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Veröffentlicht am 01.11.2017

Unheimlich interessantes und bewegendes Buch

Hass gelernt, Liebe erfahren
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Inhaltsangabe:
Von Kindesbeinen an wurde er darauf getrimmt, Ungläubige zu verachten und für Allah zu kämpfen. Stark zu sein, sich dem Clan gegenüber solidarisch zu zeigen und die Nachfolge seines Vaters ...

Inhaltsangabe:
Von Kindesbeinen an wurde er darauf getrimmt, Ungläubige zu verachten und für Allah zu kämpfen. Stark zu sein, sich dem Clan gegenüber solidarisch zu zeigen und die Nachfolge seines Vaters anzutreten, der einer der führenden Politiker des Landes war. In einer solchen Welt ist kein Platz für Zweifel, Fragen oder gar schwache Momente.

Umso bemerkenswerter ist die Geschichte von Yassir Eric. Aufgewachsen im Nordsudan, findet er beim Versuch, seinen zum Christentum konvertierten Onkel wieder auf den "rechten Pfad" des Islam zu lenken, selbst zum Glauben an Jesus. Yassir Eric muss fliehen, wird in seiner Heimat für tot erklärt. In Deutschland beginnt er ein neues Leben. Hier lernt er Werte wie Freiheit und Gleichberechtigung schätzen, die er früher verachtete. Sein Credo: Es braucht einen längst überfälligen, kritischen Dialog der Kulturen und Religionen. "Wir müssen Konflikte offen benennen und lösen, nur so ist ein friedliches Miteinander möglich."

Meinung:
Normalerweise lese ich keine religiöse Bücher, aber dieses Buch hat mich sofort angesprochen und ich musste es einfach lesen. Und ich habe es absolut nicht bereut.

Das Buch hatte mich bereits ab der ersten Seite gepackt und ich wollte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Der Schreibstil hat mir gefallen und das Buch lies sich flüssig lesen.

Zu Beginn des Buches war ich geschockt unter welchen krassen Bedingungen Yassir aufgewachsen ist. Dann war ich überrascht was Yassir dazu bewogen hat, seinen Glauben zu wechseln. Zuletzt konnte ich nur staunen, wie sich Yassir heute für andere Menschen einsetzt und wie er sich doch positiv entwickelt hat, ich muss echt meinen Hut ziehen.

Das Buch erzählt aber nicht nur Yassir's Lebensgeschichte, sondern regt auch unheimlich zum Nachdenken an.

Selten hat mich ein Buch so berührt. Ich habe unheimlich viel gelernt und sehe manche Dinge jetzt anders als vor dem Lesen des Buches.

Fazit:
Super interessantes Buch, das zum Nachdenken anregt. Mich hat das Buch tief berührt. Kann es nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Licentia

Das Auge von Licentia
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Inhaltsangabe:

Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht, ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar ...

Inhaltsangabe:

Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht, ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar nicht weiß sie, dass „Licentia“ in Wahrheit eine Fernsehshow ist, und die ganze Welt ihr und den anderen Bewohnern Licentias zusieht - jeden Tag, schon seit Jahren. Erst, als sie auf Tristan trifft, einen Jungen aus dem verfeindeten Clan der Wolfsbanner, kommen die Lügen und Geheimnisse ihres Dorfs langsam ans Tageslicht, und Jonata wird für manche Dorfbewohner zu einer Bedrohung…



Meinung:

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich bin gut ins Buch gekommen. Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen.

Die Protagonisten Jonata und Tristan sind gut ausgearbeitet und bildlich vorstellbar. Beide waren mir gleich sehr sympathisch. Jonata ist nicht das typische Mädchen, denn Sie wurde auch in Jungs-Dingen wie Bogenschützen und der Jagd ausgebildet. Sie ist ein starkes, neugieriges Mädchen. Tristan ist ein Wolfsbanner, der sich nicht vorstellen kann, dass auch Mädchen jagen gehen und sehr neugierig auf Jonata ist. Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und bildlich vorstellbar. Gerade der Pfarrer wirkt sehr mysteriös und er kommt sehr unsympathisch rüber. Aber das ist so gewollt und klärt sich auch am Ende auf, warum er so ist.

Zum Inhalt kann ich sagen, dass mir die Geschichte eigentlich sehr gut gefallen hat. Leider hat der Klappentext schon viel von der Geschichte verraten, das fand ich sehr schade.. Mir persönlich waren es auch zu viele Handlungsstränge, die am Ende des Buches offen geblieben sind bzw. nicht weiter verfolgt wurden. Trotzdem hat es mir sehr viel Spass gemacht, das Buch zu lesen.

Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Reihe, da ich gerne die vielen offenen Fragen geklärt hätte.



Fazit:

Tolles Buch, das leider am Ende viele Fragen offen lässt. Ich hoffe wirklich auf einen zweiten Teil, Potential ist auf jeden Fall da.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Tolle Märchenadaption von "Die Schöne und das Biest"

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Inhaltsangabe:
Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen. Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ...

Inhaltsangabe:
Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen. Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.

Meinung:
Ich liebe das Märchen "Die Schöne und das Biest" wirklich sehr und habe ich total auf dieses Buch gefreut. Ich mag diese Adaption auch wirklich gerne, nur irgendwie habe ich immer nur kurze Abschnitte gelesen, dann habe ich das Buch wieder weggelegt. Leider waren mir das zu viele neue Wesen, das hat meinen Lesesfluss auch ein bisschen getrübt. Hier hätte ich mir einen Anhang gewünscht.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch lies sich flüssig lesen. Ich konnte mir das Reich der Fae auch bildlich vorstellen. Die Geschichte war sehr emotional und ich habe mit Feyre gehofft und gebangt.

