- Verlag: Links, Christoph, Verlag
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Ersterscheinung: 01.01.2012
- ISBN: 9783862840854
Stille Hilfe für braune Kameraden
Das geheime Netzwerk der Alt- und Neonazis. Ein Inside-Report
Unbehelligt agiert seit 50 Jahren der SS-Veteranenverein Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte in der Bundesrepublik. Prominentestes Mitglied ist Gudrun Burwitz, die Tochter Heinrich Himmlers. Vier Jahrzehnte lang konnte die getarnte Nazi-Organisation sogar auf staatliche Vergünstigungen bauen, denn sie verfügte über den Status der Gemeinnützigkeit. Offiziell ging es ihr um die Betreuung von NS-Kriegsverbrechern, deren Unterstützung mit Geld und Anwälten sowie das Einreichen von Gnadenerlassen, oft in Zusammenarbeit mit prominenten Politikern aus den Unionsparteien. Doch im Hintergrund wurde zugleich an einem internationalen Netzwerk der braunen Szene gearbeitet, die nachwachsende Generation einschlägig geschult und die finanzielle Staffelstabübergabe eingeleitet. Für die Neonazi-Szene der zweiten und dritten Generation waren die braunen Kameraden nicht nur ideelles Vorbild, sondern auch praktische Ratgeber und tatkräftige Helfer.
Oliver Schröm und Andrea Röpke berichten zum einen aus dem Innern der Neonazi-Szene heraus, schildern aber auch detailliert, wie die NS-Massenmörder Alois Brunner und Klaus Barbie im Zusammenspiel von Geheimdiensten und Nazi-Organisationen untertauchen konnten. Anhand der spektakulären Fällen von Erich Priebke, dem Buchhalter des Todes aus Rom, oder Anton Malloth, dem brutalen Aufseher aus Theresienstadt, zeigen die Autoren die Versäumnisse der deutschen Justiz auf und machen deutlich, auf welchem gesellschaftlichen Nährboden der heutige Rechtsextremismus entstanden ist.
Oliver Schröm und Andrea Röpke berichten zum einen aus dem Innern der Neonazi-Szene heraus, schildern aber auch detailliert, wie die NS-Massenmörder Alois Brunner und Klaus Barbie im Zusammenspiel von Geheimdiensten und Nazi-Organisationen untertauchen konnten. Anhand der spektakulären Fällen von Erich Priebke, dem Buchhalter des Todes aus Rom, oder Anton Malloth, dem brutalen Aufseher aus Theresienstadt, zeigen die Autoren die Versäumnisse der deutschen Justiz auf und machen deutlich, auf welchem gesellschaftlichen Nährboden der heutige Rechtsextremismus entstanden ist.
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