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Veröffentlicht am 30.08.2021

Intime Einblicke in ganz normale Leben

Fremde Freundin
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Der Klappentext spiegelt die Vielschichtigkeit dieses Buches in keiner Weise wieder. Und dennoch wäre jedes Wort mehr auch irgendwie zu viel gewesen, denn es hätte die Überraschung verdorben.

Die Autorin ...

Der Klappentext spiegelt die Vielschichtigkeit dieses Buches in keiner Weise wieder. Und dennoch wäre jedes Wort mehr auch irgendwie zu viel gewesen, denn es hätte die Überraschung verdorben.

Die Autorin nimmt sich Zeit, ihre Haupt- und Nebencharaktere vorzustellen und sie dem Leser nahe zu bringen. Es gibt davon ein paar, doch sie unterstützen das realitätsnahe Gefühl. Ich denke, in einigen Fällen findet man sich in der ein oder anderen Situation wider und das macht es sehr lebendig.

Man meint, sich in den Leben von Sam und Elisabeth eingefunden zu haben und plötzlich fliegen ihnen Lügen und Geheimnisse um die Ohren und das ganze Gefüge gerät bedenklich ins Wanken. Es menschelt sehr in all seinen Facetten.

Es war interessant, überraschend, traurig und manchmal auch schockierend zu lesen, welche Entscheidungen die Charaktere trafen. Zum Guten wie zum Schlechten. 

Der Schreibstil war durchweg angenehm und gut zu lesen. Gegen Ende wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Einzig manche Sprünge zwischen den Abschnitten haben mich kurzzeitig irritiert.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

"Starke" Frau und liebeskranker Trottel

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich sofort interessiert. Sie, der Bodyguard und er der zu Schützende. Dazu kommt eine gemeinsame Vergangenheit, die dem Ganzen eine gewisse Würze verleiht. So ...

Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich sofort interessiert. Sie, der Bodyguard und er der zu Schützende. Dazu kommt eine gemeinsame Vergangenheit, die dem Ganzen eine gewisse Würze verleiht. So zumindest die Theorie. 

Die Leseprobe war auch in Ordnung. Die Charaktere mussten vorgestellt werden und man lernte ein bisschen was von ihnen kennen. Dieser Zustand zieht sich jedoch auf den ersten gut 100 Seiten, was irgendwann ziemlich langatmig war. Es wechselte zwischen "Ich zeig dem anderen, wie toll ich bin" und "Er/sie bringt mich völlig aus der Fassung und ich kann nichts dagegen tun". Das ist mir irgendwann schon ziemlich auf die Nerven gegangen. 

Dessie ist hier die taffe, starke Frau. Doch es täuscht, denn auch sie hat ihre eigenen Schlachten zu schlagen. Irgendwie ist in ihrem Umfeld, was Freunde und Schwester angeht, viel im Argen. 

Sam will zeigen, was für ein toller Hecht er ist und für Diversität, Nachhaltigkeit und Toleranz steht und das wirkt eigentlich nur furchtbar aufgesetzt. Dessie gegenüber benimmt er sich oftmals etwas dämlich. 

Generell konnte ich mich mit beiden kaum anfreunden. Die Handlungen waren für mich oftmals nicht nachvollziehbar.

Der Schreibstil hingegen war sehr gut. Die weniger frustrierenden Stellen habe ich sogar mit einer gewissen Freude gelesen. Man konnte stellenweise richtig durch die Seiten fliegen, so leichtgängig konnte man den Text verfolgen. 

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Der Funke wollte nicht überspringen

LEARN TO LOVE ME
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Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich "Wow". Natürlich sagt es nicht viel über die Geschichte aus, aber ich mag dieses Abstrakte. Auch, wenn es aktuell auch sehr Mode ist. Allemal besser als die andere ...

Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich "Wow". Natürlich sagt es nicht viel über die Geschichte aus, aber ich mag dieses Abstrakte. Auch, wenn es aktuell auch sehr Mode ist. Allemal besser als die andere Mode bei den Cover, die eine Frau von hinten oder der Seite zeigt und dann mit beliebigen Utensilien geschmückt ist.

Man landet relativ unsanft in der Geschichte und erlebt mit, wie Shawns Welt zusammenbricht. Das ist per se natürlich nichts Schlechtes. Danach lernt man Allie und ihr Leben ein wenig kennen. So wird der Grundstein für die Bindung der Charaktere zum Leser gesetzt. Nur leider hat das für mich wenig funktioniert. Weder mit Shawn noch mit Allie konnte ich übermäßig fühlen.

Auch einige der Nebencharaktere passen für mich nicht (z. B. ein doch recht reifer 6-jähriger Sohn) oder sie sind beliebig und geben der Geschichte keine zusätzliche Würze. Manche Handlungen sind für mich nicht so wirklich nachvollziehbar gewesen. 

