Der Schreibstil ist wunderbar, lässt sich flüssig lesen und die Beschreibung der Landschaft lässt wenig Details aus und fördert ein gewisses Fernweh.
Die Charaktere hingegen bleiben blass, fremd und werden ...
Der Schreibstil ist wunderbar, lässt sich flüssig lesen und die Beschreibung der Landschaft lässt wenig Details aus und fördert ein gewisses Fernweh.
Die Charaktere hingegen bleiben blass, fremd und werden nur recht oberflächlich behandelt. In meinen Augen ist die "Liebesgeschichte" von Silvia und Fausto kaum vorhanden. Der Perspektivwechsel lenkt manchmal ab und die Zeitsprünge haben einen gewissen Frustfaktor.
Für mich steckt kaum das drin, was im Klappentext angedeutet wird. Was aber auch nicht unbedingt negativ sein muss. Im diesem Fall fehlt mir nur allgemein eine Tiefe, die ich bei diesem Buch schon fast erwartet hatte. Da hilft der poetische und wunderschöne Schreibstil leider nicht.
"Nachts, wenn die Sterne leuchten" ist der dritte Teil. Jeweils ist eine der Schwestern Larsen im Mittelpunkt. Die Bücher können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden (wie ich es getan habe).
Die ...
"Nachts, wenn die Sterne leuchten" ist der dritte Teil. Jeweils ist eine der Schwestern Larsen im Mittelpunkt. Die Bücher können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden (wie ich es getan habe).
Die Hauptfigur in diesem Buch ist Smilla Larsen, eine angehende Kapitänin und verlobt mit dem Sohn einer großen Reederei. Doch plötzlich sieht sie ihre Zukunft vor sich zerbröseln und mit dem trotz eines spätpubertierenden Teenagers macht sie aus ihren Leben Kleinholz. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Sten ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und findet sich schnell in dem Chaos wider, den Smilla da veranstaltet. Ihn fand ich auch durchaus sympathisch. Vielleicht aber auch ein bisschen zu nett.
Die Geschichte hätte wirklich schön und etwas fürs Herz werden können. Allerdings hab es hier für mich viel zu viele Nebenschauplätze, die die Liebesgeschichte der beiden stellenweise sogar ganz in den Hintergrund gedrängt hat.
So hatte das Buch Höhen und Tiefen. Durch den Schreibstil kam man schön durch und hatte auch Spaß am Lesen. Nur Smilla und eben die vielen ablenkenden Nebenschauplätze machten es für mich stellenweise sehr frustrierend.
Das kleine Chalet in der Schweiz hat einen hohen Wohlfühlfaktor und ist gut für trübe Herbsttage oder wenn man mal etwas fürs Herz braucht.
Wenn man ehrlich ist, sind die meisten solcher Bücher so vorhersehbar ...
Das kleine Chalet in der Schweiz hat einen hohen Wohlfühlfaktor und ist gut für trübe Herbsttage oder wenn man mal etwas fürs Herz braucht.
Wenn man ehrlich ist, sind die meisten solcher Bücher so vorhersehbar wie das Wetter vor 5 Minuten. Aber manchmal braucht man auch keine überraschenden Wendungen, sondern möchte einfach auf einer Wohlfühlwelle dahingleiten. Das kann man mit dem Buch definitiv.
Der Schreibstil hat einen angenehmen Fluss und die Schilderungen von Essen und Landschaft macht Lust auf mehr. Man kriegt (ein wenig) Lust auf Urlaub.
Die Hauptfigur Mina ist angenehm durch das Buch zu begleiten. Auch wenn ihr anfänglicher und dann stetiger Wechsel zwischen "Ich fühle mich so sehr zu ihm hingezogen" und "Er ist aber nicht der Richtige für mich" irgendwann etwas genervt hat.
Auch Minas "Love Interest" war sehr gefällig. Aber leider auch ohne größere Ecken und Kanten. Den ernsten Background den er hat, hat mir kaum eine Rolle gespielt.
Amelie und ihr Chalet war sehr rosarot, sodass ich mich irgendwann gefragt habe, ob sie Hotelbesitzerin oder eher Gruppentherapeutin ist. Das war mir wirklich ein bisschen zu viel.
Die Nebencharaktere haben im Allgemeinen die Geschichte belebt, auch wenn ich mich manchmal gefragt habe, ob wir langsam in die Richtung Reverse Harem gehen, da irgendwie fast jeder Kerl ein Auge auf Mina geworfen hatte.
Eine Sache, die mir wirklich nicht gefallen hat, war die Qualität des Buches. Auch wenn die Karte wirklich schön war, sieht das Buch von Außen nach vorsichtigem Lesen doch arg zerschlissen aus. Nur davon, dass ich es über die 416 Seiten in der Hand gehalten habe. Das finde ich sehr unschön.
Kyle und Raven sind heimat- und elternlose Brüder, ständig auf der Flucht. In einem fantasievollem Setting mit Magie, Prophezeiungen und einem Schuss düstere Ungewissheit müssen die beiden so ihren Weg ...
Kyle und Raven sind heimat- und elternlose Brüder, ständig auf der Flucht. In einem fantasievollem Setting mit Magie, Prophezeiungen und einem Schuss düstere Ungewissheit müssen die beiden so ihren Weg finden. Das klingt spannend und ist es zugegebenermaßen auch wirklich.
Warda Moram kreiert einen wahnsinnig guten Lesefluss. Die Seiten fliegen nur so dahin und stellenweise möchte man am liebsten ein paar Seiten vorblättern, um zu erfahren, wie es weitergeht. Selten habe ich derart leichtes Spiel, in den Text einzutauchen. Nur leider hört damit auch meine positiven Eindrücke des Buches (fast) auf.
