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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2018

schwächer als die Vorgänger

Magisterium
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Sechs Monate sind seit den Ereignissen in Band 3 vergangen und Call sitzt nach wie vor im Gefängnis. Er bekommt keinen Besuch und wird ständig verhört. Doch plötzlich gelingt ihm die Flucht und alles scheint ...

Sechs Monate sind seit den Ereignissen in Band 3 vergangen und Call sitzt nach wie vor im Gefängnis. Er bekommt keinen Besuch und wird ständig verhört. Doch plötzlich gelingt ihm die Flucht und alles scheint wieder gut zu werden. Doch tatsächlich sind seine Feinde der Grund für seine gelungene Flucht und er wird fortan bei Master Joseph festgehalten. Dieser hat Call aus einem bestimmten Grund zu sich geholt.

Ich hab mich schon sehr gefreut endlich zu erfahren wie es weiter geht. Das Ende vom dritten Band war schon sehr dramatisch. Allerdings war ich schon sehr überrascht wie dünn dieses Buch ist. Gerade mal 250 Seiten um die Geschichte weiter zu erzählen? Ich war gespannt.

Und leider merkt man der Geschichte auch an das sie so dünn ist. Mir ging alles irgendwie viel zu schnell und dann gab es auch Szenen die viel zu schnell erledigt und gelöst waren. Man stolpert quasi von einer dramatischen Szene in die nächste. Leider blieb von dem Charme der letzten Bände nicht viel übrig.

Es gab auch einige Logikfehler und ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl das sich die Autorinnen völlig verrannt haben und selbst nicht mehr wussten wie alles aufgelöst werden sollte.

Einzig die Charaktere haben mich noch am Lesen gehalten. Allen voran Jesper. Er lockert gewisse Situationen auf. Und Call und Tamara hat man schon so lange begleitet das man wissen möchte wie es mit den beiden weiter geht.

Trotz dieser Schwächen möchte ich den letzten und abschließenden Band auch noch lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Idee
  • Spannung
Veröffentlicht am 11.01.2018

Ein besonderes Buch

Das Spielhaus
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"Das Spielhaus" von Claire North ist insgesamt in drei Novellen unterteilt. Jede Novelle ist in einer anderen Zeit und an einem anderen Ort angesiedelt. Die erste spielt im Venedig in der Renaissance, ...

"Das Spielhaus" von Claire North ist insgesamt in drei Novellen unterteilt. Jede Novelle ist in einer anderen Zeit und an einem anderen Ort angesiedelt. Die erste spielt im Venedig in der Renaissance, die zweite in Bangkok 1938 und die letzte in New York in der Gegenwart.
 
Auf den ersten Seiten fällt einem sofort der Schreibstil auf. Dieser ist sehr besonders. Schnörckelig, sehr viele verschachtelte Nebensätze und teilweise auch sehr mystisch und geheimnissvoll. Ich glaube der Schreibstil liegt nicht jedem und es wäre zu empfehlen sich hier zuerst eine Leseprobe anzusehen, ehe man sich das Buch kauft. Ich kann nur von mir sprechen und muss sagen das ich sehr begeistert von dieser Art Erzählstil bin. Man wird als Leser direkt angesprochen und ist quasi stiller Beobachter.
 
Alle drei Novellen haben ihren eigenen Charme und ihre eigene Geschichte. Alle drei haben mir gut gefallen. Wir begleiten Thene im alten Venedig und begleitet sie bei Ihren Anfängen. Mit Remi jagen wir quer durch Bangkok und entkommen mit knapper Not seinen Häschern und in New York spielt Silver DAS Spiel und auch ihn begleiten wir einmal um den Globus.
 
Die Idee des Spielhauses fand ich schon von Anfang an sehr faszinierend. Die Spiele werden nicht nur im Spielhaus gespielt sondern auf der ganzen Welt. Schach wird auf der ganzen Welt gespielt, die Figuren sind allesamt echte Menschen und alles wird auf den Kopf gestellt. Die Ideen die Claire North geschaffen hat sind einfach einmalig und meinetwegen könnte ich noch einige Novellen mehr lesen.
 