Feyre fand ich sehr sympathisch, sie ist eine starke Frau, die eher an andere als sich selbst denkt. Auch Tamlin (das ist der High-Fae, der Feyre entführt hat) fand ich wirklich toll. Bei ihm trügt der Schein und er ist eigentlich ein ganz lieber Kerl, auch wenn er das manchmal nicht zeigen kann bzw. zeigen will. Auch sämtliche Nebencharaktere haben mir gut gefallen und waren sehr gut beschrieben und ich konnte mir diese bildlich vorstellen. Auch die bösen Charaktere haben mir gut gefallen, da ich das böse beim Lesen fühlen konnte.

Es gibt unglaublich viele parallelen zu "Die Schöne und das Biest", was ich wirklich großartig fand. Sei es die beiden Hauptcharaktere, die stark an das Märchen erinnern oder auch die Entführung in das Reich der Fae.

Das Ende dieses Buches verspricht einen tollen, spannenden zweiten Band, ich bin echt gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit:
Schöne Märchenadaption von "Die Schöne und das Biest"

Veröffentlicht am 13.10.2017

Mord im Orient-Express 2.0 - einfach genial

Mord erster Klasse
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Inhaltsangabe:

Nach den schockierenden Morden im Internat und auf Fallingford nimmt Hazels Vater seine Tochter und ihre Freundin Daisy mit auf eine Reise im berühmten Orientexpress. Klar, dass jeder ihrer ...

Inhaltsangabe:

Nach den schockierenden Morden im Internat und auf Fallingford nimmt Hazels Vater seine Tochter und ihre Freundin Daisy mit auf eine Reise im berühmten Orientexpress. Klar, dass jeder ihrer Mitreisenden in der ersten Klasse etwas zu verbergen hat. Angeblich soll sogar ein Spion im Zug sein! Als ein Passagier ermordet aufgefunden wird, nimmt die Detektei Wells & Wong die Ermittlungen auf. Doch sie scheinen es mit einem Mörder zu tun zu haben, der sich einfach in Luft aufgelöst hat – und mit einigen anderen Spürnasen, die den Fall genauso entschlossen aufklären wollen.



Meinung:

Endlich der dritte Teil der Reihe um Wells & Wong, was habe ich darauf gewartet. Und ich wurde auch hier nicht enttäuscht.

Toller Schreibstil, gewohnt flüssig und spannend. Wieder wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen.

Daisy und Hazel sind wieder mal großartig und klären den Fall, der völlig beabsichtigt an Christie's Mord im Orientexpress erinnert, nach und nach. Es macht echt viel Spaß, die beiden auf ihrer Spurensuche zu begleiten.

Die neuen (und altbekannten) Nebencharaktere sind auch wieder toll ausgearbeitet. Diesmal haben es Daisy und Hazel unter anderem mit einem Mager, einem Krimiautor und sogar mit einer russischen Adligen zu tun.

Auch dieser Fall lädt wieder zum miträtseln ein, die Lösung hierzu aber ist wieder überraschend aber im Nachhinein völlig logisch.

Ich kann die Reihe absolut weiterempfehlen und hoffe auf die Übersetzungen der weiteren Bände von Wels & Wong.



Fazit:

Ich liebe diese Reihe einfach. Wieder ein wunderbarer, typisch englischer Krimi. Mord im Orientexpress 2.0, echt lesenswert!

Veröffentlicht am 07.10.2017

Emotionales aber auch humorvolles Buch

Das Leben fällt, wohin es will
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Inhaltsangabe:
Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest du besser nicht den Kopf hängen lassen. Party, Spaß und Freiheit - das ist für Marie das Allerwichtigste, und sie liebt ihr sorgenfreies ...

Inhaltsangabe:
Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest du besser nicht den Kopf hängen lassen. Party, Spaß und Freiheit - das ist für Marie das Allerwichtigste, und sie liebt ihr sorgenfreies Dasein. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihre Schwester Christine schwer erkrankt und sie darum bittet, sich während der Behandlung um ihre Kinder zu kümmern. Und nicht nur das - Marie soll auch noch Christines Posten in der familieneigenen Werft für Segelboote übernehmen. Darauf hat Marie ja mal so überhaupt keinen Bock, und auf ihren neuen "Chef", den oberspießigen Daniel, erst recht nicht. Während sie von einem Chaos ins nächste stolpert, wird ihr jedoch klar, dass es Dinge im Leben gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und dass manches einen ausgerechnet dann erwischt, wenn man es am wenigsten erwartet - zum Beispiel die Liebe ...

Meinung:
Dies war das dritte Buch von Petra Hülsmann, welches ich gelesen habe. Wie gewohnt, lässt sich das Buch flüssig lesen. Bereits nach einigen Seiten ist man voll in der Geschichte.

Die Protagonisten sind wieder gut ausgearbeitet und bildlich dargestellt. Allerdings haben mir die Protagonisten diesmal nicht so zugesagt, Marie fand ich irgendwie unsympathisch und Daniel war mir irgendwie zu langweilig. Marie hat sich im Laufe der Geschichte zwar stark entwickelt und sich zum positiven geändert, trotzdem konnte ich mich nicht mit ihr anfreunden.

Der Plot hat mir aber wiederum sehr zugesagt. Die Geschichte rund um die Werft hat mir gut gefallen und war mal was anderes. War zwar nicht ganz leichte Kost, wegen der Krebserkrankung von Christine (Schwester von Marie) aber irgendwie doch ein Buch für zwischendurch.

Es ist ein emotionales, teils trauriges Buch, welches auf der anderen Seite aber auch sehr humorvoll. Mir hat es gut gefallen.

Freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Fazit:
Wieder ein tolles Buch von Petra Hülsmann, wenn auch nicht ihr Bestes. Freue mich auf weitere Bücher der Autorin. Kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.