intensiv
Paul Theroux ist für mich ein wichtiger amerikanischer Autor. Klasse, das nach langer Zeit dieser Roman wieder herausgebracht wird. Vor 30 Jahren hatte er für einigen Wirbel gesorgt und wurde auch verfilmt, ...
Paul Theroux ist für mich ein wichtiger amerikanischer Autor. Klasse, das nach langer Zeit dieser Roman wieder herausgebracht wird. Vor 30 Jahren hatte er für einigen Wirbel gesorgt und wurde auch verfilmt, sogar mit Harrison Ford.
Protagonist ist Ally Fox, ein wütender US-Amerikaner, der Paranoid wirkt und mit seiner Familie herumzieht und das Land Richtung Honduras verlassen will. Das hat einen Hauch von Das Herz der Finsternis (Joseph Conrad).
Erzählt wird aus der Perspektive seines 13jährigen Dohnes, der unter der Situation leidet. Er darf nocht zur Schule oder Fernsehen, die ständigen Wutreden seines Vaters verstören ihn (und den Leser!). Es ist teilweise schmerzhaft zu lesen, auch weil der Handlungsverlauf nicht unrealistisch ist.
Der Protagonist lehnt aber jegliche Obrigkeit ab und ist ziemlich unberechenbar. Ist er noch ein idealistischer Aussteiger, der das Maß verloren hat oder doch schon auf dem Weg zu einem amerikanischen Reichsbürger.
Die Schilderungen sind dermaßen intensiv, das man als Leser am Ende nahezu erschöpft ist, dennoch würde ich gerne mal die Verfilmung sehen.