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- Verlag: Meiner, F
- Themenbereich: Philosophie und Religion - Philosophie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 360
- Ersterscheinung: 02.2025
- ISBN: 9783787346073
Ethischer Materialismus
Kritische Theorie des Leidens
Die Normativität der menschlichen Natur ist heute wieder ein zentrales Thema der Philosophie. Im Unterschied zu den die gegenwärtigen Diskussionen prägenden neoaristotelischen und hegelianischen Stimmen setzt Philip Hoghs Studie beim menschlichen Leiden als einer für Menschen als selbstbewusste gegenständliche Gattungswesen grundlegenden Erfahrung an. Leiden wird dabei verstanden als Forderung menschlicher Wesen nach einem anderen Leben. Um diesen Leitgedanken der Untersuchung zu erläutern, wird zuerst unter Rückgriff auf Adornos Begriff der Naturgeschichte ein methodischer Zugang zu menschlichem Leiden entwickelt, der die Leidensfähigkeit als eine an die Leiblichkeit menschlicher Wesen gebundene natürliche Bestimmung begreift, das faktische Leiden dagegen immer als das Leiden bestimmter menschlicher Wesen unter historisch und gesellschaftlich wandelbaren Lebensformen versteht.
In Auseinandersetzung mit Aristoteles, dem ethischen Naturalismus (Philippa Foot, Michael Thompson), Hegel, Marx, der Psychoanalyse (Sigmund Freud, Alfred Lorenzer) und gegenwärtiger sozialphilosophischer Positionen (Jay Bernstein, Judith Butler, Rahel Jaeggi u.a.m.) wird unter Bezug auf historische Leiderfahrungen (James Baldwins Rassismuserfahrungen und Jean Amérys Folter) eine kritische Theorie des Leidens entwickelt, die aus der Bestimmung ihrer Gegenstände die Notwendigkeit ihrer praktischen Veränderung ableitet. Der normative Fluchtpunkt dieses ethischen Materialismus liegt darum in der Abschaffung unnötigen Leidens.
In Auseinandersetzung mit Aristoteles, dem ethischen Naturalismus (Philippa Foot, Michael Thompson), Hegel, Marx, der Psychoanalyse (Sigmund Freud, Alfred Lorenzer) und gegenwärtiger sozialphilosophischer Positionen (Jay Bernstein, Judith Butler, Rahel Jaeggi u.a.m.) wird unter Bezug auf historische Leiderfahrungen (James Baldwins Rassismuserfahrungen und Jean Amérys Folter) eine kritische Theorie des Leidens entwickelt, die aus der Bestimmung ihrer Gegenstände die Notwendigkeit ihrer praktischen Veränderung ableitet. Der normative Fluchtpunkt dieses ethischen Materialismus liegt darum in der Abschaffung unnötigen Leidens.
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