Cover-Bild Der reisende Maler Albert Berg (1825–1884)
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inkl. MwSt
  • Verlag: trafo Wissenschaftsverlag
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 186
  • Ersterscheinung: 15.01.2022
  • ISBN: 9783864641602
Petra Werner

Der reisende Maler Albert Berg (1825–1884)

Mit Humboldts Augen durch die Welt
Über den Maler Albert Berg (1825–1884) ist kaum etwas bekannt, nicht einmal sein genauer Geburtstag. Er wurde, so viel weiß man immerhin, von Alexander von Humboldt beraten und gefördert, war gut vernetzt in der Welt des Adels. Selbst der preußische König Friedrich Wilhelm IV. und Großherzog Franz Ferdinand II. kauften seine Bilder. Verband ihn und den Großherzog mehr als eine Männerfreundschaft? Und welche Beziehung hatte er zur berühmten Sängerin Amalie Joachim?
In vielen Ländern in Deutschland, Japan, China, Italien, Griechenland, der Türkei, Lykien, Dalmatien und vor allem in Südamerika, wo er den Spuren Humboldts folgte, fand Albert Berg seine künstlerischen Motive. Seine Wahrnehmung war wie die von Humboldt universal, er lebte sich in die Landschaft ein – besonders die Wildheit der südamerikanischen Vegetation faszinierte ihn. Die zarten Bleistiftzeichnungen, gezeigt nach seinem Tode, veranlassten Kritiker einer Ausstellung zu begeisterten Rezensionen, Berg wurde bescheinigt, „selbst im üppigsten Gedränge fremdartiger Naturgebilde, Bäume, Gebüsche, Gräser, … die Construction und Zeichnung jedes einzelnen Pflanzenindividuums … zu erkennen“. Er hatte mit einem Biologen zusammengearbeitet, um die Pflanzen identifizierbar darzustellen. Fälschlicherweise wurde er von einigen Kunstkritikern als Dokumentarist abgestempelt.
Ab 1880 Direktor des schlesischen Kunstmuseums in Breslau (heute Wrocław), verstarb er schon 1884, schwer lungenkrank, in Hallstatt.
Erstmals wird sein Leben beleuchtet, werden Arbeiten aus Skizzenbüchern und Blätter aus dem umfangreichen Bestand von Museen, vor allem des Kupferstichkabinetts Berlin, publiziert. Seine Mahnung „Die ernste Kunst kann nun einmal nicht bestehen ohne Gunst!“ gilt noch heute.

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