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Veröffentlicht am 16.03.2023

Manches hat für mich nicht harmoniert

The Silence Between Us
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Im Buchladen hat "The Silence Between Us" von Nadine Dela meinen Blick magisch auf sich gezogen. Als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich das Buch unbedingt ...

Im Buchladen hat "The Silence Between Us" von Nadine Dela meinen Blick magisch auf sich gezogen. Als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich das Buch unbedingt kaufen und lesen muss! Das Buch und die Autorin waren mir bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt.

Das Cover finde ich schön! Es entspannt mich und strahlt Wärme aus. Ich glaube, dass es noch ein anderes, schlichteres Cover zu dem Buch gibt, welches mir persönlich allerdings weniger gut gefällt. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen. Ihr Erzählstil hat mich wiederum sehr stark an Brittainy C. Cherry erinnert, was ja zuerst nichts schlechtes ist. Bei Brittainy C. Cherry wirkt der Schreibstil authentisch, weil sie diesen durch alle ihre Bücher verfeinert hat. Bei Nadine Dela hat die Erzählweise leider etwas erzwungen und kopiert gewirkt. Ich hatte das Gefühl, nicht die Worte von Nadine Dela zu lesen. Dies wurde kurz vorm Ende der Geschichte etwas besser und bestimmte Gespräche haben mich mehr überzeugt. Ich weiß nicht, ob das Problem für mich war, dass "The Silence Between Us" von mehreren Menschen lektoriert wurde. Es kann sein, dass ich das irgendwie gespürt habe, weil die Autorin ihren eigenen Stil in der Geschichte nicht so gut verdeutlichen konnte.

Die Charaktere waren schwierig für mich. Mia hat mein Herz zwar im Sturm erobert, aber für die Geschichte hätte ich mir eine stärkere Protagonistin gewünscht, die für ihre Zukunft kämpft und ihren Ängsten mit mehr Selbstbewusstsein entgegen blickt. Andererseits wurde Mia sehr gut beschrieben. Ich habe ihr geglaubt, dass sie von ihrer Vergangenheit traumatisiert ist und noch viel zu verarbeiten hat. Ihr Charakter war für mich authentisch. Ich persönlich favorisiere nur taffe Protagonistinnen. Finn war mir viel zu aufdringlich und Stalkermäßig. Vor allem als er plötzlich in Mias Zimmer übernachtet und ihre Meinung dazu nicht wirklich respektiert. Er sagt in Gedanken zu sich, dass er auch bei ihr übernachten würde, selbst wenn sie das nicht möchte. Die Charaktere hatten nicht wirklich viele Facetten. Manche Charaktere hätten auch aus einem Charakter bestehen können und es würde der Geschichte nichts fehlen. Die Dialoge hätten die gleichen sein können. Den Nebencharakteren hätte man daher noch mehr Eigenschaften und Unterschiede zuweisen können.

Die Handlung beinhaltet meiner Meinung nach viel zu viele Klischees. Hier wäre weniger mehr gewesen. Die Charaktere nähern sich sehr schnell an und beide sprechen viel zu schnell von verliebt sein und Liebe. Mag zwar sein, dass die Autorin genau diese Gefühle vermitteln wollte, aber für mich waren viele Dinge nicht sinnvoll begründet und ohne Kontext. Sie hat ihre Gedanken jedoch poetisch und verschönert wiedergeben. Es gibt eine tolle Wertevermittlung bezüglich Freundschaft. Besonders der Zusammenhalt von Mia und ihrer besten Freundin Laura. Die Geschichte war insgesamt etwas vorhersehbar. Die Auflösung am Ende habe ich trotzdem nicht kommen sehen. Es hat eigentlich keine Hinweise zum Miträtseln gegeben. Das Ende wurde schön umgesetzt, sodass ich gut mit der Geschichte abschließen konnte.

Ich habe das Gefühl, dass ich toll unterhalten wurde und hier und da wurde es in der Geschichte spannend, gefühlvoll oder humorvoll. Im Vordergrund steht nicht unbedingt die Liebesgeschichte von Mia und Finn, sondern die intensive Freundschaft von Mia und Laura. Ich denke leider nicht, dass ich irgendwann nochmal nach dem Buch greifen werde, um es erneut zu lesen. Es ist eine schöne Unterhaltung für ein paar gemütliche Lesestunden.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Lässt mich zwiespältig zurück

Remember when Love was new
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"Remember When Love Was New" von Anne Goldberg ist das zweite Buch, welches ich bisher von ihr gelesen habe. Die Autorin schreibt außergewöhnliche Liebesgeschichten mit authentischen Charakteren. Die Geschichte ...

