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Veröffentlicht am 27.08.2022

Toxische Beziehung

Some Mistakes Were Made
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"Some Mistakes Were Made" ist das erste Buch von Kristin Dwyer, das ich bisher gelesen habe. Es hat mich sehr an das Buch "Der Sommer, als ich schön wurde" von Jenny Han erinnert. Wer also diese Art von ...

"Some Mistakes Were Made" ist das erste Buch von Kristin Dwyer, das ich bisher gelesen habe. Es hat mich sehr an das Buch "Der Sommer, als ich schön wurde" von Jenny Han erinnert. Wer also diese Art von Geschichten mag, ist hier richtig. Das Buch kann man perfekt in der sommerlichen Jahreszeit lesen.

Das Cover passt überhaupt nicht zur Geschichte, aber es ist schön anzusehen. Die Schrift harmoniert meiner Meinung nach sehr gut mit der Rose und den Farben. Der Schreibstil hat mir insgesamt gefallen. Ich konnte vieles flüssig lesen, aber hätte manchmal bestimmte Sätze weggelassen, die sich irgendwie wiederholt haben. Auch hätte man bestimmte Stilmittel anders einsetzen können, aber da kenne ich mich ehrlich gesagt nicht so gut aus. Jedenfalls hatte ich manchmal das Gefühl, dass der Erzählstil komisch war. Dieses Gefühl könnte allerdings auch durch die Übersetzung entstanden sein.

Die Charaktere sind kompliziert. Vor allem mit Protagonistin Ellis hatte ich einige Probleme. Sie ist ein sehr schwieriger Charakter, den man als Leser nicht unbedingt mag oder sympathisch findet. Ellis ist egoistisch, besitzergreifend und toxisch. Sie manipuliert andere Charaktere und nutzt diese oft zu ihrem Vorteil aus. In meinen Augen ist sie definitiv ein moralisch grauer Charakter, dem kaum Platz für eine Charakterentwicklung gegeben wird. Denn alles dreht sich nur um ihre Beziehung zu ihrer Familie und zu Easton und dessen Familie. Easton ist für mich unsympathisch geblieben. Er hat sich von Ellis beeinflussen lassen und hätte fast alles für sie getan, was mich sehr gestört hat. Sein Charakter ist für mich zu oberflächlich geblieben. Ich hätte gerne mehr über ihn und seine Handlungsvorgänge erfahren. Die Nebencharaktere, insbesondere Easton's Brüder mochte ich sehr. Tucker ist humorvoll und hat hauptsächlich im Buch die Stimmung aufgelockert. Dixon war irgendwie der Erwachsene im Buch und der Lückenfüller. Zu ihm kann ich auch nicht mehr so viel sagen. Die Eltern von Ellis wurden in meinen Augen realitätsnah dargestellt, auch wenn mir ihr Verhalten das Herz bricht.

Die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Das Buch wird meiner Meinung nach von einer deprimierenden Stimmung begleitet. Ellis und Easton hatten selten schöne Momente zusammen. Und wenn sie welche hatten, passierte ständig irgendwas, das alles kaputt machte. Ich hatte das Gefühl, dass beide nie richtig miteinander kommunizierten. Ihre Beziehung ist toxisch und beide tun sich nicht gut. Ich hätte mir kein Happyend für sie gewünscht, denn das wäre authentischer. Im Buch passiert nicht sonderlich viel, was mir noch ganz gut gefallen hat, denn so war der Fokus auf Ellis und Easton. Hin und wieder hätte ich mir aber trotzdem gewünscht, dass sich nicht alles nur um die Familienbeziehungen dreht. Manchmal war es mir schon unangenehm, wie stark sich Ellis an Easton geklammert hat. Ich persönlich wäre längst über alle Berge, wenn ich Easton wäre, um wieder in Ruhe ein eigenes Leben führen zu können. Aber naja, das ist vermutlich Geschmackssache...

Ellis und Easton haben eine komplizierte Beziehung bzw. Freundschaft, die mir oft zu übertrieben war. Ich finde, dass die Autorin das Potential der Beziehung zwischen Ellis und Easton nicht ausgeschöpft hat. Sie hat diese Art von Beziehung romantisiert, was für mich persönlich ein riesiger Kritikpunkt ist. Ellis Familie hat die Stimmung im Buch nicht aufgelockert. Ich konnte mich gut in Ellis Situation hineinversetzen, aber habe mich mehrmals gefragt, weshalb Sandry nie etwas "richtiges" dagegen unternommen hat.

