Anstatt der Vergangenheit nachzutrauern, möchte Wanderfotografin Mimi die Welt von morgen mitgestalten.
1912: Nach dem Tod ihres Onkels Josef hat Mimi Reventlow Laichingen verlassen und ihre Arbeit als Wanderfotografin wiederaufgenommen. Sie ist nicht mehr allein unterwegs, denn der Gastwirtsohn Anton hat sich Mimi angeschlossen. Während ihres Aufenthalts in Berlin gelingt es Anton, einen florierenden Postkartenhandel aufzubauen – Mimi dagegen hat immer öfter Schwierigkeiten, eine Gastanstellung zu finden. Doch anstatt der Vergangenheit nachzutrauern, möchte sie lieber die Welt von morgen mitgestalten. So wagt sie es, sich neu zu erfinden und sich dennoch treu zu bleiben. Auf ihrem Weg begegnen ihr alte Bekannte, wie Bernadette, die von der großen Liebe träumt. Was beide Frauen nicht wissen: Ihnen steht bald die größte Herausforderung ihres Lebens bevor …
Die SPIEGEL-Bestsellersaga um Fotografin Mimi bei Blanvalet:
1. Am Anfang des Weges
2. Zeit der Entscheidung
3. Die Welt von morgen
4. Die Stunde der Sehnsucht
5. Das Ende der Stille
Jeder Band kann auch unabhängig von den anderen gelesen werden.
Mimi ist wieder als Wanderfotografin unterwegs. Begleitet wird sie von Gastwirtsohn Anton. Dieser schafft es, einen gut gehenden Postkartenhandel aufzubauen. Doch Wanderfotografen werden kaum noch gebraucht, ...
Mimi ist wieder als Wanderfotografin unterwegs. Begleitet wird sie von Gastwirtsohn Anton. Dieser schafft es, einen gut gehenden Postkartenhandel aufzubauen. Doch Wanderfotografen werden kaum noch gebraucht, und Mimi muss mit dieser veränderten Welt klarkommen.
Im dritten Teil der Reihe erleben Mimi und Anton einige Abenteuer. Auch die Nebenstränge um Bernadette und Alexander sind interessant. Die einzelnen Charaktere entwickeln sich gut weiter und zeigen verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeiten.
Während des Lesens kommt das Gefühl auf, gemeinsam mit Mimi und Anton auf Wanderschaft zu sein. Landschaften und Menschen sind gut beschrieben und fast mit dem inneren Auge zu sehen. Viele Geschehnisse und manch unerwartete Wendung machen das Lesen dieses Buches zum Vergnügen.
Wie schon die beiden ersten Teile endet auch dieses Buch mit einem fiesen Cliffhanger und erhöht so noch mehr den Wunsch zu wissen, wie es mit Mimi und den anderen weitergehen wird.
Nach dem Tod von Onkel Josef verlässt Fotografin Mimi die Schwäbische Alb und zieht wieder durch die Lande. Allerdings wird es immer schwieriger, Gastanstellungen zu finden, die Verbreitung von handlichen ...
Nach dem Tod von Onkel Josef verlässt Fotografin Mimi die Schwäbische Alb und zieht wieder durch die Lande. Allerdings wird es immer schwieriger, Gastanstellungen zu finden, die Verbreitung von handlichen Fotoapparaten für „jedermann“ tut ihr Übriges. So suchen Mimi Reventlow und ihr Begleiter Anton Schaufler vom Gasthof Ochsen neue Betätigungsfelder. Sie überlegen, unter Umständen in Berlin ansässig zu werden, denn „da steppt der Bär“, andererseits hat die karge, aber idyllische Alb mit ihrer ganz besonderen Landschaft und den blökenden Schafherden ihren Reiz auch noch nicht ganz verloren.
Nahtlos schließt dieser Teil an die vorangehenden an. Wer Mimi bereits kennt, wird erfreut sein über ein „Wiedersehen“ mit ihr und anderen Bekannten von früher. Neben kurzen Erinnerungen an gestern gilt es diesmal, die Welt von morgen mitzugestalten, Verantwortung zu übernehmen und zukunftsträchtige Pläne zu schmieden.
