Cover-Bild Unsere Familie
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FamART
  • Genre: Kinder & Jugend / Sachbilderbücher
  • Seitenzahl: 42
  • Ersterscheinung: 05.06.2022
  • ISBN: 9783945275412
Petra Thorn, Katharina Horn

Unsere Familie

Ein Buch für Solo-Mütter mit Wunschkindern nach Embryonenspende (www.famart.de)
Hinweis: Das Buch ist über famart.de erhältlich.
Die Embryonenspende ist nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern eine Behandlung, die selten durchgeführt wird. Das hat mehrere Gründe. Zum einen gibt es nur wenige Paare, die Embryonen zur Spende freigeben. Das ist nachvollziehbar, denn in den Augen vieler Paare sind dies auf gewisse Art und Weise Geschwister ihrer Kinder. Es ist für sie kaum vorstellbar, dass diese Kinder in anderen Familien groß werden und sie nicht wissen, ob es ihnen gut geht. Zum anderen wird die Embryonenspende in einigen Ländern aus juristischen Gründen nicht durchgeführt. In vielen Ländern wird sie jedoch nicht nur in dieser Form durchgeführt. Sie ist auch als sog. „Doppelspende“ möglich. Dies bedeutet, dass ein Embryo eingesetzt wird, der aus einer Samenspende und einer Eizellspende gewonnen wurde. Und dies nehmen nicht nur Paare in Anspruch, sondern zunehmend auch alleinstehende Frauen.

Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Viele Frauen möchten ihren Kinderwunsch gerne in einer Beziehung umsetzen, müssen jedoch feststellen, dass ihr Partner den Kinderwunsch nicht mitträgt oder dass sie keinen Partner finden, der offen ist für das gemeinsame „Abenteuer“ Kind. Für einen Teil dieser Frauen ist eine Samenspende ausreichend. Ein anderer Teil benötigt jedoch zusätzlich eine Eizellspende oder eine Embryonenspende. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Manchmal gibt es gesundheitliche Einschränkungen, die dazu führen, dass Frauen keine befruchtungsfähigen Eizellen produzieren, häufig gibt es altersbedingte Einschränkungen der Fruchtbarkeit.

Leider sind keine Zahlen bekannt, wie viele Frauen ihren Kinderwunsch alleine angehen. In der Kinderwunschberatung ist die Zahl der Beratungen dieser Frauen in den letzten Jahren jedoch stark angestiegen, und nicht wenige davon denken nicht nur über eine Samenspende, sondern über eine Embryonen- oder Doppelspende nach.

Wenn auch Sie diesen Weg gegangen sind, haben Sie wahrscheinlich viel darüber nachgedacht, was es für Ihr Kind bedeutet, auf diesem Weg gezeugt worden zu sein. Aus den vielen Beratungen, die wir dazu durchführen, wissen wir zudem, dass es weitere Unsicherheiten geben kann: Viele Frauen fragen sich, ob sie es tatsächlich schaffen, ein Kind alleine großzuziehen, ob das Einkommen ausreicht, ob Arbeitsplatz und die eigene finanzielle Lage stabil sind, ob Freunde und Verwandte unterstützen und letztendlich auch, wie offen man mit der Zeugungsgeschichte gegenüber dem Kind und der Familie und Freunden umgehen sollte.

Mit diesem Buch möchten wir Sie bei dem letzten Punkt unterstützen: bei der Frage der Aufklärung des Kindes. Wie kann man mit einem kleinen Kind über einen solch komplexen Vorgang wie der einer Embryonenspende sprechen? Verstehen Kinder dies überhaupt? Und wie reagieren sie darauf, wenn sie erfahren, dass sie keinen Vater haben, es dafür aber einen Mann gab, der ihrer Mutter Samen gegeben hat, und dass ihre Mutter auch die Eizelle einer anderen Frau erhalten hat, um sie zu zeugen? Die wissenschaftliche Forschung zeigt auf, dass Kinder, die frühzeitig (spätestens im Kindergartenalter) über ihre Zeugungsgeschichte aufgeklärt werden, dies gut in ihr Selbstbild integrieren können. Sie erleben keinen Bruch in ihrer Identitätsentwicklung – und es kann, wie beispielsweise bei einer späten oder unbeabsichtigten Aufklärung, auch nicht zu einem Vertrauensbruch zu ihrer Mutter kommen. Wichtig scheint bei Solomütter-Familien zu sein, dass Kinder von der großen Familienvielfalt, die es auch in Deutschland gibt, erfahren: dass es Eineltern- oder Mehrelternfamilien gibt mit Mutter und Vater, mit zwei Müttern oder zwei Vätern und eben auch Familien mit einer Mutter. So kann das Kind seine Familienform in der bunten Familienvielfalt verorten. Wie eine Solomutter dies umgesetzt hat und welche Erfahrungen sie machte, können Sie im Erfahrungsbericht am Ende dieses Buches lesen.

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