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Veröffentlicht am 28.08.2023

Dieser Abschied ist kein 'Lebwohl', sondern ein 'Auf Wiedersehen'

No Longer Alone - Mulberry Mansion
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Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch oder eine Reihe beendet und ihr einfach kurz... atmet?
Einfach versucht zu realisieren, dass ihr euch von einem Ort, Protagonisten und Wortmagie verabschieden müsst, weil ...

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch oder eine Reihe beendet und ihr einfach kurz... atmet?
Einfach versucht zu realisieren, dass ihr euch von einem Ort, Protagonisten und Wortmagie verabschieden müsst, weil die geschriebenen Zeilen ein Ende gefunden haben?
Wenn ihr die letzte Seite umblättert und ihr euch nicht ganz entscheiden könnt, ob ihr wortleer oder auf die beste Art, die es gibt, wortüberflutet seid?
Ich höre mein zittrigen Atem, mein leise klopfendes Herz und meine flüsternden Gedanken.
Ich glaube es ist jetzt sicher zu sagen, dass Merit Niemeitz nach drei Büchern, die auf ihre eigene Weise Highlights geworden sind, sich einen Platz als eine meiner Lieblingsautor*innen mehr als verdient hat.
Es ist mir bisher jedes Mal schwer gefallen eine Rezension zu schreiben, weil alles andere als leicht ist, die Tiefe und die Ehrlichkeit dieser Reihe, verständlich in Worte zu fassen und dabei dem Erzählten gerecht zu werden.
Wie immer konnten mich Merits Poesie-Worte unglaublich schnell für sich einnehmen.
Die enorm viele Zitate, die ich markiert habe, waren inspirierend, schmerzhaft, heilend, einfach alles, für immer.
Ich liebe nicht nur, was kunstvoll zwischen den Zeilen steht, sondern auch die endlosen Satzgefüge, die genau das auf den Punkt bringen, was man selbst manchmal nicht sagen kann.
An manchen Stellen, hatte ich wirklich den Drang Dinge zu unterstreichen, bei manchen wollte ich ein Ausrufezeichen dahinter zeichnen.
An manchen Stellen hätte ich am liebsten beides getan.
Stattdessen ist es bei mir wieder auf eine Post-it-Flut hinausgelaufen, wo ich am Ende immer und immer wieder neue Post-it's holen musste, damit ich auch nur annähernd das markieren konnte, was ich wollte.
Ich könnte noch ewig über die unendlichen Seelensätze sprechen, durch die man sich so verstanden fühlt.
Der Plot war alles andere als vorhersehbar für mich.
Es geht ums Verloren-sein, um das Suchen-nach-sich-selbst, darum sich zu finden, sich zu vertrauen, dass man manchmal rennt, manchmal steht und dass alles davon unglaublich viel Mut kostet.
Dass manchmal auch Atmen weh tun kann, dass es okay ist, sich zu fragen wer man ist, wie man sein will, was man tun will.
