Band
der Reihe "Urban-Taschenbücher"
29,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Kohlhammer
- Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 212
- Ersterscheinung: 14.07.2021
- ISBN: 9783170396463
Willibrord und die Christianisierung Europas im Frühmittelalter
Der Übergang vom Altertum zum Mittelalter ist nach wie vor eine rätselhafte Epoche unserer Geschichte. Zu wenige Dokumente aus dieser Phase sind erhalten geblieben. Doch es wurden in dieser Zeit die Fundamente jenes kulturellen und politischen Gebildes gelegt, das wir heute Europa nennen.
Die Kulturträger dieser Jahrhunderte vollbringen eine doppelte Leistung: Sie retten das Erbe der griechisch-römischen Antike vor dem endgültigen Verschwinden und überbringen es zusammen mit dem Neuen der jüdisch-christlichen Religion den zersplitterten und "barbarischen" Völkern der Kelten und Germanen. Dieser Kulturtransfer wurde möglich, weil das antike Erbe ausgerechnet am äußersten Rand Europas, der nie von den Römern okkupiert wurde, überlebt hatte: in Irland. Als Folge der Christianisierung Irlands im 4. Jahrhundert war auch die griechisch-römische Kultur aus dem Mittelmeerraum über Gallien auf die "grüne Insel" gekommen und hatte sich dort in den Klöstern festgesetzt, ehe das Römische Reich ins Chaos taumelte. Seit dem ausgehenden 6. Jahrhundert wanderten irische Mönche, später gefolgt von angelsächsischen, auch auf den Kontinent aus und verbreiteten christlichen Glauben und antike Bildung unter den sich neu formierenden Völkern Galliens und Germaniens. Aus den Trümmern der Völkerwanderungszeit entstand etwas einmalig Neues: Europa.
Einer dieser Männer, die aus dem Dunkel dieser Jahrhunderte hervorragen, ist Willibrord, der später als "Apostel der Niederlande" bekannt wurde. Auch über sein Leben und Wirken sind nur wenige zeitgenössische Dokumente erhalten geblieben und wir dürfen nicht erwarten, von ihm ein abgerundetes Lebensbild entwerfen zu können. Aber Schlaglichter werden uns Einblicke in jene rätselhafte Zeit gewähren, in der sich die letzten germanischen Völker dem Christentum zuwandten, der Vormarsch des Islam endete und wichtige Grundlagen Europas gelegt wurden. Basierend auf detaillierter Quellenarbeit zeichnet R. Neu den Lebensweg Willibrords und seine Bedeutung für das Werden eines Christlichen Abendlandes nach.
Die Kulturträger dieser Jahrhunderte vollbringen eine doppelte Leistung: Sie retten das Erbe der griechisch-römischen Antike vor dem endgültigen Verschwinden und überbringen es zusammen mit dem Neuen der jüdisch-christlichen Religion den zersplitterten und "barbarischen" Völkern der Kelten und Germanen. Dieser Kulturtransfer wurde möglich, weil das antike Erbe ausgerechnet am äußersten Rand Europas, der nie von den Römern okkupiert wurde, überlebt hatte: in Irland. Als Folge der Christianisierung Irlands im 4. Jahrhundert war auch die griechisch-römische Kultur aus dem Mittelmeerraum über Gallien auf die "grüne Insel" gekommen und hatte sich dort in den Klöstern festgesetzt, ehe das Römische Reich ins Chaos taumelte. Seit dem ausgehenden 6. Jahrhundert wanderten irische Mönche, später gefolgt von angelsächsischen, auch auf den Kontinent aus und verbreiteten christlichen Glauben und antike Bildung unter den sich neu formierenden Völkern Galliens und Germaniens. Aus den Trümmern der Völkerwanderungszeit entstand etwas einmalig Neues: Europa.
Einer dieser Männer, die aus dem Dunkel dieser Jahrhunderte hervorragen, ist Willibrord, der später als "Apostel der Niederlande" bekannt wurde. Auch über sein Leben und Wirken sind nur wenige zeitgenössische Dokumente erhalten geblieben und wir dürfen nicht erwarten, von ihm ein abgerundetes Lebensbild entwerfen zu können. Aber Schlaglichter werden uns Einblicke in jene rätselhafte Zeit gewähren, in der sich die letzten germanischen Völker dem Christentum zuwandten, der Vormarsch des Islam endete und wichtige Grundlagen Europas gelegt wurden. Basierend auf detaillierter Quellenarbeit zeichnet R. Neu den Lebensweg Willibrords und seine Bedeutung für das Werden eines Christlichen Abendlandes nach.
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