"Remember When Love Was New" von Anne Goldberg ist das zweite Buch, welches ich bisher von ihr gelesen habe. Die Autorin schreibt außergewöhnliche Liebesgeschichten mit authentischen Charakteren. Die Geschichte von Leena und Hamish würde ich als Slow Burn Romance einordnen.

Das Cover finde ich passend zu den anderen der Trilogie. Es ist auffällig und das "Love" sticht besonders heraus. Der Schreibstil von Anne Goldberg ist okay, aber hat definitiv noch Luft nach oben. Zumindest gibt es einige Punkte, die meinen Geschmack nicht angesprochen haben. Manchmal sind die Sätze der Autorin sehr abgehackt, was mich in meinem Lesefluss gestört hat. Sie führt hin und wieder Sätze nicht zu Ende und lässt wichtige Informationen mitten im Raum stehen.

Die Charaktere haben mir eigentlich ganz gut gefallen. Leena ist eine interessante Protagonistin. Mir hat es gut gefallen, dass sie wirklich erwachsene Entscheidungen getroffen hat. Sie ist authentisch mit ihrem Handeln und geht pädagogisch wertvoll mit ihren Schülern und Mitmenschen um. Hamish wurde mir etwas zu toxisch, zu egozentrisch und Bad Boy-mäßig dargestellt. Seine Rolle als liebenden Vater hätte ich ihm auch ohne seine Draufgänger-Vergangenheit abgekauft. Die Nebencharaktere haben mich überzeugt.

Der Autorin ist es sehr wichtig den Lesern zu vermitteln, dass Erwachsene im Grunde auch nur Kinder ohne Plan vom Leben sind. Diese Message ist schnell bei mir angekommen und wurde durch die Fehler der Charaktere verdeutlicht. Nick's Charakter hat mir sehr gefallen. Ich arbeite selbst oft mit Kindern und konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Für mich war sofort klar, was das Hauptproblem ist. Mir ist es manchmal schwer gefallen, die Erziehung von Nick aus einem neutralen Blickwinkel zu betrachten, da ich als Erzieherin natürlich oft meine eigene Meinung zu bestimmten Szenen hatte und manchmal andere Maßnahmen ergriffen hätte.

Die Handlung hat mich enttäuscht. Man wird in die Geschichte geworfen und muss schauen, wie man manche Informationen interpretieren soll, die hier und da erwähnt werden. Ganz besonders eine Szene hat mich verwundert, da sie eigentlich eine sehr große Bedeutung haben sollte und später nie wieder erwähnt wird. Die meisten Plottwists waren für mich vorhersehbar, aber für die Entwicklung der Geschichte sinnvoll. Das Ende hat mich etwas verwundert, weil nochmal ein Thema aufgeführt wird, was meiner Meinung nach die Harmonie zwischen Leena und Hamish zerstört hat.

Zusammenfassend hat mich der erste Teil der Trilogie mehr vom Hocker gerissen. Bei diesem Buch haben mich die Inhalte stärker angesprochen, aber die Umsetzung empfinde ich als nicht so gut gelungen. Ich hatte das Gefühl, zwar unterhalten zu werden, aber nicht mitzufühlen. Beim Lesen habe ich mich öfter dabei ertappt, dass ich seufzend nachgeschaut habe, wie viel ich noch bis zum nächsten Kapitel lesen muss.

Die Geschichte, generell die Trilogie, ist zu empfehlen und auf jeden Fall lesenswert, wenn man kein unnötiges Drama lesen möchte. Ich finde es sehr schade, dass mich dieses Buch nicht komplett mitreißen konnte. Es ist für mich ein schönes Buch für Zwischendurch zur leichten Unterhaltung. Allerdings ist es leider kein Herzensbuch, was ich immer in Erinnerung behalten werde.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Leider langweilig

Every Little Secret
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Abgesehen von diesem Buch bin ich wohl ein riesiger Fan von Autorin Kim Nina Ocker, weshalb es mich leider umso mehr enttäuscht, dass dieses Buch für mich persönlich ein Fehlgriff war. "Every Little Secret" ...

