Cover-Bild Natürlich kann man hier nicht leben
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 27.07.2023
  • ISBN: 9783492071680
Özge İnan

Natürlich kann man hier nicht leben

Roman | »Ein ergreifender Roman« Spiegel online

Nilay will los. Am liebsten noch heute Nacht, von Berlin nach Istanbul. Seit Wochen verfolgt sie mit ihren Eltern die Nachrichten vom Taksim-Platz: die Bilder der Proteste, das Rufen nach Freiheit. Selim und Hülya sind außer sich. Sie selbst waren Kinder in den Straßen Izmirs. Dann kam der Putsch, im September 1980. Es folgten Jahre der Willkür, doch sie glaubten an eine Zukunft in der Türkei. Schließlich hatten sie sich und fanden Wege des Widerstands. Dreißig Jahre später zieht es ihre Tochter in das Land, das sie hinter sich ließen, in der Hoffnung, anderswo frei zu sein.

Mit großer Dringlichkeit und Hellsicht erzählt Özge İnan die Geschichte einer Familie, die nicht aufgibt. Eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, von Liebe und Wut.

»Özge İnan erzählt von Menschen, die tausend Gründe hätten, keinen Widerstand zu leisten – und die dennoch nicht zu brechen sind. Ein so lebendig erzählter, beeindruckender Roman.« Shida Bazyar

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2023

Die Geschichte der Eltern

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Natürlich kann man hier nicht leben ist ein ziemlich guter Debütroman, der eine gewisse Zeit in der Türkei zeigt.
Die 16jährige Nilay ist in Deutschland als Kind türkischer Flüchtlinge geboren. Es drängt ...

Natürlich kann man hier nicht leben ist ein ziemlich guter Debütroman, der eine gewisse Zeit in der Türkei zeigt.
Die 16jährige Nilay ist in Deutschland als Kind türkischer Flüchtlinge geboren. Es drängt sie danach, in die Türkei zu gehen. Das bildet geschickt die Klammer dazu, die Geschichte der Eltern zu erzählen. Selim und Hüyal erleben die Zeit der Militärdiktatur in der Türkei ab 1980. Man gewinnt durch diese gut und realistisch entworfenen Figuren ein Bild davon, unter welchen Bedingungen normale Menschen damals lebten, bedroht durch die Repressalien der Rechten.
Die Handlung zieht sich durch die Jahre 1980 bis 1993. Dann gehen Selim und Hüyal aus Sicherheit nach Deutschland. Das ist zunächst auch nicht einfach.
Man kann die Figuren und ihr Emotionen verstehen. Die Autorin hat die Zeit gut recherchiert und nachempfunden. Das ist die Stärke des Buches. Es ist zu hoffen, dass Özge Inan noch weitere Romane schreiben wird, denn dieser ist ihr gut gelungen.