- Verlag: LWL-Medienzentrum für Westfalen
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Ersterscheinung: 04.12.2012
- ISBN: 9783939974277
Stadtporträts aus dem Revier
Castrop-Rauxel, Marl und Gelsenkirchen Castrop-Rauxel, Marl und Gelsenkirchen im Wirtschaftswunder
Drei Filme mit Einführungsfilm, s/w, insgesamt ca. 40 Min.
DVD mit Begleitheft, 2012
Stadtwerbefilme zählen seit jeher zu den ausdruckskräftigsten Instrumenten des Stadtmarketings und hatten auch in der Wirtschaftswunderzeit Konjunktur. Insbesondere die Industriestädte in Westdeutschland standen in der Phase des Wiederaufbaus in einem starken Wettbewerb, als man um Arbeiter, Unternehmen und die beste Zukunftsperspektive konkurrierte.
Auf der vorliegenden DVD befinden sich drei filmische Stadtporträts, die in der Zeit des Wirtschaftswunders von den Stadtvätern in Auftrag gegeben wurden und ihre Premieren feierten: „Grüne Insel im schwarzen Revier“ (1956) über Castrop-Rauxel, „Der Mensch im Planquadrat“ (1956) über Marl und „Brücke vom alten zum neuen Revier“ (1960) über Gelsenkirchen. Die drei Industriestädte gehören zum nördlichen Ruhrgebiet und hatten sowohl während der Industrialisierung als auch in der Wieder-aufbauzeit einen vergleichbaren Weg beschritten. Das spiegelt sich zwangsläufig in den Filmbildern, auch wenn die Auftraggeber und Macher der Filme darauf aus waren, das eigene Profil der Städte hervorzuheben. Tatsächlich aber halten sich die Stadtwerbefilme an ein zeittypisches Muster und fokussieren auf die Darstellung der jüngsten, so erfolgreichen Stadtentwicklung. Der Blick richtet sich dabei auf die Arbeits- und Wohnbedingungen, die städtische Infrastruktur wie Verkehrswege, moderne Krankenhäuser und Schulen sowie auf Freizeitangebote im Sport, in der Kultur und im grünen Umland.
Am Ende aller Filme steht die Botschaft: „Die goldene Zukunft hat gerade erst begonnen“. Doch diese Prognose erwies sich als Illusion. Die strukturellen Veränderungen im produzierenden Wirtschaftssektor warfen die Städte in eine tiefe, langandauernde Krise und zerstörten den fast schon übersteigerten Optimismus der Nachkriegszeit. Trotzdem haben die Filme, neben ihrem Wert als historische Quelle, eine bleibende Botschaft. Der Blick in die Vergangenheit, auf den Stolz und die Zuversicht der damaligen Verantwortlichen zeigt: Geschichte steht nicht still, und eine lebenswerte Zukunft sowie der Glaube daran müssen stets aufs Neue erstritten werden.
Abgesehen von leichten Bild- und Tonkorrekturen sind die Filme unverändert auf die DVD übertragen worden. Der vorangestellte Einführungsfilm bietet einen kurzen Einstieg in das Thema. Das umfangreiche Booklet liefert weitere Informationen zum Entstehungskontext der Filme sowie eine eingehende Filmanalyse.
DVD mit Begleitheft, 2012
Stadtwerbefilme zählen seit jeher zu den ausdruckskräftigsten Instrumenten des Stadtmarketings und hatten auch in der Wirtschaftswunderzeit Konjunktur. Insbesondere die Industriestädte in Westdeutschland standen in der Phase des Wiederaufbaus in einem starken Wettbewerb, als man um Arbeiter, Unternehmen und die beste Zukunftsperspektive konkurrierte.
Auf der vorliegenden DVD befinden sich drei filmische Stadtporträts, die in der Zeit des Wirtschaftswunders von den Stadtvätern in Auftrag gegeben wurden und ihre Premieren feierten: „Grüne Insel im schwarzen Revier“ (1956) über Castrop-Rauxel, „Der Mensch im Planquadrat“ (1956) über Marl und „Brücke vom alten zum neuen Revier“ (1960) über Gelsenkirchen. Die drei Industriestädte gehören zum nördlichen Ruhrgebiet und hatten sowohl während der Industrialisierung als auch in der Wieder-aufbauzeit einen vergleichbaren Weg beschritten. Das spiegelt sich zwangsläufig in den Filmbildern, auch wenn die Auftraggeber und Macher der Filme darauf aus waren, das eigene Profil der Städte hervorzuheben. Tatsächlich aber halten sich die Stadtwerbefilme an ein zeittypisches Muster und fokussieren auf die Darstellung der jüngsten, so erfolgreichen Stadtentwicklung. Der Blick richtet sich dabei auf die Arbeits- und Wohnbedingungen, die städtische Infrastruktur wie Verkehrswege, moderne Krankenhäuser und Schulen sowie auf Freizeitangebote im Sport, in der Kultur und im grünen Umland.
Am Ende aller Filme steht die Botschaft: „Die goldene Zukunft hat gerade erst begonnen“. Doch diese Prognose erwies sich als Illusion. Die strukturellen Veränderungen im produzierenden Wirtschaftssektor warfen die Städte in eine tiefe, langandauernde Krise und zerstörten den fast schon übersteigerten Optimismus der Nachkriegszeit. Trotzdem haben die Filme, neben ihrem Wert als historische Quelle, eine bleibende Botschaft. Der Blick in die Vergangenheit, auf den Stolz und die Zuversicht der damaligen Verantwortlichen zeigt: Geschichte steht nicht still, und eine lebenswerte Zukunft sowie der Glaube daran müssen stets aufs Neue erstritten werden.
Abgesehen von leichten Bild- und Tonkorrekturen sind die Filme unverändert auf die DVD übertragen worden. Der vorangestellte Einführungsfilm bietet einen kurzen Einstieg in das Thema. Das umfangreiche Booklet liefert weitere Informationen zum Entstehungskontext der Filme sowie eine eingehende Filmanalyse.
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