Cover-Bild Kritik der symbolischen Formen II
Band der Reihe "Philosophie interkulturell"
48,00
inkl. MwSt
  • Verlag: frommann-holzboog
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 07.2017
  • ISBN: 9783772832031
Raji C. Steineck

Kritik der symbolischen Formen II

Zur Konfiguration altjapanischer Mythologien
Mythen sind bis heute ein wirkmächtiger Bestandteil menschlicher Kultur. Gegen ihre Einschätzung als archaisches Residuum durch die Moderne knüpft das vorliegende Buch an Ernst Cassirers Konzeption des Mythos als symbolischer Form an. Es analysiert exemplarisch die Mythologien des japanischen Altertums, wie sie in den Reichs-Chroniken ›Kojiki‹ und ›Nihonshoki‹, in Gedichten, Gebeten (›norito‹) und Dokumenten der Schreine und Adelshäuser erhalten sind, und zeigt, wie sie im Hinblick auf ihre jeweilige Agenda ihre Gegenstände auswählen, gliedern und zu eigenen Welten zusammenfügen. Dabei zeigt sich, dass die Vorstellung von der Primitivität des Mythos, an der auch Cassirer noch festhielt, aufgegeben werden muss. Denn Mythologien erweisen sich als entwicklungsfähig und interagieren mit der je gegebenen Konstellation symbolischer Formen; so vermögen sie das jeweilige Weltwissen zu integrieren und sich gegen sachliche Kritik zu immunisieren. Damit gelingt ein ganz neuer und fruchtbarer Zugang zur Mythologie.

Myth is one of the most powerful forms the human mind has developed to make sense of the world. This volume starts from Cassirer's idea of myth as symbolic form that follows a genuine kind of logic. It takes ancient Japanese mythologies as an example to explore this idea and take it beyond the notion, still held by Cassirer, of the primitivity of myth. Ancient Japanese mythologies select, grasp and order their objects in accordance with a discernible rational agenda, and they interact with each other and with other symbolic forms present at the time. Their analysis thus reveals important clues about the way mythology operates as a genuine form of „worldmaking“ in concert and conflict with other modes of making sense.

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