Die Hauptcharaktere wechseln in jeder Geschichte, kommen aber als Nebendarsteller in den anderen Storys moch vor. Auch wenn die drei Novellen im ersten Moment nichts miteinander zu tun haben, sind diese doch miteinander verknüpft. Ich fand alle Figuren toll, auch wenn diese nicht wirklich eindringlich beschrieben wurden. Hat mich aber nicht gestört, denn ich finde das das Hauptaugenmerk hier eindeutig auf den Spielen und dem Spielhaus liegt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Thema
  • Geschichte
Veröffentlicht am 08.01.2018

tödliche Kreuzfahrt

Woman in Cabin 10
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Auf "Wo man in Cabin 10" bin ich durch den Klappentext aufmerksam geworden und hat mich seitdem nicht mehr los gelassen.


Es geht in der Geschichte um Lo, die bei der Jungfernfahrt der Aurora als Reise ...

Auf "Wo man in Cabin 10" bin ich durch den Klappentext aufmerksam geworden und hat mich seitdem nicht mehr los gelassen.


Es geht in der Geschichte um Lo, die bei der Jungfernfahrt der Aurora als Reise Journalistin mit dabei ist. In Ihrer ersten Nacht hört sie verdächtige Geräusche aus der Nachbarkabine, der Kabine 10. Und schließlich beobachtet sie wie etwas schweres über Bord geworfen wird. Doch niemand glaubt Lo, denn die Kabine 10 war nie belegt. Merkwürdig ist jedoch das Lo sich am Tag zuvor mit eben jener Dame aus Kabine 10 unterhalten hat.


Lo war mir als Protagonistin nicht immer symphatisch. Zu Beginn ist sie doch sehr instabil und hat viele Selbstzweifel. Sie greift auch öftef zur Flasche und nimmt Tabletten. Doch im Laufe der Geschichte macht sie einen Schritt nach vorne und das hat mir wieder gut gefallen. Die anderen Charaktere waren auch alle gut beschrieben. Jeder hatte seine Eigenarten und jeder hat sich auf seine Weise verdächtig gemacht. Für meinen Geschmack wurden mir zu schnell zu viele Charaktere vorgestellt. Es dauerte seine Zeit bis ich alle unterscheiden konnte.


Die Geschichte braucht zu Beginn sehr lange bis es spannend wird. 100 Seiten braucht es schon bis wir zum eigentlichen Thema kommen. Das war aber nicht ganz so schlimm weil der einstieg auch spannend war. Nach über der Hälfte gibt es einen überaschenden Twist der einen wirklich an die Seiten gefesselt hat. Das Ende war durch aus gut aber es blieben doch einige Fragen ungeklärt. Ich kann mit dem Ende leben, hätte mir aber auch etwas mehr Aufklärung gewünscht.


Ein spannender und unterhaltsamer Thriller der einen einige schöne Lesestunden verspricht.

Veröffentlicht am 28.11.2017

sehr langatmig...

Der Serienkiller, der keiner war
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Sture Bergwall, ein drogenanhängiger Kleinkrimineller, wird Anfang der 90er in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. In der dortigen Therapie gesteht er unter dem Einfluss starker Medikamente mehr ...

Sture Bergwall, ein drogenanhängiger Kleinkrimineller, wird Anfang der 90er in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. In der dortigen Therapie gesteht er unter dem Einfluss starker Medikamente mehr als 30 Menschen getötet zu haben und wird zu einer Haftstrafe verurteilt. Knapp 20 Jahre später stellt sich aber heraus dass alles nur erfunden war.

In diesem Buch wird die ganze Geschichte aufgearbeitet. Wie kann es soweit kommen das jemand Morde gesteht die er nie begangen hat? Warum werden seine Aussagen nicht in Frage gestellt?

Ich muss gestehen dass man das Buch locker um 200 Seiten hätte kürzen können. Gerade der 2. Teil, in dem es vorrangig um die Psychiater und deren Handlungsweisen geht, war doch sehr zäh und hat sich schwer lesen lassen. Aufgrund der vielen Fachbegriffe musste man sich sehr auf das Lesen konzentrieren und dies hatte auch zur Folge dass ich nur sehr dosiert an dieses Buch heran gehen konnte.

