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- Verlag: Kirsch, Konrad
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 245
- Ersterscheinung: 2001
- ISBN: 9783929844115
Der Schatten
Wandel einer Metapher in der europäischen Literatur
In seiner thematologisch-typologischen Studie untersucht Peter Jackob die Metapher des Schattens in der europäischen Literatur. Auf der Basis der antiken Literatur werden die Grundtypen der Schattenmetapher bestimmt. Diese Typologie wird punktuell an einzelne Werke nachfolgender Epochen angelegt, den eigentlichen Untersuchungsgegenstand stellt aber die romantische Literatur dar. Um die jeweiligen Einflüsse auf die Schattenmetapher zu verdeutlichen, werden zusätzlich wesentliche naturwissenschaftliche, kulturphilosophische und dem Volks- und Aberglauben entspringende Vorstellungen berücksichtigt. Im Gegensatz zur Konstanz seiner physikalischen Eigenschaften steht die sich wandelnde Verwendung der Metapher in den unterschiedlichen Epochen und ihrer Verknüpfung mit autorenspezifischen Themen.
Eine metaphorische Auffassung des Schattens ist von besonderem Interesse: der Schatten als Symbol der Ich-Betrachtung, durch welche die Genese des menschlichen Geistes lesbar wird. Diese thematische Koppelung läßt sich bereits in der archaischen Lyrik nachweisen und findet sich zu allen Zeiten in den Werken der europäischen Literatur. Es wird deutlich, daß sich am Wandel der Schattenmetapher Schwellenpunkte der Bewußtseinsentwicklung festmachen lassen, wie z. B. für die Entdeckung der Persönlichkeit zur Zeit der griechischen Archaik, den Individualisierungstendenzen in der römischen Literatur oder der sich ausprägenden Verinnerlichung in der Romantik. So ist es möglich, einen Bogen von der Totenseele der Antike zum sich befreienden Schatten in Andersens skyggen zu schlagen.
Werke folgender Autoren werden u. a. für die Untersuchung herangezogen: Homer, Pindar, Aischylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes, Platon, Vergil, Ovid, Dante Alighieri, Francesco Petrarca, Giovanni Boccaccio, Miguel de Cervantes Saavedra, William Shakespeare, Andreas Gryphius, Christian Hofmann von Hofmannswaldau, Voltaire, Denis Diderot, Novalis, Ludwig Tieck, Bettina und Achim von Arnim, Friedrich de la Motte Fouqué, Percy Bysshe Shelley, Joseph von Eichendorff, Adelbert von Chamisso, E.T.A. Hoffmann, Hans Christian Andersen, Clemens Brentano.
Eine metaphorische Auffassung des Schattens ist von besonderem Interesse: der Schatten als Symbol der Ich-Betrachtung, durch welche die Genese des menschlichen Geistes lesbar wird. Diese thematische Koppelung läßt sich bereits in der archaischen Lyrik nachweisen und findet sich zu allen Zeiten in den Werken der europäischen Literatur. Es wird deutlich, daß sich am Wandel der Schattenmetapher Schwellenpunkte der Bewußtseinsentwicklung festmachen lassen, wie z. B. für die Entdeckung der Persönlichkeit zur Zeit der griechischen Archaik, den Individualisierungstendenzen in der römischen Literatur oder der sich ausprägenden Verinnerlichung in der Romantik. So ist es möglich, einen Bogen von der Totenseele der Antike zum sich befreienden Schatten in Andersens skyggen zu schlagen.
Werke folgender Autoren werden u. a. für die Untersuchung herangezogen: Homer, Pindar, Aischylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes, Platon, Vergil, Ovid, Dante Alighieri, Francesco Petrarca, Giovanni Boccaccio, Miguel de Cervantes Saavedra, William Shakespeare, Andreas Gryphius, Christian Hofmann von Hofmannswaldau, Voltaire, Denis Diderot, Novalis, Ludwig Tieck, Bettina und Achim von Arnim, Friedrich de la Motte Fouqué, Percy Bysshe Shelley, Joseph von Eichendorff, Adelbert von Chamisso, E.T.A. Hoffmann, Hans Christian Andersen, Clemens Brentano.
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