Cover-Bild Einkaufen als nationale Verpflichtung
Band 3 der Reihe "Werbung – Konsum – Geschichte"
119,95
inkl. MwSt
  • Verlag: De Gruyter Oldenbourg
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 06.12.2021
  • ISBN: 9783110701173
Oliver Kühschelm

Einkaufen als nationale Verpflichtung

Zur Genealogie nationaler Ökonomien in Österreich und der Schweiz, 1920–1980

Buy-National-Propaganda hat neuerdings wieder Konjunktur. Sie hat aber auch eine lange Geschichte, die im 20. Jahrhundert deutlich Fahrt aufnahm. Die Moralisierung des Einkaufens erschien in Massenkonsumgesellschaften dringlich. Sie diente nicht nur dem Absatz von ‚nationalen‘ Waren, sondern ihre Ziele reichten darüber hinaus.

Buy-National-Propaganda und die mit ihr verknüpften Diskurse waren ein hegemoniales Projekt. Sie schrieben das Einkaufen in eine ‚nationale Ökonomie‘ ein, in ein bürgerlich dominiertes Dreieck aus Staat, Nation und Wirtschaft. Die Studie analysiert dieses Geflecht anhand der Schweiz und Österreichs von den 1910er-Jahren bis ca. 1980. 

Die wichtigsten Adressat*innen der Propaganda waren Frauen, Kinder und Jugendliche. Je nach Gender, Alter und Klasse sollten sie in anderer Weise zur nationalen Ökonomie beitragen. Es ging um eine Nationalisierung durch Kauf und Verzicht, Konsum  und  Produktion. Die Forderungen trugen konservatives oder sozialdemokratisches, austeritätsorientiertes oder keynesianisches Gewand.

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