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inkl. MwSt
- Verlag: Verein zur Förderung der sozialpolitischen Arbeit
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 98
- Ersterscheinung: 01.12.2006
- ISBN: 9783930830817
Das Bildnis eines behinderten Mannes - Blicke, Ansichten, Analysen
Bildkultur der Behinderung vom 16. bis ins 21. Jahrhundert Ausstellungskatalog und Wörterbuch
Christian Mürner (Herausgeber), Volker Schönwiese (Herausgeber)
„Man muss den Blick verändern, mit dem man es betrachtet, nicht das Werk”, notierte der französische Künstler Jean Dubuffet um 1980. Die in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten von KünstlerInnen mit Behinderung regen die BesucherInnen dazu an, den eigenen Blick auf Behinderung zu reflektieren.
Kunst als Ausdrucksform, als Mittel zur Verdeutlichung, auf welche Weise gesellschaftliche Vorurteile und konstruierte Norm- und Wertvorstellungen – in diesem Fall Blicke auf behinderte Frauen und auf behinderte Männer – wirksam sind. Aber auch der umgekehrte Blick, nämlich der der Menschen mit Behinderung auf die Welt wird thematisiert.
Die Bruchlandungen des Martin Bruch sind Fotografien, die der Künstler unmittelbar nach einem Sturz machte, wenn er aufgrund seiner Multiplen Sklerose das Gleichgewicht verlor. Die Innsbrucker Künstlerin Karin Flatz und der Innsbrucker Künstler Georg Urban setzten sich in unterschiedlicher Weise – gegenständlich und gegenstandslos – mit den Leitgedanken auseinander. Der in New York lebende Schweizer Künstler Hans Witschi beschäftigte sich bildnerisch anhand eines Therapeutenfotos mit dem
Thema „Der Maler und sein Bild”. Für die Hamburger Ateliergemeinschaft „Die Schlumper”, zu denen u. a. Uwe Bender, Horst Wäßle und Bernhard Krebs gehören, ist das Malen Beruf und Berufung zugleich, sie gestalten neben ihrer eigenen Malerei auch Bühnenbilder, Plattencovers oder Porträts auf Wunsch. Die schau / show, eine Videoinstallation der Innsbrucker Filmemacherin Monika Zanolin, spielt und provoziert mit dem Leitgedanken der Blicke und der Geist-Körper-Dualität. Eine bunte LKW-Plane, gemalt von Dominik Huber aus dem oberösterreichischen Tumeltsam, ist gewissermaßen als „begehbares“ Bild in
der Ausstellung, denn sonst ist sie unterwegs durch Europa.
Durch das Zusammenstellen dieser unterschiedlichen Positionen verdeutlicht die Ausstellung den Wandel der Betrachtungsweisen in Bezug auf Behinderung und Menschen mit Behinderung. Die Veränderung besteht darin, dass man/frau vom Sammlungsobjekt zum Dokument der Existenz, von der medizinischen
Diagnose zur kulturellen Bedeutung, von der Fürsorge zur Teilhabe, von der Fremdbestimmung zur Aufmerksamkeit für Autonomie wechselt.
Kunst als Ausdrucksform, als Mittel zur Verdeutlichung, auf welche Weise gesellschaftliche Vorurteile und konstruierte Norm- und Wertvorstellungen – in diesem Fall Blicke auf behinderte Frauen und auf behinderte Männer – wirksam sind. Aber auch der umgekehrte Blick, nämlich der der Menschen mit Behinderung auf die Welt wird thematisiert.
Die Bruchlandungen des Martin Bruch sind Fotografien, die der Künstler unmittelbar nach einem Sturz machte, wenn er aufgrund seiner Multiplen Sklerose das Gleichgewicht verlor. Die Innsbrucker Künstlerin Karin Flatz und der Innsbrucker Künstler Georg Urban setzten sich in unterschiedlicher Weise – gegenständlich und gegenstandslos – mit den Leitgedanken auseinander. Der in New York lebende Schweizer Künstler Hans Witschi beschäftigte sich bildnerisch anhand eines Therapeutenfotos mit dem
Thema „Der Maler und sein Bild”. Für die Hamburger Ateliergemeinschaft „Die Schlumper”, zu denen u. a. Uwe Bender, Horst Wäßle und Bernhard Krebs gehören, ist das Malen Beruf und Berufung zugleich, sie gestalten neben ihrer eigenen Malerei auch Bühnenbilder, Plattencovers oder Porträts auf Wunsch. Die schau / show, eine Videoinstallation der Innsbrucker Filmemacherin Monika Zanolin, spielt und provoziert mit dem Leitgedanken der Blicke und der Geist-Körper-Dualität. Eine bunte LKW-Plane, gemalt von Dominik Huber aus dem oberösterreichischen Tumeltsam, ist gewissermaßen als „begehbares“ Bild in
der Ausstellung, denn sonst ist sie unterwegs durch Europa.
Durch das Zusammenstellen dieser unterschiedlichen Positionen verdeutlicht die Ausstellung den Wandel der Betrachtungsweisen in Bezug auf Behinderung und Menschen mit Behinderung. Die Veränderung besteht darin, dass man/frau vom Sammlungsobjekt zum Dokument der Existenz, von der medizinischen
Diagnose zur kulturellen Bedeutung, von der Fürsorge zur Teilhabe, von der Fremdbestimmung zur Aufmerksamkeit für Autonomie wechselt.
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