Textnachrichtenehrlichkeit & Dauerschleifensongs
Stay Here - New England School of BalletGleich mit den ersten Seiten, mit den ersten Worten hatte diese Geschichte mein Herz.
Denn obwohl wir weder Raynes noch Eastons Gedanken erahnen können, kam Musik.
Ein Songtext, der so perfekt und echt ...
Gleich mit den ersten Seiten, mit den ersten Worten hatte diese Geschichte mein Herz.
Denn obwohl wir weder Raynes noch Eastons Gedanken erahnen können, kam Musik.
Ein Songtext, der so perfekt und echt war, so greifbar, als würde man ihn hören können.
Und ich liebe es so, so sehr, welche Bedeutung dieser Song im ganzen Buch hat.
In der ganzen Geschichte war so viel Musik, die gleichzeitig weh tut, schreit, weint, heilt, zerstört, aber auch aufbaut.
Zuerst dachte ich, dass man irgendwie eine kleine 'Atempause' hat, bevor einem das Herz gebrochen wird, aber der Schmerz kam so schnell, so intensiv, so natürlich, so ungeschönt und so unverfälscht.
Und ich denke, dass ich genau deswegen dieses Buch lieben gelernt habe.
So weh dieses Buch auch tut, so klarer wird der Kopf, die Gedanken, das Herz.
Anna Savas hat in dieser Geschichte so viele wichtige Themen angesprochen, so viel Bedeutungskraft in jedes Wort gelegt und dabei eine Authentizität geschaffen, die mich noch immer sprachlos macht.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Autorin irgendwie meine Herzgedanken gelesen hat oder zumindest genau das treffen konnte, was ich irgendwie gebraucht habe.
Was ich lesen musste.
Dieses Buch hat mich zur perfekten Zeit gefunden.
Rayne ist so eine Person, die man von der ersten Sekunde... einfach versteht. Die man durch die Worte fühlt, weil sie so präsent ist, mit ihren Gedanken, ihren Gefühlen und einfach allem.
Ihr Schmerz hat tief in mir Narben hinterlassen, weil er so greifbar war.
Ihre Selbstzweifel konnte ich einfach nur nachvollziehen.
Sie ist die Art von Protagonistin, die man im echten Leben gern kennenlernen würde.
Easton... Easton hat mein Herz gleich von Anfang an gestohlen.
Zwar kennt man ihn schon ein wenig aus dem ersten Band der Reihe, aber was hinter seiner Fassade steckt hat mich, die Sterne und das ganze Universum einmal umgehauen.
Man fällt so schnell für ihn, seine Worte, seine Musik, seine Stimme, die man fast schon singen hören kann, seine Ehrlichkeit, einfach alles.
Wenn man fällt, hält er einen fest.
Wenn man auseinanderbricht, hält er einen zusammen, weil man ihm jedes noch so kleine gebrochene Stück zeigen kann, ohne dass er darüber urteilt.
Man fühlt seine Umarmungen durch die Buchstaben und das ist eine Kunst, die ich wirklich stark bewundere.
Er strahlt so eine sanfte Sicherheit aus, dass es leicht ist, sich bei ihm fallen zu lassen, loszulassen und einfach zu atmen.
Auch seine Selbstzweifel schreien im gleichen Takt wie meine, weswegen ich mich auch in ihn versetzen könnte.
Zwischen Rayne und Easton fängt alles erstmal mit einer Freundschaft an, in der ich mich einfach nur wohl gefühlt habe.
Die Tages-Mittags-Abends-Mitternachts-Textnachrichten waren alles, was ich gebraucht habe.
Ich bin generell ein großer Fan davon, wenn solche Nachrichten eingebaut werden, aber 'Stay here' ist jetzt ganz oben von meinen enthält-Textnachrichten-Bücher.
Die Beziehung von Rayne und Easton wird genau durch dieses Schreiben, durch dieses in-Texten-ist-es-manchmal-leichter-aber-nicht-weniger-echt, wahrnehmbar.
Ich liebe die Strandspaziergangsehrlichkeit während man sich an den Händen festhält und die Textnachrichtenehrlichkeit am Anfang, am Ende und dazwischen.
Trotz aller schmerzenden Emotionen wenn die beiden miteinander schreiben oft ein leichteres Gefühl, eine kleine Atempause, bevor alles wieder schwer und atemlos wird.
Jede Sekunde habe ich mitgefiebert, die Chemie zwischen den beiden gefühlt und das Lesen einfach nur genossen.
Wie im vorherigen Band war auch hier der Schreibstil außerordentlich philosophisch, gedankenreich und reell.
Mit den Protagonisten zu wachsen, zu lernen und ein bisschen mehr an sich selbst zu glauben, war eine besonders schöne Erfahrung.
Ich werde nie genug Worte finden - Worte, die perfekt oder auch nur gut genug sind -, um dieses Buch zu beschreiben.
So viele Lieblingsbuchstaben haben sich zu Lieblingswörtern, -sätzen, -seiten und -kapiteln entwickelt, dass dieses Buch den Titel 'Lieblingsbuch' mehr als nur verdient hat.
Rayne und Easton, ihre Selbstzweifel, ihr Schmerz, ihre Entwicklung, ihre Gedanken, ihre Musik, ihre ich-breche-zusammen-bitte-halt-mich-Umarmungen habe ich gebraucht.
In diesem Sinne: lest dieses Buch, liebt es.