Cover-Bild Transgender
24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Fontis
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 01.03.2024
  • ISBN: 9783038482727
Preston Sprinkle

Transgender

Eine wertschätzende Annäherung aus christlicher Perspektive
Ein zugänglicher und praktischer Leitfaden für alle, die sich in der Transgender-Diskussion zurechtfinden wollen. Mitfühlend, biblisch und zum Nachdenken anregend.
Mit großer Wertschätzung und Sorgfalt wagt sich Preston Sprinkle, Theologe und Buchautor, an das heiß diskutierte und sensible Thema "Transgender". Dabei erläutert er, was es bedeutet, transgender, nicht-binär oder gender-queer zu sein und wie sich diese Identitäten zum Mann- oder Frausein verhalten.
Um der Frage nachzugehen, wer oder was über das Geschlecht eines Menschen bestimmt, der sich "wie im falschen Körper" fühlt, bedient er sich theologischer, medizinischer und philosophischer Denkfiguren. Auf der Suche nach Antworten durchleuchtet er nicht nur gesellschaftliche Geschlechter-Stereotypen und aktuelle Trends und Meinungen, sondern zieht auch neueste wissenschaftliche Erkenntnise zurate.
Zugleich zeigt der Autor anhand vieler persönlicher Geschichten die Leidensproblematik von Betroffenen auf, diskutiert geschlechtsumwandelnde Operationen und sensibilisiert für die Erfahrungs- und Gefühlswelt von Trans-Personen, die oft von großer Zerrissenheit geprägt sind.
Auf diese Weise stattet Sprinkle die Leser mit praktischem Handwerkszeug aus, um dem Thema ethisch und theologisch fundiert zu begegnen und Betroffenen mit dem nötigen Einfühlungsvermögen und Offenheit entgegenzukommen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2024

Abstand nehmen oder lieben?

0

Immer mehr Menschen fühlen sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht wohl. Der Leidensdruck dieser Personen ist sehr groß. Hormone und chirurgische Eingriffe versprechen Erleichterung. Doch verbessert ...

Immer mehr Menschen fühlen sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht wohl. Der Leidensdruck dieser Personen ist sehr groß. Hormone und chirurgische Eingriffe versprechen Erleichterung. Doch verbessert sich ihre Lebensqualität dadurch wirklich? Und was sagt die Bibel dazu? Für Christen besonders interessant ist die Frage: Wie können Gemeinden mit Besuchern umgehen, die meinen im falschen Körper gefangen zu sein?

Der Autor, Preston Sprinkle, beschäftigt sich als Theologe und Autor mit Themen rund um die Sexualität. Er hat mehrere Freunde, die sich als Transgender identifizieren, und gleichzeitig vorbildliche Christen sind. In diesem Buch geht er auf viele aktuelle Fragen rund um die Transgenderdebatte ein.

Der erste Teil des Buches gibt Antwort auf grundsätzliche Fragen. Leser erfahren, was es bedeutet Transgender zu sein, warum heute von einer Vielzahl von Geschlechtern gesprochen wird, und wie sich das Leiden von Transgender-Personen anfühlt. Anschließend prüft Preston Sprinkle, was die Bibel zu diesem Thema sagt. Dabei kommt er immer wieder auf die Erschaffung des Menschen als männlich und weiblich zurück. Danach folgen Fragen zu anderen Bibelstellen, zum Beispiel Jesu Aussage über Ehe im Himmel oder die Frage nach den Eunuchen. Mit Kapiteln über Intersexualität, stereotype Geschlechtsvorstellungen und das Empfinden, ein Gehirn oder eine Seele des anderen Geschlechts zu haben, endet der erste Teil dieses Buches.

Im zweiten Teil gibt der Autor Vorschläge zur praktischen Umsetzung des Gesagten. Er zeigt auf, warum es neuerdings so viel mehr Transgender-Erfahrungen gibt als noch vor wenigen Jahren. Er geht auf Langzeitwirkungen von Hormongaben und OPs ein und zum Schluss wird es ganz praktisch, wenn er über Pronomen, Toiletten und Schlafräume schreibt. Das Buch schließt mit Hinweisen über den Zusammenhang zwischen Transgenderismus und Selbstmord.

Was dieses Buch auszeichnet, ist der Aufruf mit diesem Thema liebevoll und verständnisvoll umzugehen. Es ist wohltuend und wertvoll, dass der Autor immer wieder daran erinnert, dass es hier nicht um ein Thema geht, sondern um kostbare Menschen, und dass jedes dieser Menschen seine ganz eigene Geschichte hat. Er wirbt um Liebe und Mitgefühl für Betroffene, ohne die Konturen dessen, was die Bibel lehrt, zu verwischen. Es ist lobenswert, wie er einerseits eine klare Position hat, andererseits sich aber vor jeglichem Urteil zurückhält. Er sieht den Menschen und stellt ihn in den Mittelpunkt. So schreibt er: „Statt über ihre Erfahrungen zu urteilen, sollten wir den Personen zuhören und sie liebhaben.“

Eine treue Christin, die sich als Transgender beschreibt, erzählt, was für sie wichtig war, damit sie sich in der Gemeinde wohlfühlen konnte: „Was ich brauchte, war eine Person, die mich wirklich kennenlernen wollte und demütig genug war zuzugeben, dass sie nicht alles weiß.“ Worte wie diese sind eine Herausforderung für Christen, die wirklich lieben wollen wie Jesus.

Fazit: Ein wichtiges Buch, das über das Thema Transgender aufklärt und Christen aufruft, liebevoll und gnädig mit Betroffenen umzugehen. Sehr empfehlenswert, vor allem für Menschen, die Trans-Personen besser verstehen und lieben wollen, auch im Gemeindekontext!