Sehr packend geschrieben
Ein Mörder, wenn auch ehemaliger Polizist, klärt einen Mord auf. Am Anfang wechselt die Perspektive zwischen der der Tochter Irene und ihrem Vater Hein Merkel, der, als sie acht war, wegen Mordes ins Gefängnis ...
Ein Mörder, wenn auch ehemaliger Polizist, klärt einen Mord auf. Am Anfang wechselt die Perspektive zwischen der der Tochter Irene und ihrem Vater Hein Merkel, der, als sie acht war, wegen Mordes ins Gefängnis kam und den sie erst im Erwachsenenalter wiedersehen kann. Obwohl ich von vornherein bereits aus dem Klappentext wusste, dass Irene zum Mordopfer werden würde, empfand ich das Buch als sehr spannend von Anfang bis Ende. Ich denke aber, es wäre noch effektvoller gewesen, das nicht schon vorher zu verraten.
Der Autorin ist es gelungen, dass ich mich gleich sowohl in Irene als auch ihren Vater hineinfühlen konnte, und das obwohl nichts in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Hinzu kommt noch, dass alles sehr schnörkellos formuliert ist. Das gefällt mir sehr. Hier ist wirklich kein Satz oder Nebensatz zu viel.
Eigentlich bin ich ziemlich empfindlich, was sehr grausame und brutale Stellen in Büchern angeht und einige Szenen in diesem Buch sind sehr grausam. An einer Stelle musste ich wirklich eine Pause zum Durchatmen machen, aber dann hat doch meine Neugier gesiegt. Es gibt immerhin noch brutalere Geschichten. Ich halte diese hier für zartbesaitete Leser*innen gerade noch auszuhalten.
Viel mehr Konkretes kann ich nicht dazu schreiben, ohne zu spoilern. Nur so viel: Der Fall erhält eine schlüssige Aufklärung durch Irenes Vater und darauf kommt es an.
Mein Fazit: Mir gefallen Schreibstil und Spannungsaufbau so gut, dass das hier nicht das letzte Buch von Petra Hammesfahr ist, das ich lesen werde. Aber ich brauche dazu immer ein Zweitbuch mit netten witzigen Geschichten, um mich am Ende eines jeden Leseabends wieder in einen fröhlicheren Modus zu versetzen.