Abgesehen von diesem Buch bin ich wohl ein riesiger Fan von Autorin Kim Nina Ocker, weshalb es mich leider umso mehr enttäuscht, dass dieses Buch für mich persönlich ein Fehlgriff war. "Every Little Secret" ist eine ruhige Unterhaltung, die allerdings einige Ecken und Kanten hat.

Das Cover finde ich schön. Es ist schlicht und geht meiner Meinung nach in der Masse der Lyx Cover etwas unter. Allerdings gefallen mir die Farben sehr gut. Das Cover wirkt insgesamt ein bisschen düster, was wiederum zum Suspense-Genre passt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Ich konnte die Geschichte flüssig lesen.

Jetzt komme ich leider zum Negativen. Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Julie als Charakter hat mir am Anfang der Geschichte gefallen. Da wirkte sie stark und schlagfertig auf mich. Mit dem Fortlauf der Geschichte verlor Julie leider an Authentizität und sie wurde zum Schoßhündchen von Caleb. Dieser wirkte am Anfang alles andere als attraktiv auf mich. Er war arrogant und egoistisch. Er hat sich dauernd nur mit Julie gestritten und die beiden konnten sich nicht normal unterhalten. Zwischen den beiden habe ich keine positive Chemie wahrnehmen können. Ihr gegenseitiges Interesse wirkte auf mich zu sehr inszeniert. Es beruht lediglich auf der äußerlichen Anziehung und irgendwann auf dem Beschützerinstinkt von Caleb. Das spricht mich nicht an, wenn es zu übertrieben dargestellt wird. Für mich war schon in diesem Buch schnell klar, wer der Stalker ist. Aus diesem Grund habe ich auch kein Interesse, den zweiten Teil zu lesen. Die Nebencharaktere wirkten auf mich auswechselbar. Vor allem die beiden Mitbewohnerinnen von Julie konnte ich irgendwie gar nicht unterscheiden.

Die Handlung ist flach und oberflächlich. Zu Beginn dreht sich alles nur um das Erbe und ob Julie das Praktikum annimmt oder verzichtet. Mir ging es irgendwann auf die Nerven, dass sie sich nicht wirklich entscheiden konnte und alles zehnmal abwägen musste. Zudem waren ihre Gründe, das Praktikum abzulehnen, für mich nicht nachvollziehbar. An mehreren Stellen hatte ich das Gefühl, dass ich die Geschichte abbrechen möchte, aber ich habe das Buch letztendlich nur für die Vollständigkeit zu Ende gelesen. Ab der Mitte des Buches wurde die Handlung immerhin etwas spannender. Ich finde es schade, dass die Autorin viel zu viele Details beschrieben hat. Ich weiß gefühlt mehr über die Inneneinrichtung, als über die Gefühlsentwicklung von Julie und Caleb. Kritisieren möchte ich auch, dass es für den Leser irgendwann langweilig wird, wenn die Protagonistin jegliche Details ihrer Probleme einzeln an den Chauffeur, ihre Mitbewohnerinnen und Caleb mitteilt.

Das Ende hat mich etwas verwirrt, weil man als Leser keinerlei zufriedenstellende Antworten bekommt und der Cliffhanger schon zu erwarten ist. Ich hatte das Gefühl, dieser fungiert bloß, um sich noch den zweiten Teil zu kaufen. Der Cliffhanger ergibt in meinen Augen auch überhaupt keinen Sinn. Ich finde es übertrieben, die gesamte Dialogie auf ungefähr tausend Seiten auszuweiten, obwohl man alles auf die Hälfte hätte kürzen können.

Beim nächsten Buch von Kim Nina Ocker werde ich leider mindestens zweimal überlegen, ob ich es wirklich lesen möchte. Empfehlen kann ich das Buch nur, wenn man das New York-Setting liebt, sich für Slow Burn Romance interessiert und mit den Charkteren sehr geduldig ist.

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Hab kein Potential erkannt

Match on Ice
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Mein erstes Buch von Autorin Allie Well. Ich habe "Match on Ice" gelesen, weil ich den Eissport über alles liebe und eigentlich fast jede Geschichte zu diesem Thema lese. Kurz gesagt, konnte dieses Buch ...

