Das Bildnis des Dorian Gray / The Picture of Dorian Gray
Deutsch Englisch Zweisprachige Lektüre / Parallel gesetzter Text / Klassiker im Original lesen
Meike Breitkreutz (Übersetzer)
Als schamlos und verwerflich galt Wildes berühmter einziger Roman bei seinem Erscheinen 1891. Der junge, unverdorbene und staunenswert schöne Dorian Gray wird durch den geistreichen Zyniker Lord Wotton zu einem Leben voller ausschweifender Sinnengenüsse verführt. Um seine Jugend zu bewahren, lässt der Jüngling statt seiner ein Porträt von sich altern. Doch der tödliche Pakt mit teuflischen Mächten stürzt ihn ins Verderben.
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Ich brauchte etwas, um in das Buch reinzukommen, dann jedoch war es wahnsinnig innovativ, scharfsinnig und modern. Unerwartete Wendungen, eine Achterbahn der Gefühle und extrem wertvolle philosophische ...
Ich brauchte etwas, um in das Buch reinzukommen, dann jedoch war es wahnsinnig innovativ, scharfsinnig und modern. Unerwartete Wendungen, eine Achterbahn der Gefühle und extrem wertvolle philosophische Gedanken finden in diesem Buch zusammen. Ich habe es teilweise gehört, auf englisch und deutsch gelesen und alles hat mir gefallen. Die Sprache ist klar und wunderschön und ich bin extrem froh, dieses Buch gelesen zu haben. Etwas ganz Besonderes.
‘The picture of Dorian Gray’ by Wilde tells the life of Gray, a member of the Victorian upper class. Through a thoughtless wish, Gray remains young while his portrait ages.
The language of this novel is ...
‘The picture of Dorian Gray’ by Wilde tells the life of Gray, a member of the Victorian upper class. Through a thoughtless wish, Gray remains young while his portrait ages.
The language of this novel is truly beautiful. Wilde uses a great variety of images and memorable quotes. The plot itself is developing and surprising. There is a great emphasis on beauty and art. Interpersonal relationships as well as consequences out of our actions are addressed. The reader should keep in mind that beliefs on women and appearances might be outdated from today’s point of view.
Nachdem ich die neueste filmische Ausgabe dieses Stoffes schon mehrmals gesehen habe, wollte ich mich nun auch endlich einmal an das Buch heranmachen, was dank des Hörbuches als Unterstützung auch kein ...
Nachdem ich die neueste filmische Ausgabe dieses Stoffes schon mehrmals gesehen habe, wollte ich mich nun auch endlich einmal an das Buch heranmachen, was dank des Hörbuches als Unterstützung auch kein Problem war, doch muss ich sagen, dass ich hier ausnahmsweise den Film um Strecken besser finde, da mir der sehr philosophisch angehauchte Roman nicht wirklich mehr bieten konnte und mich auch nicht so richtig packen konnte
Zum Teil war daran der Schreibstil des Autors schuld. Dieser ist zwar, wie typisch für das viktorianische Zeitalter, relativ hochtrabend und durchzogen durch eine sehr ausgewählte, fast schon poetische Sprache und hat einige schöne und tiefgründige Sätze zu bieten, war mir insgesamt aber viel zu ausschweifend und es gab einfach viel zu viele Dialoge und innere Monologe. Jan Josef Liefers als Sprecher des Hörbuches war allerdings einfach großartig und hat die Geschichte super gut rüber gebracht.
Leider zog sich aber die Geschichte, trotz ihrer tiefen Bedeutung, für mich sehr in die Länge. Bis auf eine tragische Liebesgeschichte, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte, passierte einfach nicht besonders viel. Da konnte dann das ausschweifende Nachtleben des Protagonisten, welches aber mit sehr vielen und vor allem langen philosophischen Gesprächen verbunden war und seine Verwandlung vom unbedarften jungen Mann in ein egoistisches und eitles Scheusal auch nichts mehr daran ändern. Allerdings muss ich ebenso sagen, dass mir gerade die Tiefgründigkeit hinter der Geschichte um Dorian Grey wirklich gut gefallen hat, denn der ganze Roman ist eine Metapher der eitlen Menschheit, in der oft das Äußerliche viel mehr zählt, als die inneren Werte. Dadurch geht die Menschlichkeit leider immer mehr vor die Hunde und das Gewissen nimmt mehr und mehr ab. Genau deshalb ist der Roman auch heute noch hoch aktuell.
Wovon dieser aber lebt, sind jedoch die sehr lebhaften und großartig geschriebenen Charaktere. Hier hat Wilde absolute Unikate geschaffen, welche aber so oder so ähnlich in jedes Zeitalter passen würden. Dorian ist dabei anfangs noch ein aufgeschlossener junger Mann, der sich durch die falschen Menschen beeinflussen lässt und dadurch zum Aushängeschild der menschlichen Arroganz und Eitelkeit wird. Lord Wotton ist wohl das größte menschliche Übel in diesem Roman, denn er erschafft sich Stück für Stück sein eigenes Monster. Er war mir wahnsinnig unsympathisch und seine Reden haben mir ebenso nicht gefallen. Im Gegensatz dazu steht der Maler Basil Hallward, welcher der einzige unter den drei wichtigsten Figuren zu sein scheint, der noch ein Gewissen hat.
Insgesamt hat mir das Grundthema dieses Romans auf jeden Fall richtig gut gefallen. Vor allem mochte ich aber, wie die Charaktere, obwohl mir keiner von ihnen wirklich sympathisch war, geschrieben wurden. Jedoch fand ich die Geschichte ein bisschen zu langsam und unaufgeregt erzählt, wozu die Tatsache kommt, dass mir viel zu viel herum philosophiert wurde. Dieses Buch ist also auf jeden Fall etwas für diejenigen, die tolle und tiefgründige Sätze mögen, spart dafür aber an Spannung.