Cover-Bild Administrationslasten
Band 10 der Reihe "HoF-Handreichungen / Beiheft zu "die hochschule""
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Institut f. Hochschulforschung Wittenberg
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Pädagogik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 142
  • Ersterscheinung: 13.01.2020
  • ISBN: 9783937573694
Peer Pasternack, Sebastian Schneider, Sven Preußer

Administrationslasten

Die Zunahme organisatorischer Anforderungen an den Hochschulen: Ursachen und Auswege
Die Wahr­­nehmungen des Hochschulpersonals sind durch zweierlei geprägt: Ent­staat­lichung habe neue Bürokratieanforderungen gebracht, und die Verwaltung der strukturierten Bologna-Studiengänge ginge gleich­falls mit neuen Belastungen ein­her. Die Handreichung widmet sich den Ur­sachen der Zu­nahme organisatorischer Anforderungen an den Hochschulen und zeigt Optionen für Problem­be­arbeitungen auf.
Die Hochschulen reagieren auf steigende Administrationslasten vor allem auf zwei Wegen: durch die Einführung von Hochschulmanagementstrukturen neben der herkömmlichen Verwaltung und durch die Weiterentwicklung digitaler Assistenzsys­te­me. So könne, lautet die Begründung, Leistung und Qua­lität gesteigert werden, indem das wissenschaftliche Personal entlastet werde. Zugleich aber erhöht sich dabei der Zeitverbrauch für organisatorischen Auf­wand, der auf Seiten des wis­senschaftlichen Personals entsteht. Das wiederum mindert die Zeitressourcen, die für qua­­li­tativ hochwertige Leis­tungs­erbringung in Forschung und Lehre aufgewendet werden können. Zusammen mit da­raus fol­genden Mo­­tiva­ti­ons­einschränkungen und Aufwands­aus­weichstrategien verdichtet sich dies zu ei­nem Risikosyndrom: Es entstehen Ri­­­­si­ken für die Qualität von Leh­re und Forschung, die ihre Ursache gerade in Bemühungen um die Entwicklung der Qualität von Leh­re und Forschung ha­ben.
Wür­den hingegen die organisatorischen Kontexte als qualitätsprägende Ein­fluss­größe syste­ma­tisch und erfolgreich bearbeitet, dann ließen sich Potenziale frei­setzen, die
- in­­nerhalb der hoch­schulischen Organisationsprozesse und -struk­tu­ren beste­hen,
- zu Zeitbudget-Entlastungen der Wissenschaftler.innen beitragen kön­­­nen,
- Arbeitszufriedenheit und -motivation verbessern und damit
- Leistungs- und Qualitätssteigerungen ermöglichen.

Die Ursachen insuffizienter Hochschulorganisation lassen sich in drei Gruppen sor­­­­tieren: (a) unauflösliche Widersprüche, (b) Abmilderungen zugänglich, ohne zu einer finalen Lösung gelangen zu können, und (c) durch konsequente Bearbeitung erfolgreich lös­bar. Wird die Gruppe (a) angegangen, ist das Scheitern programmiert. Folglich ist es angeraten, sich auf die Gruppen (b) und (c) zu konzentrie­ren. Diesem Grundsatz folgt die Handreichung.

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