Großes Kino - im doppelten Wortsinn
„Bilder von Liebe und Macht“ ist der zweite Teil der Traumpalast Dilogie und ist eine direkte Fortführung aus Teil 1, was sich auch in der Zählung der Abschnitte, das Buch beginnt mit Teil 6, verdeutlicht. ...
„Bilder von Liebe und Macht“ ist der zweite Teil der Traumpalast Dilogie und ist eine direkte Fortführung aus Teil 1, was sich auch in der Zählung der Abschnitte, das Buch beginnt mit Teil 6, verdeutlicht. Deshalb möchte ich an dieser Stelle empfehlen zuerst „Im Bann der Bilder“ zu lesen.
Die Handlung setzt hier im Jahr 1925 ein und erstreckt sich über einen Zeitraum bis 1933/38 und natürlich ist der Handlungsort immer noch die brodelnde weltoffene Metropole Berlin und die Hauptcharaktere sind Tino und Rahel. Beide sind jetzt miteinander verheiratet und arbeiten beide bei der Ufa – Rahel als Schauspielerin und Tino als Finanzdirektor. Alles könnte so harmonisch sein, läge nicht ein politischer Umbruch in der Luft...
In diesem Band verbindet der Autor die drei Haupterzählstränge zu einem fesselnden Abschluss seines historischen Romanzweiteilers. Da gibt es einmal die Geschichte der legendären Traumfabrik Ufa, zum anderen die weitere Lebens- und Liebesgeschichte von Rahel und Tino und nicht zuletzt die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts mit all ihren politischen wie gesellschaftlichen Ent- und Verwicklungen.
Sehr geschickt verknüpft der Autor seine fiktiven Figuren und deren Leben mit historischen Persönlichkeiten aus Politik und Showgeschäft wodurch die Handlung authentisch und lebendig wird.
Schreib- und Erzählstil sind flüssig und bildhaft. Die Charakterisierung der einzelnen Figuren konnte mich hingegen nicht immer überzeugen, hier kamen schon einige Klischees zum Einsatz. Aber nichts desto trotz, ist dieser Dilogie-Abschlussband wirklich „großes Kino“. Und egal ob man Fan von historischen oder Liebesromanen ist, hier bekommt man alles in einem. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe gern volle 5 Sterne.