Cover-Bild Alfred Döblin und Thomas Mann
29,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Königshausen u. Neumann
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 220
  • Ersterscheinung: 15.10.2007
  • ISBN: 9783826036699
Oliver Bernhardt

Alfred Döblin und Thomas Mann

Eine wechselvolle literarische Beziehung
Die Monographie widmet sich erstmalig dem Versuch, die wechselvolle literarische Beziehung zwischen Alfred Döblin und Thomas Mann darzustellen, da die Forschung dieser bis heute kaum Aufmerksamkeit geschenkt hat. Um eine insgesamt stringente Darstellung zu ermöglichen, werden in der Abhandlung zunächst die biographischen Stationen der beiden Dichter gegenübergestellt, und es kann aufgezeigt werden, wie Alfred Döblin und Thomas Mann zu Gegenfiguren stilisiert wurden – und sich auch selbst temporär zu Gegenfiguren stilisierten. In den folgenden Kapiteln zeigt sich jedoch, daß Döblin und Mann auf historische Ereignisse in ähnlicher äußerer Form reagierten. Beide fanden zunächst eine theoretisch-philosophische Fundierung bei Friedrich Nietzsche, und beide reagierten auf den Ersten Weltkrieg in Form politischer Essayistik – wenngleich deren jeweiliger politischer Standort auch auf deutliche Weise divergierte. Der Hauptteil der Monographie, die parallele Betrachtung ausgewählter Werke der beiden Dichter, offenbart Gemeinsamkeiten, die das äußere Gegenspielerbilderbild kaum vermuten läßt. Denn die Gegenüberstellung der Werke Berlin Alexanderplatz und Der Zauberberg, Babylonische Wandrung und Joseph und seine Brüder, sowie November 1918 und Doktor Faustus zeigt eine strukturelle Gesamttendenz der werkgeschichtlichen Parallelen, die bislang nicht beachtet wurde: die direkte wechselseitige Beeinflussung der Werke.
Dahingehend muß das pauschalisierende Bild der gegenseitigen Ablehnung, welches die Forschung oftmals vertreten hat, revidiert werden.

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