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Veröffentlicht am 18.01.2022

Spannend und voller Plottwists, aber am Ende zu skurril

Flugangst 7A
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Zugegeben, Sebastian Fitzek ist mittlerweile bekannt dafür, abgedrehte Psychothriller zu schreiben. Aber hier erscheinen mir einige Handlungsstränge zu skurril, um mir noch zu gefallen.

Während eines ...

Zugegeben, Sebastian Fitzek ist mittlerweile bekannt dafür, abgedrehte Psychothriller zu schreiben. Aber hier erscheinen mir einige Handlungsstränge zu skurril, um mir noch zu gefallen.

Während eines Fluges eine solche Geschichte entstehen zu lassen, finde ich genial. Viele können sich gut in die Situation hineinversetzen, wie es ist, in einem Flugzeug zu fliegen. Immer ein bisschen aufregend, immer ein bisschen spannend. Fitzek spielt hier mit der Flugangst und weiteren Urängsten seiner Hauptfigur. Es dreht sich viel um die Psyche eines Menschen, was ich als sehr interessant empfand. Generell fliegt man regelrecht durch die Seiten, da man in jedem Kapitel mit neuen, faszinierenden Informationen gefüttert wird. Allerdings entwickeln sich nach und nach verschiedene Handlungsstränge, die meiner Meinung nach am Ende nicht gut miteinander verwoben werden. Zu viel stellt sich hier als zu gewollt und zu unrealistisch, fast skurril dar. Letztendlich hat das Buch mich gut unterhalten, aber das Hineinversetzen in die Geschichte, in die Situation, war von meiner Seite aus am Ende leider nicht mehr gegeben.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Aufwühlend, fesselnd und nachdenklich stimmend

Meine dunkle Vanessa
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INHALT:

Vanessa ist 15, als sie das erste Mal mit ihrem Englischlehrer Jacob Strane schläft. Sie fühlt sich dabei machtvoll und begehrt, meint damals zu merken, anders als alle anderen Mädchen in ihrem ...

INHALT:

Vanessa ist 15, als sie das erste Mal mit ihrem Englischlehrer Jacob Strane schläft. Sie fühlt sich dabei machtvoll und begehrt, meint damals zu merken, anders als alle anderen Mädchen in ihrem Alter zu sein. Dunkler. Stärker.
Doch Jahre später klagt eine ehemalige Schülerin Strane an, sie missbraucht zu haben. Diese Schülerin wendet sich auch an Vanessa, um ihr im Kampf gegen diesen Täter beizustehen. Nun beginnt bei Vanessa ein Prozess der Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und muss sich der Frage stellen, ob sie Stranes Opfer oder minderjährige Geliebte war.

MEINUNG:

„Meine dunkle Vanessa“ von Kate E. Russell ist definitiv kein Buch, das sich eben mal so „runterlesen“ lässt. Es zwingt zum kritischen Hinterfragen, es macht wütend und zeigt schonungslos die Realität.

Die Geschichte wird aus mehreren Zeitpunkten erzählt. Die Ich-Erzählerin Vanessa erzählt von ihrem gegenwärtigen Leben als Erwachsene. Abwechselnd reist man innerhalb von Rückblenden mit der Protagonistin in ihre Schulzeit. Durch die Ich-Perspektive erhält der Leser detaillierte, intensive Beschreibungen von Vanessas Gefühls- und Gedankenwelt. Auch wenn man sie teilweise wachrütteln möchte, sodass sie „zu Verstand kommt“, kann man sich trotzdem sehr gut in die 15-Jährige hineinversetzen. Es wird klar, dass sie sich immer mehr in ihren Lehrer verliebt. Und so wie die Erzählerin es vermittelt oder besser vermitteln möchte, entsteht der Eindruck, dass auch der Lehrer in sie verliebt ist. Dennoch spürt man als Leser an vielen Stellen, dass davon definitiv nicht die Rede sein kann. Dies sind dann genau diese Stellen, an denen man die 15-Jährige Schülerin am liebsten „wachrütteln“ würde. Auch die erwachsene Vanessa bietet als Protagonistin viel Potenzial, sich als Leser mit ihr und ihrem Leben auseinanderzusetzen.

Dieser Roman ist sehr erschreckend, aber man gleichzeitig auch lehrreich: innerhalb eines Missbrauches ist es manchmal zu einfach, immer nur von „Opfer“ und „Täter“ zu sprechen und somit alle Missbräuchliche in eine Kategorie zu stecken. Es wird dem Leser deutlich, dass manchmal Opfer in emotionale Abhängigkeit geraten, sodass den erlebten Missbrauch nicht als diesen ansehen (können), auch Jahre später nicht, da sie immer noch emotional an den Täter gebunden sind.



FAZIT

Es handelt sich eine aufwühlende, nachdenklich stimmende Geschichte, dessen Ende zuerst ein wenig unzufrieden gelassen hat. Inzwischen bin ich aber sicher, dass die Autorin genau das erreichen wollte. Dass man das Buch nicht einfach zuklappen kann und die Geschichte damit direkt innerlich abschließt.

