Der Junge und das Schweigen
Petra Hammesfahr ist eine meiner Lieblingsautorinnen. Mit “Nach dem Feuer” hat sie einen absolut fesselnden Psychothriller geschaffen, der mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat.
Der Einstieg in ...
Petra Hammesfahr ist eine meiner Lieblingsautorinnen. Mit “Nach dem Feuer” hat sie einen absolut fesselnden Psychothriller geschaffen, der mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt bereits dramatisch. Ein brennender Wohnwagen wird von einem LKW-Fahrer gemeldet. Davor ein schwerverletzter Jugendlicher, der verzweifelt versucht wieder in den Wohnwagen zu gelangen. Er möchte seine Freunde, die sich angeblich noch darin befinden, herausholen. Fragen nach dem Geschehen kann er nicht beantworten. Er kann sich an nichts erinnern. Aber ist das wirklich so? Er lässt niemanden an sich ran und verschweigt seinen Namen. Hauptkommissarin Rita Voss steht vor vielen offenen Fragen. Was steckt hinter dem mysteriösen Brand? Der Junge gibt Rätsel auf. Handelt es sich bei ihm um einen geistig zurückgebliebenen Jugendlichen oder um einen hochintelligenten Schauspieler? Und was die Kommissarin noch nicht ahnt, der Junge hat sich mehrere Tage neben der toten Mutter in der Wohnung aufgehalten. Diese wurde auf bestialische Weise umgebracht. Was ist geschehen?
Nach und nach tun sich Abgründe vor dem Leser auf. Wie in allen ihren Romanen ist es der Autorin wichtig, die psychologischen Hintergründe aufzudecken, was mich immer wieder begeistert. Die Erzählung wechselt geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wodurch die Spannung stetig steigt. Zugegeben, die vielen Namen dieser komplexen Familienverhältnisse hatten mich anfangs etwas verwirrt. Ich grübelte, wer ist denn das nun wieder. Aber mit der Zeit blickte ich durch und fand es hochspannend, diese Menschen kennenzulernen. Und wie immer, war das Ende überraschend und unerwartet für mich.
Fazit: Absolute Leseempfehlung.