Cover-Bild Villa Patumbah
78,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Amt für Raumentwicklung Archäologie und Denkmalpflege
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: Ratgeber / Hobby & Freizeit
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 17.11.2014
  • ISBN: 9783906299600
Peter Baumgartner, Thomas Müller, Gaby Weber

Villa Patumbah

Die vorliegende Monographie ist der Villa Patumbah an der Zollikerstrasse 128 in Zürich gewidmet. 56 Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Fachgebieten haben an diesem Buchprojekt mitgewirkt. Sie legen die aktuellsten Kenntnisse zur Geschichte des Baus und des Parks dar und stellen die 2010 –2013 erfolgten, aufwändigen Restaurierungsarbeiten vor. Die Monographie 'Die Villa Patumbah in Zürich – Geschichte und Restaurierung' mit dem beigelegten Film von Renata Münzel zu den Restaurierungsarbeiten erscheint als Band 7 in der Reihe der Monographien der Zürcher Denkmalpflege.

Im Kapitel zur Bau- und Besitzergeschichte geht Adrian Knoepfli auf die Entwicklung von Riesbach im 19. Jahrhundert, die in Zürich ansässige Familie Grob und den Lebenslauf des Bauherrn Carl Fürchtegott Grob ein. Seit 1869 lebte er auf der Insel Sumatra und erwirtschaftete mit dem Anbau von Tabak ein immenses Vermögen. Andreas Zangger beschreibt die Organisation der Plantagenwirtschaft, die Konflikte der Europäer mit der einheimischen Bevölkerung und die Behandlung der Menschen als Ware. Zurück in Zürich, erwarb Grob ein Grundstück in Riesbach und beauftragte die Architekten Chiodera & Tschudy mit dem Bau einer Villa mit Ökonomiegebäude. Nach seinem Tod 1893 schenkten die Witwe und die beiden Töchter die Liegenschaft 1911 dem Diakoniewerk Neumünster. Die Villa diente fortan als Erholungs- und Altersheim. Nach der Schliessung erwarb sie die Stadt Zürich 1977. Zu Beginn der 1980er Jahre bestand ein Projekt für die Bebauung der südlichen Parkhälfte mit einem Altersheim. Anwohner und die Zürcherische Vereinigung für Heimat schutz lancierten eine Volksinitiative zum Schutz des Patumbah-Parks, der die Stimmberechtigten 1985 zu stimmten. Der Stiftung zur Erhaltung des Patumbah-Parkes gelang es, die nördliche Parkhälfte zu erwerben. 2006 konnte sie auch die Villa mit dem Nebengebäude und dem südlichen Parkteil übernehmen. Nach aufwändiger Suche hatte sie eine Investorin gefunden, die bereit war, nur die Ränder der nördlichen Parkhälfte entlang der Zolliker- und der Mühlebachstrasse zu bebauen, und mit dem Schweizer Heimatschutz einen künftigen Mieter für die Villa. Judith Rohrer behandelt die Entwicklung der Parkanlage von Evariste Mertens, die mit dem Verkauf der nördlichen Parkhälfte 1929 eine einschneidende Zäsur erfuhr. Die südliche Parkhälfte wurde in den Jahren 1986–1992 von der Zürcher Gartendenkmalpflege instand gestellt und teilweise rekonstruiert. Nach langjährigen Bemühungen gelang es, die landschaftliche Kammer in der nördlichen Parkhälfte zu erhalten und zu restaurieren. Die Villa Patumbah war das erste Gebäude in der Schweiz, an dem die neue Mineralfarbentechnik angewendet wurde. Einige Beiträge widmen sich den Restaurierungsund Konservierungsarbeiten im Innern. Seit der Übernahme der Villa durch das Diakoniewerk waren die Wände und Decken mit Ausnahme derjenigen in den drei repräsentativen Räumen im Erdgeschoss mehrfach überstrichen worden. Im Rahmen der Restaurierung 2010–2013 galt es, die originalen Malereien möglichst vollständig freizulegen. Die Autoren analysieren die unterschiedlichen Schadens bilder und begründen ihre Mass nahmen.



Zürcher Denkmalpflege Monographie 7
416 Seiten, reich illustriert
Format 215 x 303 mm, gebunden, inkl. DVD

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