Wie immer bei Petra Durst-Benning taucht man sofort ein in gewohnt angenehmen Lesefluss und versinkt in bildreichen und wortgewandten Beschreibungen von Landschaft, Mensch und Tier. Genaue Recherchen der Autorin verschaffen dem Leser ein unmittelbares Erleben der Welt um 1912: Fahrräder setzen sich durch, das anstrengende Reisen per Kutsche oder Bahn wird langsam ergänzt durch das bequeme Automobil, Frauen beginnen, ihre Rechte einzufordern. Diese und andere Themen werden geschickt eingebettet in die ganz persönliche Geschichte von Mimi und Anton. Die unverwechselbare Mischung aus spannenden Informationen und einer faszinierenden Kombination mit interessanten Romanfiguren macht auch diesen Band wieder zu einem phantastischen Leseerlebnis.
Sowohl die Fotografin selbst wie auch ihre Begleiter laufen unterschiedliche Entwicklungen durch und lassen die Neugier wachsen, wie es nun weitergeht. Die angerissenen Szenen am Ende deuten eine aufregende und vielversprechende Fortsetzung an. Auch wenn die Bücher rund um Mimi Reventlow einzeln gelesen werden könnten, so empfehle ich doch die ganze Reihe als Gesamtwerk.
Die Welt von morgen – ein weiteres Buch von Petra Durst-Benning, das ich sehr, sehr gerne gelesen habe!
Meine Meinung
Ich war sofort wieder in der Geschichte drinnen. Und das obwohl das Lesen des Vorgängerbandes doch schon einige Zeit her ist. Dank des angenehm unkomplizierten Schreistils der Autorin gab ...
Meine Meinung
Ich war sofort wieder in der Geschichte drinnen. Und das obwohl das Lesen des Vorgängerbandes doch schon einige Zeit her ist. Dank des angenehm unkomplizierten Schreistils der Autorin gab es auch keine Rückfragen bezüglich Worten oder gar ganzen Sätzen. Ich habe mich mit Mimi Reventlow herrlich wohlgefühlt und bin supergespannt auf den nächsten Band Ich konnte mich auch gut in Mimi hineinversetzen, die in Berlin doch eine Enttäuschung erleben musste. Warum, das soll der geneigte Leser bitte selbst lesen. Aber der Besuch Berlins war trotzdem von Vorteil. Weshalb? Auch dies muss der geneigte Leser selbst lesen. Das Buch war von Anfang an spannend. Es hatte mich so sehr gepackt und gefesselt, dass ich es fast nicht aus der Hand legen mochte. So schnell hatte ich in letzter Zeit nicht allzu viele Bücher gelesen. Ich mag Mimi Reventlow und eigentlich auch Anton. Er nimmt das Leben etwas leichter als Mimi, ist mein Eindruck, Einer allerdings hat mich etwas enttäuscht und das ist der junge Künstler Alexander. Warum? Auch das wird der Leser erfahren. Dieses Buch hat mich richtig in seinen Bann gezogen und es hat mich sehr gut unterhalten. Daher eine absolute Leseempfehlung und natürlich die volle Bewertungszahl.
„Die Fotografin – Die Welt von morgen“ ist der dritte Band der Fotografinnen-Saga von Petra Durst-Benning. Er erschien im April 2020 im Blanvalet Verlag.
Mimis Reventlows ...
„Alte Wege öffnen keine neuen Türen…“
„Die Fotografin – Die Welt von morgen“ ist der dritte Band der Fotografinnen-Saga von Petra Durst-Benning. Er erschien im April 2020 im Blanvalet Verlag.
Mimis Reventlows Reise beginnt von Neuem. Sie hat Laichingen wieder verlassen und arbeitet nun wieder als Wanderfotografin. Auch Anton hat das Dorf auf der Schwäbischen Alb verlassen und begleitet Mimi von Ort zu Ort. Doch die Welt ist im Wandel und die Zeit der Freizeitfotografen beginnt. Als Wanderfotografin fällt es Mimi immer schwerer eine Anstellung zu finden und als sie und Anton zufällig die Möglichkeit bekommen, ein für sie bisher fremdes Geschäft zu übernehmen, können sie nicht anders als die Herausforderung anzunehmen…
Während Band 2 der Fotografinnensaga mir stellenweise etwas zu langweilig war, konnte dieser Teil mich wieder vollständig fesseln.