Ich kann „Meine dunkle Vanessa“ denjenigen empfehlen, die Lust auf eine gesellschaftskritische, zum Nachdenken anregende Lektüre, die ein Tabuthema aufgreift und sensiblen Umgang damit pflegt, haben.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Intrigen, Macht und eine schwierige Vergangenheit - hat ihre Liebe eine Chance?

IMPERIAL - Wildest Dreams 1
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Inhalt:

Lauren reist mit ihrer besten Freundin Jane nach Wittles Cay Island, um ein Jahr lang als Angestellte am königlichen Hofe zu arbeiten. Nach kurzer Zeit lernt sie den Prinzen kennen, den sie zu ...

Inhalt:

Lauren reist mit ihrer besten Freundin Jane nach Wittles Cay Island, um ein Jahr lang als Angestellte am königlichen Hofe zu arbeiten. Nach kurzer Zeit lernt sie den Prinzen kennen, den sie zu Beginn nicht ausstehen kann. Doch als sie die Gelegenheit bekommt, ihn näher kennenzulernen, scheint sich das langsam zu ändern... doch können diese Gefühle den Intrigen am Hofe standhalten? Wird sich Alexander für seine arrangierte Verlobte Maisie oder für Lauren entscheiden? Und was hat es mit Laurens lang verschollenem Vater auf sich?

Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr leicht verständlich. Dies macht es einem leicht, sich in die Geschichte einzufinden. Diese ist aus den Perspektiven von Lauren und Alexander beschrieben. Hierbei handelt es sich jeweils um Ich-Erzähler.

Das Setting der Geschichte ist außerordentlich schön beschrieben. Ich habe mich regelrecht in die detailliert beschriebene Insel und das Schloss verliebt. (Wie gerne würde ich dort Urlaub machen!) Die beiden Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Man erfährt viel über ihre Hobbys, ihre Wünsche und ihre Abneigungen. Lauren ist ehrgeizig, einfühlsam und willensstark. Alexander wirkt anfangs sehr eingebildet, jedoch merkt man schnell, dass dem nicht so ist. Es lastet großer Druck auf seinen Schultern, sein Vater verlangt ihm viel ab. Dennoch ist er humorvoll, empathisch und versucht stets, seine Familie nicht zu enttäuschen. Trotzdem bemerkt er schnell, dass er sich zu Lauren hingezogen fühlt. Mir hat die Spannung zwischen den beiden Protagonisten sehr gefallen, da sie quasi aus dem Buch heraus spürbar war. Ich mochte ihre leicht neckenden Dialoge, in denen sie rein verbal miteinander geflirtet haben. (Ich habe immer sehnsüchtig auf das nächste Zusammentreffen der beiden gewartet :D) Zudem gefiel mir, dass die Autorin den beiden Zeit gelassen hat, sich näher zu kommen - dies scheint mir sehr realistisch zu sein. Auch wurde für genügend Spannung anhand der Intrigen und Geheimnisse der Familien von Alexander und Lauren gesorgt. So bleiben am Ende einige pikante Fragen offen, die hoffentlich im zweiten Band beantwortet werden!

Fazit:

Hierbei handelt es sich nicht um eine klassische royale Liebesgeschichte zwischen einem normalen Bürger und einer royal Highness. Die beiden fallen nicht sofort übereinander her, sondern Alexander ist es von Anfang an bewusst, dass eine Beziehung zu Lauren nicht einfach zu realisieren ist. Dadurch ist die Geschichte bittersüß, da man für die beiden mitfiebert, aber gleichzeitig weiß, dass viele Steine auf ihrem Weg liegen. Auch die prekären familiären Verhältnisse von Lauren erzeugen Spannung. Nicht zuletzt macht die Welt, die Maddie Sage erschaffen hat, das Buch so lesenswert. Ein königliches Schloss auf einen kleine Insel, mitten im Ozean, umgeben von Sand, gewärmt von der Sonne - traumhaft! Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Spannender, leicht mystischer Thriller

Der Augensammler
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Inhalt:

Nach seiner Karriere als Beamter arbeitet Expolizist Alexander Zorbach nun als Journalist, der Storys über brandaktuelle Verbrechen schreibt. So interessiert er sich auch für die Fälle des Augensammlers. ...

Inhalt:

Nach seiner Karriere als Beamter arbeitet Expolizist Alexander Zorbach nun als Journalist, der Storys über brandaktuelle Verbrechen schreibt. So interessiert er sich auch für die Fälle des Augensammlers. Dieser tötet Frauen, verschleppt dessen Kinder in ein Versteck und gibt den Vätern einige Stunden, um ihr Kind zu finden. Schneller als gedacht verstrickt sich Zorbach selbst in diesen Fall und wird zusammen mit der blinden Zeugin Alina selbst zur Spielfigur des Augensammlers...