Mein erstes Buch von Autorin Allie Well. Ich habe "Match on Ice" gelesen, weil ich den Eissport über alles liebe und eigentlich fast jede Geschichte zu diesem Thema lese. Kurz gesagt, konnte dieses Buch allerdings nicht meinen Erwartungen entsprechen.

Das Cover finde ich hübsch. Mir gefallen die Pastellfarben. Auch die Gestaltung des Titels finde ich passend. Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen. Manchmal sind mir Schreibfehler aufgefallen oder Worte wurden weggelassen. Die Autorin verwendet zudem moderne Worte der Jugendsprache und einige englische Begriffe in Dialogen. Das war für mich soweit okay, aber es ist natürlich Geschmackssache, ob man das mag.

Die Charaktere haben mich nicht überzeugt. Romy war langweilig und hat sich von allen ausnutzen lassen. Ihr wurde ständig nur gesagt, was sie machen soll und das hat sie auch getan. Sie hatte gar keinen Menschenblick und hat sich so vieles gefallen lassen, was für mich nicht authentisch und nicht nachvollziehbar war. Schade ist auch, dass sie sich ihre Gefühle nicht hat anmerken lassen und es keinen richtigen Gefühlsausbruch gab. Romy war austauschbar und ihr Charakter wird nur durch das Eiskunstlaufen definiert, was sie selbst sogar über sich sagt. Das hat mich irgendwann gelangweilt. Man erfährt fast nichts über sie. Erst gegen Ende der Geschichte habe ich mitbekommen, dass sie neben dem Eiskunstlauf etwas mit Chemie macht. Und das wirkte auch nur an den Haaren herbeigezogen, weil es zum großen Plottwist gepasst hat. Überhaupt nicht nachvollziehen konnte ich außerdem den Gefühlsumschwung von Hassen zu Lieben. Romy und Jack hatten noch nichtmal so viel miteinander zu tun, sodass beide nach kürzester Zeit sich die drei Worte gesagt haben. Nebenbei in dem Buch wird mal erwähnt, dass sie sich zu ein paar Dates getroffen haben, aber wenn der Leser ständig nur Szenen liest, in denen sie sich streiten oder nicht akzeptieren, wie soll man dann das "Ich liebe dich" der Charaktere nachvollziehen können?!

Die männlichen Charaktere in dem Buch sind sehr toxisch. Es gibt kein aufklärendes Gespräch und in keinem Moment zieht Romy einen Schlussstrich. Sie läuft immer nur weg. Von den Freundschaften, die in diesem Buch auch sehr toxisch sind, brauche ich gar nicht erst anfangen. Das sind keine Freunde! Jack war egoistisch und hat sich, besonders gegen Ende des Buches, einfach unmöglich gegenüber Romy verhalten. Es hat ihn einfach nicht interessiert, was mit Romy los ist. Er hat ihr dauerhaft Vorwürfe gemacht, anstatt sie zu unterstützen. Dan war auch nicht besser. Mit dem Ende der Geschichte bin ich soweit zufrieden.

Die Handlung hat sich von Anfang an leider gezogen. Es gab keine tiefgründigen Momente und kaum schöne Szenen. Die Geschichte spielt sich zu neunzig Prozent auf dem Eis ab und es wird Eiskunstlauf oder Eishockey erklärt. Das war mir viel zu viel und schnell wurde die Handlung langweilig. Ich hatte das Gefühl, als würde ich ein Sachbuch zu den beiden Sportarten lesen, was für Kinder geschrieben ist. Ein bisschen Fachwissen für diese beiden Sportarten muss man schon seinen Lesern zutrauen. Manchmal musste ich mich zum Weiterlesen quälen, trotz der wenigen Seiten des Buches, was ich sonst flüssig lese. Für mich persönlich war überhaupt nicht nachvollziehbar, weshalb sich Eiskunstläufer und Eishockey-Spieler so hassen und gegenseitig fertig machen. Ich finde eher, dass der gemeinsame Sport verbindet und man eigentlich als Sportler den nötigen Respekt gegenüber des eigenen Teams und anderen Sportlern hat.