Aber dass man immer genug ist und die richtigen Menschen mit denen man tauchen kann, ganz tief, mit denen man auch Licht in die dunklen Ecken werfen kann, auch wenn man es nur mit einem Teelicht tut, findet. Auch, wenn es dauert.
Und dass man auch wieder lernen kann zu vertrauen, wenn man aus welchen Gründen auch immer, so unglaublich viel Angst davor hat.
Willow war schon in den anderen Bänden eine sehr interessante Protagonistin, weil sie laut ist und einfach sie selbst.
Es heißt oft, dass stille Gewässer tief sind, aber auch in lauten Gewässern dauert es, bis man den Abgrund erreicht und behaupten kann, einen Teil zu erkennen.
Ich denke, dass Willow das perfekte Beispiel dafür ist, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat, wir alle nur anders mit unseren Abgrundängsten umgehen.
Ihre Geschichte war so greifbar für mich, dass mein ganzer Körper gezittert hat, weil ich jedes Gefühl spüren konnte.
Ihr Herzbruchpoltern war dabei etwas, das die eigenen Brüche ein bisschen heilen kann und ihre Playlists eine Songanreihung, die ich gerne gehört hätte, weil das einer der vielen Punkte war, wo ich mich ihr identifizieren konnte.
Sie macht in diesem Buch eine unglaublich große, bewundernswerte Entwicklung durch und man wird mit ihr größer und merkt, dass man nicht ZU laut, leise, bunt, viel, wenig und alles, was unsere Chaosgedanken uns noch einreden, ist.
Maxton hat aber genauso sehr seine eigene Emotionsmagie.
Die Liebe und Fürsorge, die er nicht nur für seine Pflanzen, sondern auch für andere Menschen hat und seine Aufopferungsbereitschaft werde ich nie genügend beschreiben können.
Seine Gedanken, seine Ehrlichkeit und seine Aufmerksamkeit waren verletzend-leicht, manchmal auch lichtleer-tief, aber trotzdem immer hoffnungsvoll-heilend.
Die Art wie die beiden miteinander umgehen war durch die Wortchemie immer greifbar und auch wie sich ihre Beziehung entwickelt, wie sie offener und ehrlicher werden, hat mir enorm gefallen.
Dieses Buch zu lesen ist mir aber auch schwer gefallen, weil ich mich in der Mulberry Mansion so wohl gefühlt habe und ich mit dem letzten Kapitel, der letzten Seite, dem letzten Satz, dem letzten Wort, dem letzten Buchstaben und dem letzten Punkt nur dem Ende genähert habe und es mir bei dieser Reihe besonders schwer fällt, Abschied zu nehmen.
Alle Eigenarten, Gespräche, Momente und Charaktere, die sich in der Mulberry Mansion aufgehalten haben, haben diese zu etwas ganz besonderem und vor allem zu etwas bedeutendem gemacht.
Die unperfekt-perfekte Gruppe wird mir noch lange in Erinnerung und vor allem in meinem Herzen bleiben.
Merit hat mit dieser Reihe ein Latibule für uns geschaffen.