Meinung:

Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven beschrieben. Am häufigsten liest man aber aus der Sicht von Alex Zorbach. Das Buch startet mit einem interessanten Einstieg, der zum Weiterlesen motiviert. Allerdings wird diese Spannung nicht dauerhaft aufrecht erhalten, da sich die Geschichte in der Mitte des Buches teilweise etwas zieht. Dennoch hat man so die Gelegenheit, die Hauptfiguren Alex und Alina besser kennenzulernen. Letztere ist seit ihrem dritten Lebensjahr blind und kann angeblich in die Vergangenheit mancher Menschen sehen, wenn sie sie berührt. Dies führt auch zu dem Punkt, der einem gefallen kann oder auch nicht. Die Geschichte ist teilweise leicht esoterisch bzw. übernatürlich angehaucht. Dies hat mich persönlich aber nicht gestört, da es nicht zu abgefahren war und es sich immerhin um eine fiktive Geschichte handelt. Gegen Ende kommt die Spannung mit vollem Schwung zurück und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es Endet mit einer Wendung, mit der ich absolut nicht gerechnet hätte!

Fazit:

Es handelt sich um einen spannenden Thriller mit leichten esoterischen Elementen. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und wecken ihren eigenen Anreiz, das Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

New Adult gemixt mit Krimielementen

CONTINUE - Until We Love Again
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HANDLUNG

Lynn hatte es in ihrem Leben bisher nicht leicht. Sie verlor ihren Vater an einen Autounfall und musste auf Grund dessen mit ihrem Freund Nicolas nach Detroit ziehen. Dort beschließt sie schweren ...

HANDLUNG

Lynn hatte es in ihrem Leben bisher nicht leicht. Sie verlor ihren Vater an einen Autounfall und musste auf Grund dessen mit ihrem Freund Nicolas nach Detroit ziehen. Dort beschließt sie schweren Herzens, sich von ihm zu trennen. Lynn versucht nun, über ihn hinwegzukommen. Dies gelingt ihr recht gut, bis sie den Freund ihrer Tante und dessen Söhne kennenlernt: Raphael und Nicolas. Nicolas, der sie seit der Trennung kaum eines Blickes würdigt. Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Raphael, mit dem sie sich immer besser versteht. Die Spannung zwischen den dreien ist sowieso schon zum zerreißen gespannt, da beschließen ihre Eltern auch noch, gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Zu allem Überfluss scheint Lynns düstere Vergangenheit sie erneut einzuholen…

MEINUNG

Die Geschichte ist in einem klaren, verständlichen Schreibstil verfasst und wird mal aus Lynns, mal aus Nicolas Sicht in Ich-Perspektive erzählt.
Der Einstieg ins Geschehen erfolgt sehr schnell, man kann sich einen ersten Überblick verschaffen und weiß, wo man sich in der Geschichte befindet. Anfangs ist es zwar noch recht kompliziert, die prekären Familienverhältnisse zu verstehen und alle Verbindungen durchzublicken, doch dies ergibt sich im Laufe des Buches. Es ergaben sich für mich an einigen (wenigen) Stellen Ungereimtheiten, wie dass Lynns beste Freundin Natalia ohne Führerschein Auto fahren darf- und das im Wissen ihrer Eltern. Diese kleinen Ungereimtheiten sind aber natürlich mein persönlicher Geschmack und treten nicht vermehrt auf.
Die Protagonistin Lynn erscheint sehr mutig, willensstark und meistens selbstsicher. Allerdings konnte ich mich nicht in all ihre Gedanken hineinversetzen bzw. all ihre Entscheidungen nachvollziehen.
Protagonist Nicolas ist aufbrausend, teilweise ein bisschen fies, aber dennoch irgendwie sehr liebenswert. Seine Handlungen konnte ich besser nachvollziehen als Lynns. Auf Grund seiner untypischen Art ist er definitiv mein Lieblingscharakter des Buches.
Schnell baut sich eine Spannung auf, die sich durch die Geschichte zieht und kurz vorm Ende ihren dramatischen Höhepunkt erreicht. Man fiebert mit Lynn und Nicolas mit, da man sich einerseits wünscht, dass sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen und neu anfangen können, allerdings bemerkt man auch, wie Raphael sich langsam Lynn nähert. Ich war teilweise hin- und hergerissen, da ich teilweise wirklich nicht wusste, ob ich Raphael oder Nicolas mehr mag (am Ende war meine Entscheidung aber dann eindeutig :D). Ein weiterer Aspekt, der die Handlung interessanter macht, ist, dass sich langsam andeutet, dass Raphael vielleicht nicht der ist, der er vorgibt zu sein…

FAZIT

Insgesamt ist „Continue" meiner Meinung nach ein spannender Liebesroman, der nicht nur voller verworrener, tiefgründiger Gefühle steckt, sondern der auch Überraschungen bereithält, die man nicht erahnt. Diese Überraschungen halten fast schon kriminelle Aspekte bereit, die „Continue" im positiven Sinne von klassischen Liebesromanen abhebt.

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