Der Schreibstil war recht gut zu lesen, nur immer mal wieder hat mich die Wortwahl etwas irritiert. An einigen Stellen wirkte der Schreibstil auch anders, als wäre er zu einer anderen Zeit oder von jemandem anderen entstanden. Der Spannungsbogen war wenig bis gar nicht vorhanden und so ist die Geschichte vor sich her gedümpelt. Von der Thematik her hätte ich mir auch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. 

Schlussendlich habe ich so ziemlich lange für dieses Buch gebraucht, wesentlich länger als normal. Es hat mich leider nicht wirklich gefesselt.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Tolle Zeichnungen, gute Geschichte

Tebori 1
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Als ich die Ausgabe zu Tebori das erste Mal in der Hand hatte, war ich angenehm überrascht vom Format und der hochwertigen Erscheinung. Bisher hatte ich noch kein Comic von Cross Cult in der Hand, daher ...

Als ich die Ausgabe zu Tebori das erste Mal in der Hand hatte, war ich angenehm überrascht vom Format und der hochwertigen Erscheinung. Bisher hatte ich noch kein Comic von Cross Cult in der Hand, daher kann ich wenig Vergleiche ziehen, doch das Preis-Leistungsverhältnis finde ich durchaus angemessen.

Die Zeichnungen sind gut und detailliert. Die Gesichtszüge sind gut dargestellt, sodass man auch im Gesicht viel ablesen kann. Das hat mir besonders gut gefallen. Die Tattoos gefallen mir auch sehr gut. Generell trägt die Farbwahl und der Zeichenstil sehr zur düsteren Atmosphäre bei. Da passt alles sehr gut zusammen. 

Die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Manchmal gibt es Sprünge in der Handlung, bei denen ich mir einen offensichtlicheren "Cut" gewünscht hätte, sodass man merkt, dass hier gerade eine andere Handlung weitergeht. 

Der Schöpfer schafft es sehr gut, Sympathien und Antipathien zu verteilen und bindet das auch gut in die Geschichte ein. Dazu kommen manchmal überraschende Wendungen, die nicht an den Haaren herbeigezogen wirken. 

Natürlich endet der Band mit einem überraschenden Cliffhanger, dessen Auflösung man wirklich gerne lesen möchte. 

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Nette Unterhaltung, doch stellenweise sehr langatmig

Die Teehändlerin
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Eine Reihe zu der Familie Ronnefeldt? Was könnte als leidenschaftliche Teetrinkerin und Fan von historischen Romanen besser sein, als ein solches Buch?

Nun sind ja solche Familiensagen - am besten noch ...

Eine Reihe zu der Familie Ronnefeldt? Was könnte als leidenschaftliche Teetrinkerin und Fan von historischen Romanen besser sein, als ein solches Buch?

Nun sind ja solche Familiensagen - am besten noch mit starken Frauen als Hauptfiguren - irgendwie total angesagt zurzeit. Auch das Cover zeigt dort meist eine Frau von der Seite oder von hinten, die auf irgendetwas blickt, das zur Geschichte passt.

Wo wir dann direkt mal bei der Ausstattung des Buches sind. Die Karte vom alten Frankfurt finde ich super, ebenso das Personenverzeichnis. Dass am Ende des Buches eine knapp 30-seitige Vorschau zum 2. Band, finde ich eher unnötig. Eigentlich sollte Band 1 schon genug Werbung für die Fortsetzung machen. Da wäre es mir lieber gewesen, wenn man die Seiten für die Geschichte verwendet hätte und dann vielleicht mehr Leerzeilen oder eine etwas größere Schrift genutzt hätte. Aber das Cover fand ich in natura am Enttäuschensten. Es sieht halbherzig zusammengeschustert hat. Der Tee in der Schale und die Behälter sind nicht gut eingefügt und die Rosen sind gefühlt willkürlich scharf und unscharf editiert. Schade fand ich auch, dass die Frau Friederike Ronnefeldt kaum ähnlich sieht. Und das, obwohl im Buch und auch auf dem Lesezeichen ein Bild von ihr abgebildet wird. 

Nun zu dem Buch: zuerst wird man von Friederike langsam in "ihre" Welt eingeführt. Später lernt man durch verschiedenste Perspektivwechsel die Charaktere aus dem Buch kennen. Es macht Spaß, immer wieder in diese Rollen zu schlüpfen und die verschiedenen Sichtweisen und Handlungen zu erleben. 

Der Schreibstil ist dabei gut lesbar, ziemlich unaufgeregt. Ein bisschen mehr Aufregung hätte dem Ganzen, gerade am Anfang, vielleicht gut getan. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und irgendwie wollte bei mir der Funke nicht überspringen. 

Alles in allem eine recht gute Unterhaltung, aber ich habe schon wesentlich bessere historische Romane gelesen. 

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