15,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Edition Art & Science
- Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
- Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
- Seitenzahl: 140
- Ersterscheinung: 03.10.2024
- ISBN: 9783903335394
Der Zeichenfänger
Roman
Die Hauptfigur dieser Erzählung ist ein Universitätsassistent der Universität Wien. Sein Forschungsgebiet sind die chinesischen Schriftzeichen in der japanischen Sprache. Seit ihm seine japanische Freundin verlassen hat, spaziert er jeden Tag in seiner Freizeit stundenlang durch das Zentrum und die Randbezirke von Wien. Bei seinen Spaziergängen tritt ihm die Welt vermehrt in ihrer Zeichenhaftigkeit gegenüber, was seinem Fachgebiet der Semiotik entspricht. Er sieht zum Beispiel eine Pflanze aus dem Boden sprießen, und wird an das Piktogramm für Leben erinnert, das genau solch ein Bild eines aus dem Boden sprießendes Pflänzchen darstellt.
Diese Erzählung ist ein literarisch sehr ambitioniertes Werk. Wichtiger als das Erzählen einer fortschreitenden Handlung sind dem Autor subtile Wahrnehmungen der Welt, daher geht es nicht primär um die Geschichte des verlassenen Universitätsassistenten, sondern entpuppt sich das Spezialgebiet dieses Wissenschaftlers, die Etymologie der chinesischen Schriftzeichen, als das eigentliche ideelle Thema des Buches. Mit Hilfe der Piktogramme und Ideogramme eröffnet Altmann eine neue Sicht auf die Welt und lädt – um es mit einem Topos Martin Heideggers zu formulieren – ein, in einem neuen Haus des Seins zu wohnen.
Neben dieser neuen Sicht auf die Dinge, bekommen die Leserinnen und Lesern eine leichtfüßige Einführung sowohl in die chinesischen Schriftzeichen, da Altmann die Piktogramme und Ideogramme auch im Text anführt, als auch in fernöstlicher Philosophie mit. Ferner sind für die kundigen Leserinnen Bezüge zu „Der Chinese des Schmerzes“ von Peter Handke zu entdecken. Zum Beispiel wurde der dramatische Höhepunkt des Steinwurfes bewusst übernommen, bzw. könnte die zu Anfang erzählte Geschichte über die japanische Mistbox auch als Parodie über ein anderes Werk Handkes, „Der Versuch über die Jukebox“, gelesen werden.
Altmann nimmt in seinem Schreiben immer wieder Bezug zur literarischen Moderne, was seinen Werken Tiefgang verleiht. Seine Art von Poetik hat Altmann auch in Essays festgehalten. Ein Novum dieser Erzählung ist sicher die profunde Auseinandersetzung mit der chinesischen Schrift und der damit verbundenen Erkenntniskritik. Nichtsdestotrotz handelt es nicht um ein wissenschaftliches Werk, sondern um eine Erzählung, die sich bewusst in die Tradition Hugo von Hofmannsthals und Peter Handkes stellt.
Diese Erzählung ist ein literarisch sehr ambitioniertes Werk. Wichtiger als das Erzählen einer fortschreitenden Handlung sind dem Autor subtile Wahrnehmungen der Welt, daher geht es nicht primär um die Geschichte des verlassenen Universitätsassistenten, sondern entpuppt sich das Spezialgebiet dieses Wissenschaftlers, die Etymologie der chinesischen Schriftzeichen, als das eigentliche ideelle Thema des Buches. Mit Hilfe der Piktogramme und Ideogramme eröffnet Altmann eine neue Sicht auf die Welt und lädt – um es mit einem Topos Martin Heideggers zu formulieren – ein, in einem neuen Haus des Seins zu wohnen.
Neben dieser neuen Sicht auf die Dinge, bekommen die Leserinnen und Lesern eine leichtfüßige Einführung sowohl in die chinesischen Schriftzeichen, da Altmann die Piktogramme und Ideogramme auch im Text anführt, als auch in fernöstlicher Philosophie mit. Ferner sind für die kundigen Leserinnen Bezüge zu „Der Chinese des Schmerzes“ von Peter Handke zu entdecken. Zum Beispiel wurde der dramatische Höhepunkt des Steinwurfes bewusst übernommen, bzw. könnte die zu Anfang erzählte Geschichte über die japanische Mistbox auch als Parodie über ein anderes Werk Handkes, „Der Versuch über die Jukebox“, gelesen werden.
Altmann nimmt in seinem Schreiben immer wieder Bezug zur literarischen Moderne, was seinen Werken Tiefgang verleiht. Seine Art von Poetik hat Altmann auch in Essays festgehalten. Ein Novum dieser Erzählung ist sicher die profunde Auseinandersetzung mit der chinesischen Schrift und der damit verbundenen Erkenntniskritik. Nichtsdestotrotz handelt es nicht um ein wissenschaftliches Werk, sondern um eine Erzählung, die sich bewusst in die Tradition Hugo von Hofmannsthals und Peter Handkes stellt.
Meinungen aus der Lesejury
Es sind noch keine Einträge vorhanden.