Fazit:
Mein Herz lacht und weint gleichzeitig, wenn ich an den dritten Band der Mulberry Mansion-Reihe denke.
Es fällt mir schwer mich von den Protagonisten, der Villa und der Atmosphäre zu verabschieden, aber Merit Niemeitz hat den schmerzhaft schönsten Weg gefunden, um 'Auf Wiedersehen' zu sagen.
Ihr Schreibstil geht unter die Haut, ins Herz, bis tief in die Seele und noch weiter, in den Protagonisten kann man sich so leicht wiederfinden mit ihrer Tiefe, ihrem Leid und ihrem Wachstum und die Geschichte ist wie der Sonnenschein nach einem heftigen Gewitter.
Die Reihe wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Für mich hätte man die Konfliktsitiation intensiver behandeln müssen

Zerbrich uns. Nicht.
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Es handelt sich um einen Folgeband. Der vorherige wird gespoilert.

Nachdem ich bei Band 1 schon meine Zweifel hatte, habe ich wirklich sehr gehofft, dass diese im zweiten Band verschwinden.
Dass wir ...

Es handelt sich um einen Folgeband. Der vorherige wird gespoilert.

Nachdem ich bei Band 1 schon meine Zweifel hatte, habe ich wirklich sehr gehofft, dass diese im zweiten Band verschwinden.
Dass wir für die Probleme der Vergangenheit eine logische und nachvollziehbare Erklärung bekommen.
Dass die Protagonisten ein bisschen greifbarer, ein bisschen tiefgründiger werden.
Dass ich die Liebesgeschichte fühle, mitleide, mitlache.
Wenn ich ehrlich bin, und es tut mir wirklich so weh das zu sagen, dann wurde meine Hoffnung nicht erfüllt.
Mit den Plottwist hatte ich schon meine Probleme am Ende vom ersten Band und für mich kam keine Erklärung, die das, was Gavin getan hat, in irgendeiner Weise logisch rechtfertigt.
Das Klärungsgespräch, das es gab, fiel mir viel zu kurz aus und für mich hätte man die Situation anders reflektieren können.
Für mich ist und bleibt die ganze Aktion heikel und bei dem Gedanken fühle ich mich nicht immer ganz wohl.
Wahrscheinlich konnte ich deswegen nicht warm mit ihm werden - obwohl er abgesehen davon wirklich tolle Seiten hatte und ich ihn wegen seiner Stärke bewundert hätte.
Jedoch blieb er trotz seiner Vergangenheit eher blass.
Auch mit April konnte ich keine Verbindung aufbauen.
Als Nebencharakter war sie mir wirklich sehr sympathisch, aber bis auf ihre Fürsorge kann ich kaum eine Charaktereigenschaft aufzählen, die wirklich an mir hängen geblieben ist.
Zwar konnte man sich in vielen Situationen in sie hineinversetzen und grundsätzlich ihre Gefühle und Gedanken verstehen, aber auch hier hat mir die Greifbarkeit gefehlt.
Die Liebesgeschichte der beiden konnte mein Herz nicht ganz erreichen. Da war kein nervöses Kribbeln oder ein Grinsen im Gesicht, wenn die beiden einen Moment hatten.
Die Basis, auf der die beiden ihre Beziehung aufbauen, ist für mich persönlich kritisch.
Zur Geschichte muss man sagen, dass sich diese deutlich leichter und auch flüssiger lesen lässt, als der Vorgänger.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, bis auf die fehlende Atmosphäre, die ich am Anfang noch wahrgenommen habe.
Vom Plot her muss ich jedoch sagen, dass für mich einige Aspekte nicht ganz gepasst haben, weil sie nicht stimmig waren.
Manchmal kam es mir so vor, als wären Elemente der Geschichte hinzugefügt worden, damit man diese besser versteht oder den Protagonisten eher verzeihen kann, wodurch diese nicht zu allen Aspekten gepasst haben.
Dadurch sind mir einige Lücken aufgefallen, die für mich keinen Sinn ergeben haben.
Zudem fand ich manche Twists wieder heikel und es wirkte für mich sehr gestellt.
Zudem war das Buch am Ende irgendwie... 'zu perfekt'.
Viel, was es irgendwie zu klären gab, war kein Problem mehr, weil man die perfekte Lösung gefunden hatte.
Außerdem bin ich mir unsicher, welche Nachricht dieses Buch vermitteln wollte und ob ich diese unterstützen kann.



Fazit:
Irgendwie fühlt sich dieses Buch wie ein moralischer Drahtseilakt an.
Zwar gibt es Aspekte, die ich daran mochte, aber durch den Plottwist am Ende von Band 1 kann ich mit der Geschichte nicht ganz warm werden und mit Gavin leider auch nicht.
Es tut mir weh, diese Worte zu schreiben, aber empfehlen, kann ich es leider nicht.