Das Buch hat mich einige Nerven gekostet. Ich hätte mir mehr Entwicklung in der Beziehung von Ellis und Easton gewünscht, weil am Ende vieles unter den Boden gekehrt wurde. Die Geschichte ist nicht wirklich für Zwischendurch. Vor allem Leichtigkeit hat mir manchmal gefehlt, aber abgesehen von meinen Kritikpunkten, hatte ich unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Interessanter Weltenaufbau mit Potential

Die Prophezeiung der Spiegelwelt (Die Spiegelwelt-Trilogie 1)
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"Die Prophezeiung der Spiegelwelt" von Izzy Maxen ist der erste Teil einer Trilogie. Das Buch handelt von einer Prophezeiung, die zuerst gar keine so große Rolle spielt, denn im Vordergrund steht das Love ...

"Die Prophezeiung der Spiegelwelt" von Izzy Maxen ist der erste Teil einer Trilogie. Das Buch handelt von einer Prophezeiung, die zuerst gar keine so große Rolle spielt, denn im Vordergrund steht das Love Triangle zwischen Protagonistin Sienna, Ciaran und Thy.

Das Cover mag ich ganz gerne. Ich persönlich finde es sehr schlicht, aber ansprechend und passend zur Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Ich bin der Meinung, dass man hier und da allerdings andere Worte hätte verwenden können, damit sich das Buch flüssiger lesen lässt.

Die Charaktere waren für mich nicht authentisch. Sienna ist ein naiver und unwissender Charakter, was es mir mehrmals nicht leicht gemacht hat, sie durch die Geschichte zu begleiten. Manchmal tat sie mir leid und im nächsten Moment hätte ich sie am liebsten geschüttelt und ihr die Augen geöffnet. Sie ist ziemlich egoistisch, was sie in meinen Augen nicht sympathischer macht. Ich konnte mich eigentlich nie in sie hineinversetzen und habe auch nur wenig mit ihr mitgefiebert. Zwischen ihr und Thy und Ciaran hat meiner Meinung nach nicht die Chemie gestimmt. Generell wurden beide Charaktere unnahbar und undurchschaubar dargestellt, weswegen ich zu ihnen kein Mitgefühl aufbauen konnte. Keiner von beiden ist mir letztendlich sympathisch geworden und keinen sehe ich an Sienna's Seite. Nun ja, und dann gibt es noch die Nebencharaktere, denen ich viel mehr Raum und Tiefgang gewünscht hätte. Besonders der Königin, Kit und Rhea... An dieser Stelle möchte ich allerdings nicht spoilern. Jedenfalls habe ich persönlich hier ein paar gewaltige Kritikpunkte.

Die Handlung hat mich oft verwirrt. Es gab viele unvorhersehbare Plottwists, die allerdings in meinen Augen manchmal nicht relevant waren bzw. konnte ich sie nicht nachvollziehen. Mehrere Szenen wirkten zusammenhangslos und insgesamt fehlte es mir an Tiefgründigkeit. Vieles hat für mich keinen Sinn ergeben und am Ende habe ich noch immer offene Fragen, auf die ich mir eine Antwort erhofft habe. Bestimmt Dinge haben im Buch plötzlich eine Bedeutung, von denen der Leser noch nie zuvor gehört hat. Das hat hauptsächlich bei mir das Gefühl der Verwirrtheit ausgelöst. Ich hätte mir mehr Miträtseln gewünscht und ein paar aufgeklärte Fragen. Ein roter Faden war für mich teilweise erkennbar. Die Geschichte hat viel Potential. Ich finde es zum Beispiel sehr spannend, dass Thy durch Spiegel gehen kann und hätte mir diesbezüglich mehr Informationen gewünscht. Auch über die verschiedenen Gruppierungen habe ich zu wenig erfahren und letztendlich den Überblick verloren. Ich hatte bei dieser Geschichte das Gefühl, dass ich mir den Plot selbst zusammenstellen musste und dabei die falschen Puzzleteile verwendet habe.

