Cover-Bild Regionale Lage des Betriebes
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  • Verlag: Bundesanstalt f. Bergbauernfragen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 42
  • Ersterscheinung: 2010
  • ISBN: 9783853110935
Oliver Tamme

Regionale Lage des Betriebes

Indikatoren für den Berghöfekataster
Die Förderung der Betriebe in den Benachteiligten Gebieten im Rahmen des Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums hat in Österreich große Bedeutung. Die EU-Ausgleichszulage stellt dabei ein zentrales Element zur Unterstützung der Aufrechterhaltung der landwirtschaftlichen Betriebe in den Benachteiligten Gebieten, insbesondere im Berggebiet dar.

Seit 2001 wird der Berghöfekataster (BHK) zur Bemessung der EU-Ausgleichszulage herangezogen. Der BHK bewertet differenziert die auf den einzelnen Bergbauernbetrieb einwirkenden, natürlichen und wirtschaftlichen Erschwernisse. Die Beurteilung erfolgt anhand eines Bündels von Erschwerniskriterien, die in drei Hauptkriterien, die „Innere Verkehrslage“ (u.a. Hangneigung, Trennstücke), die „Äußere Verkehrslage“ (u.a. Regionale Lage des Betriebes), sowie die „Klima- und Bodenverhältnisse“ zusammengefasst sind. Das theoretisch erreichbare Punktemaximum liegt bei 570 BHK-Punkten (Tamme et al 2002).

Das Kriterium „Regionale Lage des Betriebes“ setzt sich aus zwei Teilkriterien zusammen: Die „rückläufige Entwicklung“ (maximal 16 Punkte), sowie die „extrem periphere Gemeinde“ (maximal 9 Punkte).

Das Teilkriterium „rückläufige Entwicklung“ fokussiert auf den regionalen sozioökonomischen Kontext (Indikatoren: Bevölkerungsentwicklung, Beschäftigungsentwicklung, Ausmaß und Dynamik der Arbeitslosigkeit) Diese Indikatoren charakterisieren somit das regionalwirtschaftliche Umfeld der landwirtschaftlichen Betriebe. Dabei sind Regionen mit rückläufiger Entwicklungsdynamik durch eine Abnahme der Einwohnerzahl, weniger Beschäftigungsmöglichkeiten und eine höhere Arbeitslosigkeit gekennzeichnet.

Das Teilkriterium „extrem periphere Gemeinde“ bemisst die tatsächliche Erreichbarkeit des nächstgelegenen regionalen bzw. überregionalen Zentrums (Indikator Erreichbarkeit). Dieses Teilkriterium bemisst die tatsächliche Zugänglichkeit einer Gemeinde im motorisierten Individualverkehr. Dabei sind periphere und extrem periphere
Gemeinden wesentlich eingeschränkt erreichbar. Es ist ein höherer Zeitaufwand vonnöten regionale und überregionale Zentren zu erreichen.

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