Hier folgt eine ausführlichere Erklärung, aber diese enthält Spoiler.
April und Gavin warten in diesem Teil lange, bis sie sich 'zusammen setzen' und über den Abend reden, an dem Gavin mit April geschlafen hat.
Laut ihm war auch er betrunken und er hätte nicht bemerkt, dass April schon etwas mehr getrunken hätte, daher ist er nicht davon ausgegangen, dass April sich nicht erinnert.
April betont in diesem Gespräch, dass sie es gewollt hat was passiert ist und Gavin beteuert sie damals schon geliebt zu haben.
Wir erleben einen Teil dieser Nacht aus Gavins Sicht.
Darin beschreibt er, dass ihm zwar bewusst ist, dass das erste Mal von ihm und April anders aussehen sollte, aber er hätte durch den Alkohol keine richtige Kontrolle mehr über seinen Körper.
Nachdem April sagt, dass er nicht aufhören soll und er sich erkundigt, ob sie sich sicher ist, führt schließlich eins zum anderen.
Ja, in dem Moment hat sie gesagt, dass sie es möchte.
Ja, er hat sich erkundigt, ob sie sich sicher ist.
Aber sie war betrunken und er auch.
Sie war 14 Jahre alt und ich bleibe immer noch dabei, dass sie in diesem Moment nicht zu 100% sagen konnte, was sie will oder nicht.
Am nächsten Morgen wacht sie jedoch alleine ohne Gavin auf, da dieser in der Nacht Angst/Panik bekommen hat und schließlich gegangen ist.
Und ja, es ist okay Angst zu haben und die falsche Entscheidung zu treffen.
Jedoch lässt er seinen Müll liegen, spricht sie danach nicht darauf an, nichts.
Ja, sie distanziert sich, weil sie geschockt ist von der Nacht - sie erinnert sich nicht daran, was passiert ist und weiß nur noch, dass sie gesehen hat, wie Gavin eine andere geküsst hat.
Trotzdem hätte er mit ihr reden können.
Immerhin hatte er auch kein Problem damit das benutze Kondom liegen zu lassen, was ich in gewisser Weise noch respektloser finde.
Zudem kommt auch noch, dass er sich sicher war, dass April es wollte und sie das einzige Mädchen für ihn war, was für mich dann nicht passt, wenn er dann doch geht.
Wenn er sich so sicher war, dass sie es wollte, hätte er keine Angst haben müssen.
Und gerade wenn er sich doch nicht sicher gewesen wäre, wäre es das mindeste gewesen nach ihr zu schauen und ein Gespräch mit ihr zu führen, anstatt nicht mehr über das Thema zu sprechen.
In manchen Dingen wirkt er einfach sprunghaft, da er einerseits sagt, dass er bereue, was passiert ist, aber andererseits war es wunderschön und er bereue es wieder nicht.
Für mich war das teilweise sehr verwirrend zu lesen.
Lange Zeit bekommen wir nur die Erklärung - dass er Panik bekommen hat und dann dachte, sie wäre sauer und würde die Nacht bereuen, weswegen er nicht mit ihr redet.
Aber sollte man nicht genau in so einer Situation das Gespräch suchen?
Im weiteren Verlauf der Geschichte erfahren wir, dass Aprils Mutter Gavin erpresst hat und ihm gedroht hätte ihn anzuzeigen, weil April rechtlich gesehen noch zu jung war, um mit jemanden zu schlafen - genau wie Gavin.
Bis zu diesem Punkt gab es keine Erwägung dazu, obwohl Gavin zumindest Luca hätte erzählen können, dass er erpresst wurde.
Gavin weiß, dass Luca kein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat und dass er ihm direkt geglaubt hätte.
Das ist einer der zentralen Punkte, die für mich keinen Sinn gemacht haben.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Textnachrichtenehrlichkeit & Dauerschleifensongs

Stay Here - New England School of Ballet
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Gleich mit den ersten Seiten, mit den ersten Worten hatte diese Geschichte mein Herz.
Denn obwohl wir weder Raynes noch Eastons Gedanken erahnen können, kam Musik.
Ein Songtext, der so perfekt und echt ...