Obwohl mich die Handlung unterhalten konnte, habe ich sehr lange das Buch gelesen. Ein großer Funke hat mir einfach gefehlt. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man Love Triangles mag und royale Fantasygeschichten. Mich konnte das Buch zusammenfassend leider nicht überzeugen. Aus diesem Grund werde ich auch nicht die Geschichte von Sienna weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Chaotisch und liebenswert

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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Ab und zu lese ich gerne mal Bücher, die nicht zu meinen Wohlfühlgenres gehören. "Am liebsten sitzen alle in der Küche" von Julia Karnick ist ein solches Buch. Ich weiß nicht genau, was ich mir beim Lesen ...

Ab und zu lese ich gerne mal Bücher, die nicht zu meinen Wohlfühlgenres gehören. "Am liebsten sitzen alle in der Küche" von Julia Karnick ist ein solches Buch. Ich weiß nicht genau, was ich mir beim Lesen erhofft habe, abgesehen davon gut unterhalten zu werden. Und das wurde ich die meiste Zeit! Bei diesem Buch hatte ich keine hohen Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Warum das Buch mich trotzdem nicht komplett überzeugen konnte, möchte ich jetzt erläutern.

Das Cover finde ich toll! Es ist ansprechend und auffällig. Es passt sehr gut zu den drei Frauen im Buch, wobei ich mir noch immer nicht sicher bin, wer welche Frau darstellt. Die grüne bzw. türkise Hintergrundfarbe ist ein Hingucker! Ich persönlich kann mir das Cover in senfgelb mit weinrot sehr gut vorstellen. Aber so wie es aussieht, gefällt es mir auch. Der Schreibstil der Autorin war für mich schwierig zu lesen. Ich habe lange gebraucht, um mit der Geschichte und vor allem dem Erzählstil warm zu werden. Die Autorin verwendet viele kurze und abgehackte Sätze, die mich im Lesefluss gestört haben. Öfter habe ich Sätze überflogen, weil sie mir auch zu viel an Details beinhalteten. Daher ist der Schreibstil und Erzählstil für mich ein gewaltiger Kritikpunkt...

Die Charaktere konnten mich alle überzeugen. Besonders intensiv konnte ich mir die drei Frauen mit ihren Charakterzügen vorstellen und mich trotz Altersunterschied größtenteils in sie hineinversetzen. Die Charaktere wurden authentisch beschrieben. Ein bisschen unübersichtlich waren die Sichtwechsel, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Ich fand es schön, dass jede Frau ein Päckchen mit sich zu tragen hatte, aber wenn sie gemeinsam waren, dass sie dann immer Spaß zusammen hatten. Die Männer in dem Buch wurden meistens negativ dargestellt, aber auch nicht alle. Ich finde es ist der Autorin gelungen, da einen Mittelpunkt zu finden.

Die Handlung ist meiner Meinung nach eher schleppend. Es ist nicht all zu viel passiert, außer dass man einen Einblick in den Alltag der drei Frauen erhält. Wer sowas mag, der ist hier absolut richtig. Ich hätte mir jedenfalls ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht. Oder vielleicht auch irgendwas, dass ich mir für mein eigenes Leben mitnehmen kann. Das war bei diesem Buch nicht der Fall. Insbesondere vom Ende hätte ich mir mehr Spannung erhofft.

Das Buch enthält eine frische und humorvolle Atmosphäre. Diese lockert sicher den Alltag von dem ein oder anderen Leser auf. Mich konnte das Buch ganz gut unterhalten, aber ich persönlich würde es vielleicht doch eher älteren Lesern empfehlen, die sich besser in die drei Frauen hineinversetzen können.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Ähnelt vielen Wattpad Storys

Glass Castle Prince
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"Glass Castle Prince" von Nicole Williams ist ein Buch, bei dem ich mir mehr erhofft hatte. Eigentlich liebe ich ja royale Geschichten, aber hier konnte mich nur wenig überzeugen. Besonders über das Ende ...

"Glass Castle Prince" von Nicole Williams ist ein Buch, bei dem ich mir mehr erhofft hatte. Eigentlich liebe ich ja royale Geschichten, aber hier konnte mich nur wenig überzeugen. Besonders über das Ende konnte ich nur meinen Kopf schütteln.

