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Veröffentlicht am 09.02.2024

Ein äusserst spannender Thriller

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
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Amaia Salazar, eine junge Subinspectora aus Spanien, besucht eine Fortbildung der FBI-Akademie in Quantico, USA. Sie interessiert sich ganz besonders für Verhaltensanalyse, ein Seminar, das von Agent ...

Amaia Salazar, eine junge Subinspectora aus Spanien, besucht eine Fortbildung der FBI-Akademie in Quantico, USA. Sie interessiert sich ganz besonders für Verhaltensanalyse, ein Seminar, das von Agent Dupree gehalten wird. Dupree wurde bereits früher auf Salazar aufmerksam, er vermutet in ihr eine begnadete Ermittlerin. Trotz einiger Widerstände seines Teams nimmt er Salazar mit zu einer laufenden Ermittlung.

Ziemlich zufällig war das FBI auf eine Mordserie gestossen. Stets wurden nach einem Hurrikan ganze Familien - Eltern, drei Kinder und die Grossmutter - erschossen aufgefunden. Alle Opfer lagen gegen Norden ausgerichtet, die Schädel so zerschlagen, dass die Einschusslöcher leicht übersehen werden konnten. Das Team mit Dupree und Salazar macht sich auf nach New Orleans, wo der nächste Hurrikan erwartet und die nächsten Morde vermutet werden.

Das Buch entwickelt einen enormen Sog, die Gedankengänge der beiden Ermittler sind fesselnd und die Annäherung an den Familienmörder geschieht nachvollziehbar und sehr spannend. Lesenswert und eindrücklich ist das Buch aber auch durch die Beschreibung von New Orleans und seiner Bewohner während dem schlimmen Wirbelsturm Katrina.
Im letzten Teil des Buches spielt auch Mystik, Übersinnliches und Vodoo eine Rolle. Ich kann leider mit solchen Themen nicht allzu viel anfangen, die Aufklärung des Falles hätte mir vollauf genügt.

Fazit: Ein sehr spannendes Buch mit schlüssiger Auflösung. Absolut empfehlenswert trotz Vodoo und Co.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Liebesroman mit ernsten Untertönen

Sterne über Berlin
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Indiaca und René, die Hauptakteure dieser Liebesgeschichte, sind sehr liebevoll gezeichnet. Beide haben durch frühere Erlebnisse ein Trauma. Die Geschichte ist ein typischer Liebesroman mit den üblichen ...

Indiaca und René, die Hauptakteure dieser Liebesgeschichte, sind sehr liebevoll gezeichnet. Beide haben durch frühere Erlebnisse ein Trauma. Die Geschichte ist ein typischer Liebesroman mit den üblichen Irrungen und Wirrungen.

Was das Buch besonders macht, sind die aktuellen, zeitgenössischen Themen, die Daniela Aring aufgreift. Renés Kriegserlebnisse, die zu einer posttraumatischen Belastungsstörung geführt haben, sind z.B. sehr eindrücklich beschrieben. Sehr realitätsnah sind auch die Probleme seiner Ex-Freundin, welche versucht, das gemeinsame Kind von ihm fernzuhalten. Weniger nachvollziehen kann ich das Verhalten von Indie, das mir ziemlich unreif erscheint.

Das Ende ist zuckersüss geraten, so dass "Sterne über Berlin" schlussendlich einfach eine Wohlfühlgeschichte ist.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Chinesische Spurensuche

Du hast mir nie erzählt
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Die Geschichte von Wiz Wharton erzählt von einer Spurensuche in England und Hongkong. Diese spielt in zwei Zeitebenen.

Yook-Lin wurde als junge Frau nach England geschickt. Es ist eindrücklich, wie sie ...

Die Geschichte von Wiz Wharton erzählt von einer Spurensuche in England und Hongkong. Diese spielt in zwei Zeitebenen.

Yook-Lin wurde als junge Frau nach England geschickt. Es ist eindrücklich, wie sie sich von einer unsicheren und von der eigenen Wertlosigkeit überzeugten Person zu einer tatkräftigen, starken Persönlichkeit entwickelt. Leider stirbt sie mit nur 33 Jahren bei einem Unfall. Sie hinterlässt einen Ehemann und zwei Töchter.

Jahre später erben die Töchter eine grosse Summe unter der Bedingung, sich kurzfristig nach Hongkong zu begeben. Lily, die jüngere der beiden, nimmt die Herausforderung an und verbindet sie mit der Suche nach den Wurzeln ihrer Mutter.

Wiz Wharton schreibt, sie habe ein Tagebuch ihrer Mutter gefunden und deshalb die Idee für diesen Roman gehabt. Leider merkt man es der Geschichte an: Der erste Teil ist unzusammenhängend und die Charakterisierung der Akteure fehlt gänzlich. Während Sook-Yin bald erfassbar wird, fehlt mir das bei Lily und ihrer Schwester. Erst gegen Ende des Romans wird deren Charakter einigermassen verständlich. Für mich leider zu spät, um die Schwestern gern haben zu können.
Betreffend Schreibstil: Oft sind die Sätze sehr lang. Da häufig Vergleiche und Beschreibungen in chinesischem Stil gemacht werden, lohnt es sich, gewisse Abschnitte zweimal zu lesen.

Die Idee zu diesem Roman ist gut, die Umsetzung leider weniger.

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