Tierische Ermittlungen
Hauptkommissar Spekulantius Bösenschreck wird durch seine Busenfreundin Barbarella Piepenbringts, die der Schickimicki-Warenhauskette ihres verstorbenen Mannes vorsteht, auf den Verkauf gefälschter Armbanduhren ...
Hauptkommissar Spekulantius Bösenschreck wird durch seine Busenfreundin Barbarella Piepenbringts, die der Schickimicki-Warenhauskette ihres verstorbenen Mannes vorsteht, auf den Verkauf gefälschter Armbanduhren aus der Kollektion Original Ührlistolz mit Funkortungsverfahren und logarithmisch geteiltem Zifferblatt. Seine Ermittlungen gegen eine Fälscherbande um den berüchtigten Pane beginnen. Bis Bösenschreck an einen Punkt getrieben wird, an dem er sich entscheiden muss...
Ralf Waiblinger hat mit seinem Kommissar Spekulantius Bösenschreck eine ganz neue Art von Ermittler geschaffen: Einen Hund mit einer ganz speziellen Vergangenheit, aus der er immer noch Kontakte zur Unterwelt und seinen Bewohnern hat. Diese nutzt er zum Teil schamlos aus. Auch die Mitarbeiter im Kommissariat und die zu Ermittelnden sind tierische Gestalten mit ihren ganz speziellen Eigenheiten, ihren Namen und ihrem Aussehen unverwechselbar. Damit man sich ein Bild von diesen Protagonisten machen kann, werden sie auf den ersten Seiten des Buches mit Zeichnung vorgestellt. Insgesamt 26 Illustrationen rücken mein Bild von den verschiedensten Situationen ins rechte Licht.
In der Geschichte selbst geht es um Produktpiraterie. Die Ermittlungen ziehen durch die Anzahl der Verdächtigen immer größere Kreise, wobei ich einen guten Einblick in die verschiedenen Umfelder der Täter bekommen habe. Die Vergangenheit von Kommissar Bösenschreck kommt immer wieder zur Sprache und ich kenne nun seinen familiären und beruflichen Hintergrund recht gut.
Ich habe einen spannenden nicht alltäglichen Krimi mit einer gehörigen Portion Witz und Ironie gelesen. Die sprachliche Umsetzung macht dieses Buch zu einem kleinen Genuss.
Wenn man "Krimi" nicht nur bierernst nimmt, darf man sich dieses Buch nicht entgehen lassen.