Gleich mit den ersten Seiten, mit den ersten Worten hatte diese Geschichte mein Herz.
Denn obwohl wir weder Raynes noch Eastons Gedanken erahnen können, kam Musik.
Ein Songtext, der so perfekt und echt war, so greifbar, als würde man ihn hören können.
Und ich liebe es so, so sehr, welche Bedeutung dieser Song im ganzen Buch hat.
In der ganzen Geschichte war so viel Musik, die gleichzeitig weh tut, schreit, weint, heilt, zerstört, aber auch aufbaut.
Zuerst dachte ich, dass man irgendwie eine kleine 'Atempause' hat, bevor einem das Herz gebrochen wird, aber der Schmerz kam so schnell, so intensiv, so natürlich, so ungeschönt und so unverfälscht.
Und ich denke, dass ich genau deswegen dieses Buch lieben gelernt habe.
So weh dieses Buch auch tut, so klarer wird der Kopf, die Gedanken, das Herz.
Anna Savas hat in dieser Geschichte so viele wichtige Themen angesprochen, so viel Bedeutungskraft in jedes Wort gelegt und dabei eine Authentizität geschaffen, die mich noch immer sprachlos macht.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Autorin irgendwie meine Herzgedanken gelesen hat oder zumindest genau das treffen konnte, was ich irgendwie gebraucht habe.
Was ich lesen musste.
Dieses Buch hat mich zur perfekten Zeit gefunden.
Rayne ist so eine Person, die man von der ersten Sekunde... einfach versteht. Die man durch die Worte fühlt, weil sie so präsent ist, mit ihren Gedanken, ihren Gefühlen und einfach allem.
Ihr Schmerz hat tief in mir Narben hinterlassen, weil er so greifbar war.
Ihre Selbstzweifel konnte ich einfach nur nachvollziehen.
Sie ist die Art von Protagonistin, die man im echten Leben gern kennenlernen würde.
Easton... Easton hat mein Herz gleich von Anfang an gestohlen.
Zwar kennt man ihn schon ein wenig aus dem ersten Band der Reihe, aber was hinter seiner Fassade steckt hat mich, die Sterne und das ganze Universum einmal umgehauen.
Man fällt so schnell für ihn, seine Worte, seine Musik, seine Stimme, die man fast schon singen hören kann, seine Ehrlichkeit, einfach alles.
Wenn man fällt, hält er einen fest.
Wenn man auseinanderbricht, hält er einen zusammen, weil man ihm jedes noch so kleine gebrochene Stück zeigen kann, ohne dass er darüber urteilt.
Man fühlt seine Umarmungen durch die Buchstaben und das ist eine Kunst, die ich wirklich stark bewundere.
Er strahlt so eine sanfte Sicherheit aus, dass es leicht ist, sich bei ihm fallen zu lassen, loszulassen und einfach zu atmen.
Auch seine Selbstzweifel schreien im gleichen Takt wie meine, weswegen ich mich auch in ihn versetzen könnte.
Zwischen Rayne und Easton fängt alles erstmal mit einer Freundschaft an, in der ich mich einfach nur wohl gefühlt habe.
Die Tages-Mittags-Abends-Mitternachts-Textnachrichten waren alles, was ich gebraucht habe.
Ich bin generell ein großer Fan davon, wenn solche Nachrichten eingebaut werden, aber 'Stay here' ist jetzt ganz oben von meinen enthält-Textnachrichten-Bücher.
Die Beziehung von Rayne und Easton wird genau durch dieses Schreiben, durch dieses in-Texten-ist-es-manchmal-leichter-aber-nicht-weniger-echt, wahrnehmbar.
Ich liebe die Strandspaziergangsehrlichkeit während man sich an den Händen festhält und die Textnachrichtenehrlichkeit am Anfang, am Ende und dazwischen.
Trotz aller schmerzenden Emotionen wenn die beiden miteinander schreiben oft ein leichteres Gefühl, eine kleine Atempause, bevor alles wieder schwer und atemlos wird.
Jede Sekunde habe ich mitgefiebert, die Chemie zwischen den beiden gefühlt und das Lesen einfach nur genossen.
Wie im vorherigen Band war auch hier der Schreibstil außerordentlich philosophisch, gedankenreich und reell.
Mit den Protagonisten zu wachsen, zu lernen und ein bisschen mehr an sich selbst zu glauben, war eine besonders schöne Erfahrung.



Ich werde nie genug Worte finden - Worte, die perfekt oder auch nur gut genug sind -, um dieses Buch zu beschreiben.
So viele Lieblingsbuchstaben haben sich zu Lieblingswörtern, -sätzen, -seiten und -kapiteln entwickelt, dass dieses Buch den Titel 'Lieblingsbuch' mehr als nur verdient hat.
Rayne und Easton, ihre Selbstzweifel, ihr Schmerz, ihre Entwicklung, ihre Gedanken, ihre Musik, ihre ich-breche-zusammen-bitte-halt-mich-Umarmungen habe ich gebraucht.
In diesem Sinne: lest dieses Buch, liebt es.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Das Finale der Knights

KNIGHTS - Eine erbarmungslose Macht
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Es war unglaublich schön nach all der Zeit endlich zu erfahren, wie es mit Charlotte, Noel und Co. weitergeht.
Nach dem ziemlich gemeinen Cliffhänger startet man gleich ohne große Schwierigkeiten in die ...

