum Beispiel neben vielen inneren Gedankengängen der Protagonistin auch Rückblenden.

Nadja ist adoptiert, weiß aber nichts über ihre Eltern und ihrer Herkunft. Durch Zufall findet sie als vierzigjährige ihre Zwillingsschwester Pia. Gemeinsam suchen sie nach ihrer Herkunft und dem Grund, warum sie als Babys getrennt wurden.
Nadja ist hartnäckig, es gelingt ihr, mehr herauszufinden. Offenbar waren psychische Probleme der Mutter vorhanden. Es folgte eine Familientragödie.
Durch verschiedene Erzählstimmen wird in Rückblicken bis in die siebziger Jahre die Geschichte vervollständigt. Dabei wird auf kitschige Momente verzichtet.
Das halte ich für eine sinnvolle und stimmige Erzählweise, auch weil so viel Verständnis für die Figuren entsteht.

Eine Geschichte, die man mit Spannung verfolgt und mit den Figuren mitfühlt.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Krimi mit Wiener Flair

Im Netz des Lemming
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Leopold Wallisch, genannt Lemming, ist nicht unbedingt der genialste Ermittler des Genres. Bei ihm geht es mehr darum, wie er das Geschehene reflektiert und einordnet.
Im aktuellen Fall um einen Suizid ...

Leopold Wallisch, genannt Lemming, ist nicht unbedingt der genialste Ermittler des Genres. Bei ihm geht es mehr darum, wie er das Geschehene reflektiert und einordnet.
Im aktuellen Fall um einen Suizid eines Cypergemoppten Schülers ist Lemming persönlich involviert. Es handelt es ich um einen Freund seines Sohne und Leopold hatte vergeblich versucht, den Jungen zu retten.

Neben diesem ernsten Plot gibt’s Komik aufgrund Lemmings Sicht auf die Welt. Es ist ein sehr Wienerischer Humor. Vielen krümmen sich da vor lachen,. Mich nervt es teilweise.
Aber es ist keineswegs ein schlechtes Buch. Der Fall selbst. ist interessant und viele Szene funktionieren gut, bis auf ein paar übertriebene. Das Buch lebt viel von den Dialogen.
Viele Passagen halte ich für gut gemacht, aber zum Teil auch Krude, Daher ist es kein Wunder, dass die Lemming-Romane bei einem kleineren Verlag erscheinen. Ob ich weitere Teile lese, weiß ich noch nicht.

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