Mimi ist erneut als Wanderfotografin tätig und fühlt sich erneut rundherum wohl in ihrem Beruf. Mit ihrer Reisetätigkeit geht zudem eine gute Abwechslung der Handlung einher und auch Anton, der nun Mimis Reisegefährte ist, bringt frischen Wind in die Geschichte.
Zu Mimis Unglück jedoch, ist die Welt 1912 deutlich im Wandel und beginnt zusehends moderner zu werden. Diese Entwicklung hatte sich bereits im vorherigen Band abgezeichnet und wird nun durch Fahrräder, Automobile, Zeppeline und Fotoapparate für Jedermann deutlich sichtbar. Die „Knipser“ sind für Mimi natürlich ein großes Problem, die Aufträge für Mimi sinken deutlich. Dennoch gibt es im Bereich der Fotografie neue Gebiete, die erschlossen werden können, doch obwohl Mimi grundsätzlich offen für neue Dinge ist und einen Wandel der klassischen Ansichten und Traditionen befürwortet, bleibt die Frage, wie sie selbst der modernen Zeit begegnen kann. Erneut ist sie gezwungen, ihre Zukunft zu überdenken… Der Weg, den sie und Anton schließlich einschlagen, kam für mich völlig unerwartet und verspricht definitiv einen interessanten Fortgang der Handlung im nächsten Band, denn natürlich endet auch dieser Teil der Romanreihe mit einem riesigen Cliffhanger.
Die gute Verknüpfung der Bände wird jedoch nicht nur durch die offenen Buchabschlüsse deutlich, sondern auch durch die auftauchenden Figuren und das Versprechen einer interessanten Nebenstory hinter der jeweiligen Person. So hatte sich im vorherigen Band der Reihe ebenfalls angedeutet, dass Mimis flüchtige Freundin Bernadette erneut auftauchen würde. Dies ist nun auch tatsächlich der Fall und ein weiterer Handlungsstrang wird in die Romanreihe eingearbeitet. Neben der Fotografie wird ein weiterer Schwerpunkt der Handlung ab sofort auf die Schafzucht gelegt, welche von Bernadette betrieben wird. Mir persönlich haben die Darstellung der Schäferei sowie die damit verbundenen, neu auftretenden Konflikte sehr gut gefallen und der Handlung einen neuen Schwung verlieren. Zusätzlich ermöglicht die neue Perspektive weitere sehr gute Einblicke in die damalige Zeit und eine geschickte Überleitung auf den bevorstehenden Weltkrieg.
Der Schreibstil des Romans war erneut sehr flüssig und unkompliziert, die Handlung insgesamt mitreißend und interessant. Gerade die gelungene Darstellung des Wechsels in ein neueres, moderneres Zeitalter und die entsprechende Verknüpfung zum Buchtitel „Die Welt von morgen“ hat mir gut gefallen.
Realität und Fiktion werden ebenfalls wieder brillant miteinander verknüpft und die Sorgen und Gedanken der damaligen Bevölkerung authentisch beschrieben und erklärt. Ebenso authentisch sind die Darstellung und Charakterisierung der verschiedenen Figuren. Mimi ist und bleibt eine unglaublich starke und empathische Frau, die ihre persönlichen Ziele verfolgt, gleichzeitig aber auch immer um alle Mitmenschen bemüht ist. Sie schlägt mit diesem Mitgefühl scheinbar sehr nach ihrer Mutter, denn auch diese hat sich ihr gesamtes Leben um andere gekümmert… Auch Anton und Alexander sind mir weiterhin sehr sympathisch und auch die neu hinzukommenden Figuren haben sich größtenteils schnell in mein Herz geschlichen. Lediglich Bernadette selbst bleibt für mich unnahbar und egozentrisch und damit eher unsympathisch und anstrengend.
Mein Fazit: „Die Fotografin – Die Welt von morgen“ ist erneut eine gut gelungene Fortsetzung der Fotografinnensaga. Er überzeugt durch interessante Wendungen in Mimis Geschichte und das Einbeziehen neuer Handlungsaspekte. Wieder wird deutlich, wie sehr die Welt zur damaligen Zeit im Wandel war und wie der technische Fortschritt in der Bevölkerung Einzug hielt. Mir hat auch dieser Band sehr gut gefallen, weshalb ich 5 von 5 Sternen für ihn vergebe.