Es war unglaublich schön nach all der Zeit endlich zu erfahren, wie es mit Charlotte, Noel und Co. weitergeht.
Nach dem ziemlich gemeinen Cliffhänger startet man gleich ohne große Schwierigkeiten in die Geschichte und fiebert gleich mit.
Noels Schicksal und seine Person lagen mir die ganze Zeit über am Herzen und gerade wenn aus seiner Perspektive geschrieben wurde, war der Schmerz am meisten greifbar.
Charlotte war auch im dritten Teil der Reihe überzeugend und ich konnte ihre Gedankengänge nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen.
Trotzdem haben mir bei ihren Kapiteln größtenteilig die Emotionen ein bisschen gefehlt.
Gerade die Freundschaft und den Zusammenhalt fand ich in Band 3 wieder unglaublich schön, weil man sich im Team wirklich gut aufgehoben fühlt.
Die Story war für mich größtenteilig unvorhersehbar, aber in der Mitte hatte sie für mich den Ansatz ein paar Längen.

Fazit:
Der dritte Band der 'Knights' - Reihe hat wie seine Vorgänger eine tolle Umsetzung der Grundidee, liebenswürdige Protagonisten und einen flüssigen Schreibstil.
Trotzdem gab es ein paar Längen und ich hatte ein bisschen etwas anderes erwartet.
Der zweite Band wird mein Favorit der Reihe bleiben.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Ich hatte mehr erwartet bei dem Hype

Shatter Me
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Shatter me ist eins der Bücher, die man immer wieder sieht und die immer wieder gelobt werden.
Deswegen war ich unglaublich gespannt darauf es zu lesen und eine ganz neue Reihe anzufangen.
Der Schreibstil ...

Shatter me ist eins der Bücher, die man immer wieder sieht und die immer wieder gelobt werden.
Deswegen war ich unglaublich gespannt darauf es zu lesen und eine ganz neue Reihe anzufangen.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ziemlich schön.
Vor allem die Wortwahl und die Metaphorik hat mich sehr gut gefallen, aber für mich wirkten die Sätze manchmal irgendwie ruppig, was vermutlich an der Übersetzung liegt.
Juliettes Situation keine anderen Lebewesen berühren zu können, hat etwas in mir aufgewühlt.
Vor allem der Fakt, dass sie von der Gesellschaft ausgestoßen wurde und niemandem weh tun will, egal wie sehr ihr weh getan wurde, ging mir nahe.
Das hat ihr die gewisse Tiefe verliehen, die ich bei den anderen Protagonisten gesucht habe.
Warner und Adam blieben für mich beispielsweise ziemlich flach und bis auf wenige Eigenschaften kann ich auch jetzt nichts über sie sagen.
Der Plot war zwar wirklich gut, aber ich hatte nicht zwingend das Gefühl, dass ich unbedingt weiterlesen muss, um das Schicksal der Protagonisten zu erfahren.
Die Geschichte passiert so unheimlich schnell, wodurch es zwar keine Längen gibt, man aber auch schnell den Bezug verliert.
Mir persönlich haben die Gefühle gefehlt, vor allem, was die zwischenmenschlichen Beziehungen anging.
Dort schien für mich auch alles einfach zu schnell zu gehen.

Fazit:
So ganz überzeugen konnte mich 'Shatter me' leider nicht.
Mir ging einfach vieles zu schnell und mir fehlte die emotionale Bindung zu den Protagonisten, auch wenn Juliette etwas mehr Tiefe hatte, als die anderen.

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