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Veröffentlicht am 24.08.2021

Der Funke wollte nicht überspringen

LEARN TO LOVE ME
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Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich "Wow". Natürlich sagt es nicht viel über die Geschichte aus, aber ich mag dieses Abstrakte. Auch, wenn es aktuell auch sehr Mode ist. Allemal besser als die andere ...

Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich "Wow". Natürlich sagt es nicht viel über die Geschichte aus, aber ich mag dieses Abstrakte. Auch, wenn es aktuell auch sehr Mode ist. Allemal besser als die andere Mode bei den Cover, die eine Frau von hinten oder der Seite zeigt und dann mit beliebigen Utensilien geschmückt ist.

Man landet relativ unsanft in der Geschichte und erlebt mit, wie Shawns Welt zusammenbricht. Das ist per se natürlich nichts Schlechtes. Danach lernt man Allie und ihr Leben ein wenig kennen. So wird der Grundstein für die Bindung der Charaktere zum Leser gesetzt. Nur leider hat das für mich wenig funktioniert. Weder mit Shawn noch mit Allie konnte ich übermäßig fühlen.

Auch einige der Nebencharaktere passen für mich nicht (z. B. ein doch recht reifer 6-jähriger Sohn) oder sie sind beliebig und geben der Geschichte keine zusätzliche Würze. Manche Handlungen sind für mich nicht so wirklich nachvollziehbar gewesen. 

Der Schreibstil war recht gut zu lesen, nur immer mal wieder hat mich die Wortwahl etwas irritiert. An einigen Stellen wirkte der Schreibstil auch anders, als wäre er zu einer anderen Zeit oder von jemandem anderen entstanden. Der Spannungsbogen war wenig bis gar nicht vorhanden und so ist die Geschichte vor sich her gedümpelt. Von der Thematik her hätte ich mir auch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. 

Schlussendlich habe ich so ziemlich lange für dieses Buch gebraucht, wesentlich länger als normal. Es hat mich leider nicht wirklich gefesselt.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Tolle Zeichnungen, gute Geschichte

Tebori 1
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Als ich die Ausgabe zu Tebori das erste Mal in der Hand hatte, war ich angenehm überrascht vom Format und der hochwertigen Erscheinung. Bisher hatte ich noch kein Comic von Cross Cult in der Hand, daher ...

Als ich die Ausgabe zu Tebori das erste Mal in der Hand hatte, war ich angenehm überrascht vom Format und der hochwertigen Erscheinung. Bisher hatte ich noch kein Comic von Cross Cult in der Hand, daher kann ich wenig Vergleiche ziehen, doch das Preis-Leistungsverhältnis finde ich durchaus angemessen.

Die Zeichnungen sind gut und detailliert. Die Gesichtszüge sind gut dargestellt, sodass man auch im Gesicht viel ablesen kann. Das hat mir besonders gut gefallen. Die Tattoos gefallen mir auch sehr gut. Generell trägt die Farbwahl und der Zeichenstil sehr zur düsteren Atmosphäre bei. Da passt alles sehr gut zusammen. 

Die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Manchmal gibt es Sprünge in der Handlung, bei denen ich mir einen offensichtlicheren "Cut" gewünscht hätte, sodass man merkt, dass hier gerade eine andere Handlung weitergeht. 

Der Schöpfer schafft es sehr gut, Sympathien und Antipathien zu verteilen und bindet das auch gut in die Geschichte ein. Dazu kommen manchmal überraschende Wendungen, die nicht an den Haaren herbeigezogen wirken. 

Natürlich endet der Band mit einem überraschenden Cliffhanger, dessen Auflösung man wirklich gerne lesen möchte. 

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Nette Unterhaltung, doch stellenweise sehr langatmig

Die Teehändlerin
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Eine Reihe zu der Familie Ronnefeldt? Was könnte als leidenschaftliche Teetrinkerin und Fan von historischen Romanen besser sein, als ein solches Buch?

Nun sind ja solche Familiensagen - am besten noch ...

Eine Reihe zu der Familie Ronnefeldt? Was könnte als leidenschaftliche Teetrinkerin und Fan von historischen Romanen besser sein, als ein solches Buch?

Nun sind ja solche Familiensagen - am besten noch mit starken Frauen als Hauptfiguren - irgendwie total angesagt zurzeit. Auch das Cover zeigt dort meist eine Frau von der Seite oder von hinten, die auf irgendetwas blickt, das zur Geschichte passt.