Die beiden Hauptfiguren Kyle und Raven könnten kaum unterschiedlicher sein. Und dennoch waren mir beide ziemlich früh ziemlich unsympathisch. Der eine (Kyle) mehr, der andere (Raven) etwas weniger. Das hat sich auch in Lunaris nicht geändert, selbst wenn eine scheinbar halbwegs plausible Erklärung für ihr Verhalten gefunden wurde. Das Schlimme ist, danach wurde es nicht wirklich besser. Anders ja, nur eben nicht besser.
So fand ich mich oft stirnrunzelnd wieder, da ich Entscheidungen, Handlungen oder Aussagen der einzelnen Charaktere (sowohl Haupt- als auch Nebencharakteren) recht häufig nicht nachvollziehen konnte. So war es für mich ein Auf und Ab der Gefühle. Nicht unbedingt, weil es die Erzählung so beabsichtigte, sondern vor allem, weil ich dieses Buch mögen wollte, aber einfach nicht konnte. Es war frustrierend, dass ein Buch derart toll geschrieben war, aber der Inhalt das für mich zum Teil nicht wiedergab.
Dennoch war es recht spannend und das Setting sehr schön gemacht. Die Akademie hat mir sehr gut gefallen, sowie Melenis und Serin am Anfang. Auch, dass man ein Gefühl bekommt, dass hier und dort der Schein trügt, trägt zur Spannung bei. Sowohl das Buch selbst als auch das Setting hat eben zwei Seiten. Das gefällt mir an sich sehr.
Auch das Buch ist wunderschön gestaltet. Die Ornamente sind geprägt und die Innenseiten mit einer Karte der Welt und dem Aufbau der Akademie versehen. Das zeigt schon eine gewisse Detailverliebtheit, die mir zusagt. Auch am Ende die Erklärung der Elemente fand ich hilfreich.
Nach einigem Abwiegen gebe ich diesem Buch 3 Sterne. Für mich war kein Kracher, aber auch keine Zeitverschwendung gewesen. Die Autorin werde ich sicherlich im Auge behalten, auch wenn ich diese Reihe nicht weiterlesen werde. Da mir aber ihr Schreibstil ungemein zugesagt hat, hoffe ich darauf, dass es beim nächsten Mal auch für mich passt.
Der Beginn und auch der erste Abschnitt über Paul hat mich ehrlich gesagt kaum gefesselt, sondern sogar mehr verwirrt. Ich hatte keinen richtigen Zugang und auch, wenn es sehr gut geschrieben war, hat ...
Der Beginn und auch der erste Abschnitt über Paul hat mich ehrlich gesagt kaum gefesselt, sondern sogar mehr verwirrt. Ich hatte keinen richtigen Zugang und auch, wenn es sehr gut geschrieben war, hat es so wenig Spaß gemacht.
Aber dann kam Vincent. Vincent ist nicht alleine nur deshalb interessant, weil sie eine Frau ist (im Laufe des Romans kam ich nicht umhin, Vincent für einen recht schönen Mädchennamen zu halten – wenngleich ich meine Tochter niemals so nennen würde). Sie wirkt stark und zäh, doch im Laufe der Erzählung sieht man, dass sie auch verletzlich und fast schon kindlich sein kann. Ihr permanentes Wandeln zwischen den Welten wirkt wie ein Drahtseilakt.
Auch Jonathan Alkaitis birgt eine gewisse Faszination, wobei diese immer mehr verblasst, wie der Charakter an sich. Vermutlich ist das so gewollt und auch gekonnt umgesetzt. Der Verlauf, den diese Figur nimmt, ist tragisch, faszinierend und düster zugleich. Man erlebt dies, als wäre man eine Art Voyeur, der in die intimen, bitteren Bereiche einer gescheiterten Persönlichkeit.
Man lernt auch eine Fülle an Nebencharakteren kennen. Die einen spielen eine wichtigere Rolle als andere. Die einen sind Sympathieträger, die anderen nicht und wieder andere wechseln diese beiden Schubladen. Sie halten die Geschichte zusätzlich lebendig und erheitern die ein oder andere düstere Atmosphäre oder tun genau das Gegenteil davon. Emily St. John Mandel weiß diese Figuren ganz genau einzusetzen.
Tatsächlich hatte ich mir mehr Abschnitte über das imposante Glashotel gewünscht, aber wenn man dieses Gebäude als Sinnbild, als Konstrukt der Welt des Seins und Scheins sieht, passt es dennoch sehr gut.
Auch Paul rückt am Ende wieder mehr in den Fokus und dieses Mal ist er nicht mehr so mysteriös, sondern ein vom Leben gezeichneter Mensch. Obwohl ich am Anfang nur wenig Sympathie für ihn übrig hatte, kam ich am Ende nicht umhin, ein wenig Mitleid für ihn zu empfinden.
Nach der anfänglichen Schwierigkeit habe ich in den Lesefluss gefunden und wollte stellenweise das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist ein bisschen wie das Leben: Licht und Schatten wechseln sich ab. Doch zwei Botschaften habe ich am deutlichsten herausgelesen: Lebe im Hier und Jetzt, aber vertraue niemandem blind, ohne dir eine eigene Meinung gebildet zu haben.
Das Cover hat mir auch sehr gut gefallen. Etwas verträumt, etwas düster. Genau die richtige Atmosphäre für dieses Buch. Ein bisschen gestunken hat der Einband, aber das ist schnell verflogen und wenn man das Buch aus dem Laden holt, wird man davon sicherlich nichts mehr merken.