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- Verlag: Leykam
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 110
- Ersterscheinung: 24.03.2010
- ISBN: 9783701101795
"Wir haben strenge Klausur..."
Kirchenrechtliche und kirchenrechtshistorische Aspekte der päpstlichen Klausur am Beispiel der Benediktinerinnenabtei St. Gabriel/Bertholdstein
Die Publikation behandelt Aspekte der päpstlichen Klausur am Beispiel der ehemaligen Benediktinerinnenabtei St. Gabriel auf Burg Bertholdstein bei Fehring (Steiermark). St. Gabriel wurde 1889 als erstes Frauenkloster der Beuroner Kongregation in Smihov bei Prag gegründet und vorerst als Priorat eingerichtet, ehe 1891 die Erhebung zur Abtei erfolgte. Die Kommunität verließ 1919 die Tschechoslowakei, und die Abtei wurde auf die ehemalige steirische Grenzburg Bertholdstein übertragen. 2007 entschied man sich in St. Gabriel, den bisherigen Standort zugunsten einer Neuansiedelung in St. Johann bei Herberstein aufzugeben. Gleichzeitig erfolgte ein Wechsel in der Rechtsstellung der Gemeinschaft. Nach einem kurzen rechtshistorischen Rückblick werden jene Rechtsquellen dargestellt, die für die in St. Gabriel bis in 1970er-Jahre geltende päpstliche Klausur maßgebend waren. Ein kurzer Abriss der Geschichte der Abtei soll nicht nur über die Entwicklung, die diese genommen hat, Auskunft geben, sondern auch dazu dienen, den politischen, sozialen und gesellschaftlichen Rahmen auszuleuchten. In vier weiteren Abschnitten wird die Handhabung der Klausur dargestellt. Der Bogen reicht hier von der streng kontemplativen Ausrichtung der Kommunität in der Prager Zeit mit ihrer genauen Beobachtung der Usancen und einer weitestgehenden Trennung von der Welt, über die aufgrund der äußeren Umstände notwendigen Adaption der Klausurbestimmungen in der Zwischenkriegszeit, als die Kommunität erst nach und nach den neuen Standort Bertholdstein seinen Bedürfnissen und Erfordernissen entsprechend einrichten konnte, bis in die Zeit des II. Vatikanums, auf dem der Reformbedarf für ein zeitgemäßes Ordenslebens diskutiert und formuliert wurde. Dieser war schon in den Jahren zuvor – wie am Beispiel St. Gabriels gut zu verfolgen ist – von geistlichen Frauengemeinschaften deutlich artikuliert worden. Vor und während des Konzils wurde von diesen ein neues Selbstverständnis entwickelt, das sich auch im Wunsch nach einer zeitgemäßen Klausur und letztlich für die Frauenklöster der Beuroner Kongregation in der Entscheidung zur Annahme der konstitutionellen Klausur äußerte.
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