Wo wir dann direkt mal bei der Ausstattung des Buches sind. Die Karte vom alten Frankfurt finde ich super, ebenso das Personenverzeichnis. Dass am Ende des Buches eine knapp 30-seitige Vorschau zum 2. Band, finde ich eher unnötig. Eigentlich sollte Band 1 schon genug Werbung für die Fortsetzung machen. Da wäre es mir lieber gewesen, wenn man die Seiten für die Geschichte verwendet hätte und dann vielleicht mehr Leerzeilen oder eine etwas größere Schrift genutzt hätte. Aber das Cover fand ich in natura am Enttäuschensten. Es sieht halbherzig zusammengeschustert hat. Der Tee in der Schale und die Behälter sind nicht gut eingefügt und die Rosen sind gefühlt willkürlich scharf und unscharf editiert. Schade fand ich auch, dass die Frau Friederike Ronnefeldt kaum ähnlich sieht. Und das, obwohl im Buch und auch auf dem Lesezeichen ein Bild von ihr abgebildet wird. 

Nun zu dem Buch: zuerst wird man von Friederike langsam in "ihre" Welt eingeführt. Später lernt man durch verschiedenste Perspektivwechsel die Charaktere aus dem Buch kennen. Es macht Spaß, immer wieder in diese Rollen zu schlüpfen und die verschiedenen Sichtweisen und Handlungen zu erleben. 

Der Schreibstil ist dabei gut lesbar, ziemlich unaufgeregt. Ein bisschen mehr Aufregung hätte dem Ganzen, gerade am Anfang, vielleicht gut getan. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und irgendwie wollte bei mir der Funke nicht überspringen. 

Alles in allem eine recht gute Unterhaltung, aber ich habe schon wesentlich bessere historische Romane gelesen. 

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Keine weichgespülte Schmonzette, sondern eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt

Küsse im Sommerregen sind auch nur nass
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Schon der außergewöhnliche Titel und das wunderschöne Cover hat mich neugierig gemacht. Mein erster Gedanke war, dass es sich hier um eine Teenieromanze drehen wird. Flugfeld und Wohlfühlfaktor inklusive. ...

Schon der außergewöhnliche Titel und das wunderschöne Cover hat mich neugierig gemacht. Mein erster Gedanke war, dass es sich hier um eine Teenieromanze drehen wird. Flugfeld und Wohlfühlfaktor inklusive. Alles rosarot mit viel Humor. Eben RomCom-mäßig.

Nur, dass man diesem Buch damit eindeutig Unrecht tut, denn es hat so viel mehr zu bieten. Wir steigen ein, wie in so vielen Liebesgeschichte und werden dann auf eine Achterbahn der Emotionen mitgenommen. Das Thema Homophobie wird dabei eher nur hier und da am Rande angeschnitten. Die Autorin konzentriert sich mehr auf die Dramen, die das Leben schreibt. Die mehr oder weniger uns alle treffen können.

Dabei sind die Charaktere grundsätzlich gut ausgearbeitet und authentisch, auch wenn Saoirse mir stellenweise mit ihrem Gezicke auf die Nerven gegangen ist. Auch ihre Vater hat sich manchmal nur wenig bis gar nicht wie ein Erwachsener mit Kind verhalten. 

Die Handlung war größtenteils schlüssig und gut fand ich, dass hier nicht immer die Friede-Freude-Eierkuchen-Variante beim Verlauf genommen wurde. Das mag zwar nicht jedem gefallen, war aber in meinen Augen einfach nur konsequent.

Der Schreibstil war toll zu lesen. Gerade die Frotzeleien zwischen Oliver und Saoirse haben mir sehr gefallen. Das war erfrischend komisch, gerade bei ernsteren Stellen. 

Trotz - in meinen Augen kleineren Schwächen, die in der Stimme zum Punktabzug geführt haben - kann ich das Buch jedem empfehlen, der eine etwas ausgefallenere und tiefgründigere Geschichte lesen möchte. 

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Richtiger Bruch zu den vorherigen Teilen

Ein Fremder im Frühlingswind 04
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In den bisherigen Bänden empfand ich die Unaufgeregtheit der Geschichte neben dem tollen Zeichenstil besonders toll.

Auch ernstere Themen wurden im einer wohltuenden Ruhe behandelt und die Dynamik der ...

In den bisherigen Bänden empfand ich die Unaufgeregtheit der Geschichte neben dem tollen Zeichenstil besonders toll.

Auch ernstere Themen wurden im einer wohltuenden Ruhe behandelt und die Dynamik der beiden Hauptcharaktere war wirklich schön.

Das meiste davon vermisse ich leider in diesem Band. Es ist hektisch, chaotisch und turbulent. Wo das natürlich auch seinen eigenen Charme haben kann, wirkt es hier für mich sehr gezwungen und irritierend. Vielleicht auch, weil man etwas anderes gewöhnt ist oder erwartet hat.

Der Zeichenstil ist wie immer toll und hat ein bisschen was Verträumtes.

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