Dabei hat es so gut angefangen!
Dabei hat es so gut angefangen! Gut die Hälfte des Buches war für mich absolutes 5 Sterne Material. Individuelle Charaktere (hervorragend umgesetzt vom Sprecher), allen voran der eigenwillige Martin Abel, ...
Dabei hat es so gut angefangen! Gut die Hälfte des Buches war für mich absolutes 5 Sterne Material. Individuelle Charaktere (hervorragend umgesetzt vom Sprecher), allen voran der eigenwillige Martin Abel, der mit seiner verschlossenen Art und seinen unkonventionellen Methoden alle vor den Kopf stößt und als starken Gegenpart Hanna Christ, die sich von seiner rauen Schale nicht einschüchtern lässt. Der rasante Plot verursacht mehr als einmal Gänsehaut. Bis zu dem Moment, als der vermeintliche Täter so plump die Bühne betritt, dass man die Finte meilenweit riechen kann. Das wäre doch zu einfach gewesen! Und so war es letztendlich ja auch nicht der auf dem Präsentierteller servierte Köder, den der Autor uns vor die Nase hält. Allerdings verlor das Buch danach rasch an Spannung und verlor sich in allzu blutigen Details. Nicht dass mich persönlich das stören würde, eine Szene gegen Ende fand ich sogar ziemlich witzig, auch wenn sie eigentlich sehr plump war. Aber irgendwie war die Luft raus und das Ende zog sich zugunsten plakativer Beschreibungen ein wenig zu sehr in die Länge - was das Buch absolut nicht nötig hätte. Somit rutscht das Buch schließlich in beliebiges 2-3 Sterne-Terrain ab. Am Ende reicht es noch ganz knapp für 4 Sterne, was zum einen am Sprecher liegt, der seine Sache wirklich gut gemacht hat, zum anderen an dem großen Potential, dass ich in diesem Auftakt einer neuen Reihe sehe - ich hoffe nur die Fortsetzung macht nicht dieselben Fehler - und der doch überwiegend kurzweiligen Unterhaltung, die mir das Buch bieten konnte.