Der 3. Abschnitt nahm dann endlich etwas mehr an Fahrt auf und wir erfahren wie es so weit kommen konnte das jemand solche Geschichten erfindet und man ihm, ohne Hinweise oder Leichenfund, glaubt. Gerade in diesem Abschnitt sind stellenweise Vernehmungsprotokolle mit eingebaut in denen man sich fragt wie so etwas allen Ernstes bei der Polizei durchgegangen ist. Sture verwickelt sich in Unstimmigkeiten und teilweise werden ihm sogar Tathergänge in den Mund gelegt.

Ich muss sagen dass ich von der Leseprobe noch sehr begeistert war. Allerdings fiel es mir aufgrund der vielen Fachbegriffe und Ausschweifungen doch sehr schwer kontinuierlich am Ball zu bleiben. Dem Buch hätten, wie oben bereits erwähnt, weniger Seiten gut getan. So zog es sich doch sehr in die Länge. Bis weit über die Hälfte musste ich durchhalten, danach wurde es spannendender. Aber auch da hätte man einiges kürzen können, da auch oft vieles wiederholt wurde.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Die perfekte Welt?

Scythe – Die Hüter des Todes
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Die Menschen leben in einer Welt in der Sie Krankheiten und sogar den Tod besiegt haben. Doch um eine Überbevölkerung zu vermeiden gibt es die sogennnaten Scythe - Die Hüter des Todes. Diese diese dürfen ...

Die Menschen leben in einer Welt in der Sie Krankheiten und sogar den Tod besiegt haben. Doch um eine Überbevölkerung zu vermeiden gibt es die sogennnaten Scythe - Die Hüter des Todes. Diese diese dürfen wählen welche Menschen sterben müssen. Citra und Rowan werden beide unfreiwllig zu dieser Ausbildung auserwählt. Im Laufe der Ausbildung kommen sich beide näher. Doch durch eine Wendung der Ereignisse ist nichts mehr wie zuvor. Denn nur einer der beiden kann ein Scythe werden und die erste Aufgabe besteht darin den jeweils anderen zu töten.

Ich kenne von Neal Shusterman bereits die "Vollendet"-Reihe. Auch dort setzt er sich mit ethischen Fragen zur Menschlichkeit und des Seins auseinander. So auch in diesem Roman. Scheinbar wurde hier die perfekte Welt geschaffen. Die Menschen sind Unsterblich, es gibt keinen Krieg und niemand muss mehr Hunger leiden. Doch gibt es eine perfekte Welt wirklich?

Die Handlung wird einmal aus Citras und einmal aus Rowans Sicht erzählt und dazwischen haben wir immer wieder tagebucheinträge von anderen Scythe die uns die Entstehung und das Scythetum noch näher bringen.

Für mich war dieses Buch ein absoluer Pageturner das ich irgendwann nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es gibt die ein oder andere Wendung die mich geschockt hat und die Geschichte in eine neue Richtung lenkte.

Neal Shusterman befasst sich hier mit sehr vielen ethischen Fragen was mir sehr gut gefallen und auch zum Nachdenken angeregt hat. Ist wirklich alles perfekt wenn man den Tod besiegt hat und eigentlich sorglos sein sollte? Der Autor verpackt dies geschickt in einer spannenden Handlung. Die Liebesgeschichte war zwar da aber rückte ziemlich in den Hintergrund. Das fand ich nicht schlimm, da hier doch viel wichtigere Themen thematisiert wurden.

Es wurden hier tolle Charaktere erschaffen die vielschichtig sind. Citra und Rowan waren zwei tolle Hauptprotagonisten die im Laufe des Buches an sich und Ihren Aufgaben gewachsen sind. Und dann gibt es da noch den Antagonisten der seiner Position alle Ehre macht. Ich erlebe es selten das ich einen Buchcharakter abgrundtief hasse, aber bei diesem ist es mal wieder der Fall.

Zusammenfassend kann ich sagen das mir die Weltgestaltung und die Idee einfach großartig gefallen haben. Irgendwann konnte ich nicht mehr aufhören mit lesen, weil mich die Geschichte absolut gefesselt hat. Ich kann es kaum abwarten bis der zweite Teil erscheint.