Das Cover finde ich ganz gut. Es sticht meiner Meinung nach nicht besonders aus der Masse raus, aber grauenvoll ist es auch nicht. Mir persönlich gefällt das lila Farbenspiel auf dem Cover sehr gut. Der Schreibstil ist mir nicht sonderlich im Gedächtnis geblieben. Ich konnte alles flüssig lesen. Es gibt jedoch nichts am Erzählstil der Autorin, was ich besonders hervorheben würde.

Die Charaktere sind für mich blass und unauthentisch geblieben. Charlotte war mir am Anfang noch sympathisch, aber als sie auf Prinz Edward trifft wird sie naiv und handelt unüberlegt. Mit ihrer Abmachung konnte ich nicht viel anfangen. Besonders zwei der Themen, die in der Triggerwarnung genannt werden, sind letztendlich total in den Hintergrund gerückt. Insbesondere hier fehlte es auch an Aufklärung für den Leser.

Die Handlung hatte etwas von einer Wattpad Story. Ich hatte oft das Gefühl, dass das Buch von einer vierzehnjährigen geschrieben wurde, die hier und da Themen anspricht, aber nur an der Oberfläche kratzt. Besonders das Ende war für mich enttäuschend. Das Buch hätte so viel mehr Potential gehabt, was mich traurig macht. Mich konnte es insgesamt leider nicht überzeugen.

Das Buch ist empfehlenswert, wenn man eine lockere Unterhaltung und ein Buch für Zwischendurch sucht. Man sollte jedenfalls keine all zu großen Erwartungen haben. Mit einem zugedrückten Auge vergebe ich für das Buch gerade noch so 2,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Regt zum Nachdenken an und ist mitreißend

Ancora
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Ich bin begeistert! Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass mich "Ancora - die Zeit ist gegen dich" von Colin Hadler so begeistern würde! Der Autor hat eine spannende und nervenauftreibende Geschichte ...

Ich bin begeistert! Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass mich "Ancora - die Zeit ist gegen dich" von Colin Hadler so begeistern würde! Der Autor hat eine spannende und nervenauftreibende Geschichte geschrieben.

Das Cover finde ich ansprechend. Es passt sehr gut zum Buch. Die Farben sind auffällig und stechen ins Auge. Der Schreibstil des Autors hat mich überrascht. Ich kannte bisher noch kein Buch von Colin Hadler, aber werde bestimmt noch weitere Werke von ihm lesen, da mir sein Erzählstil sehr gut gefallen hat. Das einzige was mich manchmal ein kleines bisschen gestört hat, wenn er z.B. "Ich und Jannis" geschrieben hat. Der Esel nennt sich immer zuerst... Aber darüber kann ich noch hinwegsehen.

Die Charaktere wurden toll umgesetzt. Romy ist eine interessante Protagonistin, die ich gerne bei ihrem Abenteuer begleitet habe. Auch ihre beiden Freunde Aurel und Jannis haben sich in mein Herz geschlichen. Ebenso Nathan, Ava und Kira, obwohl alle drei Nebencharaktere für mich ein wenig seltsam gewesen sind. Deswegen waren sie meiner Meinung nach passend für Ancora. Vor allem Kira hat mich mit ihrem Mut und ihrer Willenskraft beeindruckt.

Die Handlung hat mich von Anfang an eingenommen und gut unterhalten. Ich wollte so schnell wie möglich herausfinden, was es mir Ancora und den mysteriösen Geschehnissen auf sich hat. Zu Beginn der Geschichte war ich oft verwirrt und neugierig. Ungefähr ab der Mitte der Geschichte habe ich einige Plottwists erahnen können, aber nicht alle! Vor allem der Plottwist, dass eine neue Beziehung zwischen zwei Charakteren entsteht, hat mich gefreut. Das Ende wurde letztendlich sehr gut und authentisch gelöst. Allerdings hätte ich mir hier vielleicht noch mehr Informationen gewünscht und der gewisse Funke hat mir leider gefehlt.

Positiv anmerken möchte ich außerdem den mega spannenden Prolog, der mich ein bisschen an den Anfang eines Stephen King Romans erinnert hat. Ebenso haben mir die Gedichte und die Prophezeiung gefallen. Wirklich toll umgesetzt!

Ein Lesehighlight ist es für mich nicht geworden, da mir der entscheidende Funke zum Schluss gefehlt hat. Trotzdem hatte ich viel Freude beim Lesen und werde sicher noch lange über "Ancora" nachdenken. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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