Mit Augen zudrücken, bekommt das Buch gerade noch so zwei von fünf Sternen von mir. Da kann das Cover noch so schön sein, aber wenn die Handlung sich zieht und keinen Sinn ergibt, dann kann man die ganze Geschichte nicht mehr genießen. Mitfiebern funktioniert erst recht nicht. Empfehlen werde ich "Match on Ice" leider nicht.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Kein Highlight von Fitzek, aber trotzdem gut!

Das Paket
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Hier passiert jedes Kapitel so viel, dass ich alles erstmal noch eine Weile verarbeiten muss... "Das Paket" von Sebastian Fitzek beinhaltet jede Menge seltsame, eklige und gruselige Momente. In manchen ...

Hier passiert jedes Kapitel so viel, dass ich alles erstmal noch eine Weile verarbeiten muss... "Das Paket" von Sebastian Fitzek beinhaltet jede Menge seltsame, eklige und gruselige Momente. In manchen Szenen vielleicht zu viele dieser Schockmomente. Ich lese nicht oft Thriller und Psychothriller erst recht nicht, aber die Bücher von Sebastian Fitzek haben es mir angetan. Allerdings muss ich sagen, dass dieses Buch mich nicht so sehr vom Hocker gerissen hat, wie seine anderen Werke.

Das Cover finde ich mega! Ich finde es toll umgesetzt und mein Handy hat tatsächlich den Barcode gescannt, als ich ein Foto vom Buch gemacht habe. Es passt sehr gut zum Buch, auch wenn ich mir beim Lesen der Geschichte noch viele andere Cover hätte vorstellen können. Der Schreibstil von Sebastian Fitzek gefällt mir sehr gut. Ich lese seine Bücher immer flüssig und innerhalb weniger Stunden. Mir ist allerdings aufgefallen, dass Sebastian Fitzek bestimmte Worte benutzt, um Szenen noch dramtischer und gefährlicher darzustellen, was für mich persönlich oft nicht nötig war und manches nur noch unrealistischer dargestellt hat.

Die Charaktere hatten es in sich! Irgendwie hatte jeder etwas zu verbergen und man wusste nicht, wem man vertrauen kann. Mit Emma bin ich nicht so richtig warm geworden. Im Vordergrund waren ihre Angst und ihre Paranoia. Ich hätte gerne noch mehr gefühlvolle Emotionen von ihr bekommen. Beispielsweise über ihre traumatischen Erlebenisse und wie sie damit umgeht. Das hätte man noch ein bisschen verfeinern können.

Die Handlung hat mich zu Beginn etwas verwirrt, weil man nicht wusste, ob Emma die Wahrheit erzählt oder sich alles nur ausgedacht hat. Ich habe an meinem eigenen Verstand gezweifelt und natürlich auf alle möglichen Hinweise geachtet. Leider habe ich mich ausversehen zum Ende gespoilert, weil ich nachgeschaut habe, wie viele Seiten das Buch hat. Ups... Trotzdem war die Geschichte bis zum Ende spannend und voller Plottwists. Manche waren für mich zu übertrieben oder vorhersehbar, aber durchweg war Spannung vorhanden, was bewundernswert ist. Mit dem Ende kann ich gut leben, wobei für meinen Geschmack ein anderes Ende nachvollziehbarer gewesen wäre. Mir ist es manchmal schwer gefallen, Szenen authentisch zu finden und mit Emma mitzufühlen, da ich "böse" Menschen und "böse" Dinge oft verdränge und nicht wahrhaben möchte. Daher hatte ich nicht viele Gruselmomente, sondern musste ab und zu die Augen verdrehen. Besonders auch über Emmas Naivität.

Auch die Leserbriefe am Ende des Buches habe ich mit großem Interesse gelesen, da ich selbst ein Buch schreiben möchte und die Briefe sehr motivierend und lebensnah waren. Ich finde es toll, wie viel Nähe Sebastian Fitzek zu seinen Lesern zulässt, aber auch eine Distanz bewahren kann. Ich würde ihn sehr gerne mal auf einer Buchmesse kennenlernen.

Alles in allem ein wirklich heftiges, spannendes und unterhaltsames Buch von Sebastian Fitzek. Ich denke manchmal ist weniger mehr, aber das ist absolut okay, denn es gibt noch so viele weitere lesenswerte Bücher von Sebastian Fitzek und empfehlen werde ich "Das Paket" trotzdem!

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