Cover-Bild 1000 Peitschenhiebe
Band der Reihe "Streitschrift"
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 64
  • Ersterscheinung: 01.04.2015
  • ISBN: 9783550081200
Raif Badawi

1000 Peitschenhiebe

Weil ich sage, was ich denke | Die Texte des saudi-arabischen Freiheitskämpfers und Bloggers, für die er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurde; mit Einleitung von Constantin Schreiber
Constantin Schreiber (Herausgeber), Sandra Hetzl (Übersetzer)

Raif Badawi, saudi-arabischer Blogger, teilte im Internet seine Gedanken über Politik, Religion und Freiheit. Dafür wurde er zu 1000 Peitschenhieben und zehn Jahren Haft verurteilt. Diese Streitschrift versammelt die zentralen, verbotenen Texte Badawis. Sie zeigen die Spannungen zwischen einer traditionellen Auslegung des Islam und dem Anspruch auf ein selbstbestimmtes Leben in der Gegenwart. Badawi fordert Liberalismus, Toleranz, Pluralität, Meinungsfreiheit und Menschenrechte – weil sonst die arabisch-islamische Welt verloren ist. Mit einem aktuellen Text, den Raif Badawi für dieses Buch über sein Leben im Gefängnis verfasst hat.

Die Veröffentlichung dieses Buches ist ein Non-profit-Projekt zugunsten des Autors.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2017

1000 Peitschenhiebe

0

Eine Rezension hat mich auf „1000 Peitschenhiebe“ aufmerksam werden lassen.

Die Streitschrift versammelt auf etwas über 60 Seiten vierzehn Texte von Raif Badawi. Der saudi-arabische Blogger hat seine ...

Eine Rezension hat mich auf „1000 Peitschenhiebe“ aufmerksam werden lassen.

Die Streitschrift versammelt auf etwas über 60 Seiten vierzehn Texte von Raif Badawi. Der saudi-arabische Blogger hat seine Gedanken über Politik, Religion und Freiheit geäußert und wurde dafür 2012 in Saudi-Arabien zu 1000 Peitschenhieben, einer hohen Geldstrafe und zehn Jahren Haft verurteilt. Seine Frau musste mit den drei Kindern nach Kanada fliehen.

„Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, eine Lesart des Liberalismus in Saudi-Arabien zu finden und meinen Teil zur Aufklärung meiner Gesellschaft beizutragen. Ich habe versucht, die Mauern der Unwissenheit niederzureißen, die Heiligkeit des Klerus zu brechen, ein wenig Pluralismus zu verbreiten und Respekt vor Werten wie Ausdrucksfreiheit, Frauenrechten und den Rechten von Minderheiten und Mittellosen in Saudi-Arabien.“ (Vorwort – Brief aus dem Gefängnis)

Mit Hilfe von Raif Badawis Frau hat Constantin Schreiber als Herausgeber die Texte rekonstruiert, da diese leider nicht vollständig erhalten sind und behutsam übersetzt.

Das Büchlein erscheint als Non-Profit-Projekt zugunsten des Autors.

Zu sagen, was man denkt ist Ausdruck der persönlichen Meinungsfreiheit und für uns, die wir in einem demokratischen Staat leben eine Selbstverständlichkeit. Wenn man ganz natürlich mit diesem Privileg aufgewachsen ist, erscheint es einem als etwas Alltägliches und gar nicht so besonders.

Das Schicksal von Raif Badawi macht mir deutlich, dass ich meine Freiheit im Denken und Handeln gar nicht hoch genug wertschätzen kann, diese nicht selbstverständlich ist und auch ich in einer Demokratie Tag für Tag für diese Werte einstehen muss.