Cover-Bild WeltTrends 202
Band 202 der Reihe "WeltTrends / Zeitschrift für internationale Politik"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: WeltTrends
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 120
  • Ersterscheinung: 14.10.2024
  • ISBN: 9783949887260
Philipp Ammon, Roland Benedikter, Florian Böller, Erhard Crome, Hongjian Cui, Sabina Drescher, Shanthie Mariet D´Souza, Andreas Forner, Gordon Friedrichs, Joseph Gerson, Ralf Havertz, Valery I. Karbalevich, Erik Kirschbaum, Karl-Jürgen Müller, Artur Pech, Dmitri Trenin

WeltTrends 202

Die USA am Scheideweg
Erhard Crome (Herausgeber), Lutz Kleinwächter (Herausgeber)

Der Krieg im Nahen Osten weitet sich aus, auch beim Ukrainekrieg ist kein Ende abzusehen. Überhaupt: Die Zahl der Kriege und militärischen Auseinandersetzungen, ihre Härte, Schärfe und Opfer nehmen, global betrachtet, zu. Die USA bestimmen immer weniger deren Verläufe und Fortgang.

Heftschwerpunkt sind die USA und die dortigen Präsidentschaftswahlen. Trump würde wohl den Ukrainekrieg abwickeln, wie es Biden in Afghanistan gemacht hat, aber Netanjahu freie Hand lassen. Harris würde voraussichtlich die Biden-Politik fortsetzen. Ob das für Europa besser wäre, bliebe abzuwarten. Hoffnungen auf Harris könnten auf Sand gebaut sein.

Was von Bidens Präsidentschaft bleibt, analysieren Roland Benedikter und Sabina Drescher. Während Biden bei der inneren Wiederversöhnung scheiterte, war er erfolgreich bei der „Neuverbindung mit Europa“. Allerdings stieg China während Bidens Amtszeit endgültig zum zweiten großen globalpoltischen Schwergewicht auf, während versäumt wurde, eine „große Strategie“ für die China-Ära zu entwickeln.

Aus chinesischer Sicht schätzt Hongjian Cui ein, dass es bei der „langfristigen Wettbewerbs-Strategie“ gegenüber China bleibt; eine Rückkehr zu einer Trump-Präsidentschaft würde die Unsicherheit in den Beziehungen beider Staaten erhöhen. Wie auch immer die US-Wahlen ausgehen, die Mehrheit der russischen Beobachter ist nach Meinung von Dmitri Trenin überzeugt, dass das keinen Einfluss auf die US-Politik gegen über Russland haben wird. Diese Politik werde „größtmöglich feindselig“ bleiben.

Und Deutschland? Es sollte seine Macht für Frieden nutzen. Aber statt sich um Versöhnung in Europa zu kümmern, setzt die Regierung auf Waffenlieferungen, die Fortsetzung des Ukraine-Krieges und die Stationierung US-amerikanischer Raketen auf deutschem Territorium – eine kurzsichtige und gefährliche Außenpolitik!

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