Die Geschichte der Eltern
Natürlich kann man hier nicht leben ist ein ziemlich guter Debütroman, der eine gewisse Zeit in der Türkei zeigt.
Die 16jährige Nilay ist in Deutschland als Kind türkischer Flüchtlinge geboren. Es drängt ...
Natürlich kann man hier nicht leben ist ein ziemlich guter Debütroman, der eine gewisse Zeit in der Türkei zeigt.
Die 16jährige Nilay ist in Deutschland als Kind türkischer Flüchtlinge geboren. Es drängt sie danach, in die Türkei zu gehen. Das bildet geschickt die Klammer dazu, die Geschichte der Eltern zu erzählen. Selim und Hüyal erleben die Zeit der Militärdiktatur in der Türkei ab 1980. Man gewinnt durch diese gut und realistisch entworfenen Figuren ein Bild davon, unter welchen Bedingungen normale Menschen damals lebten, bedroht durch die Repressalien der Rechten.
Die Handlung zieht sich durch die Jahre 1980 bis 1993. Dann gehen Selim und Hüyal aus Sicherheit nach Deutschland. Das ist zunächst auch nicht einfach.
Man kann die Figuren und ihr Emotionen verstehen. Die Autorin hat die Zeit gut recherchiert und nachempfunden. Das ist die Stärke des Buches. Es ist zu hoffen, dass Özge Inan noch weitere Romane schreiben wird, denn dieser ist ihr gut gelungen.