Cover-Bild Der lange Schatten der Nacht
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 443
  • Ersterscheinung: 08.10.2019
  • ISBN: 9782919801862
Ray Kingfisher

Der lange Schatten der Nacht

Marina Ignatjuk (Übersetzer)

Kann Freundschaft alles verzeihen? Ein epischer Roman über zwei Jungen, Krieg und Verlust.

Ukraine, 1923. Auf einem kleinen Bauernhof werden zwei Jungen geboren: Mikhail und Asher. Wie Brüder wachsen sie auf, doch der Krieg reißt sie auseinander. Asher und seine Familie fliehen nach Warschau, wo ihr Leidensweg beginnt. Mikhail muss sich der Roten Armee anschließen, bevor die Deutschen auf ihn aufmerksam werden. Sie beide erleben entsetzliches Grauen – auf unterschiedlichen Seiten.

Jahrzehnte später sehen Asher und Mikhail sich wieder, immer noch verbunden durch ihre gemeinsame Kindheit. Bis ein schreckliches Geheimnis ans Licht kommt. Kann ihre Freundschaft wirklich alles verzeihen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2020

Geschichte zweier Zeitzeugen des 2. Weltkrieges

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Der lange Schatten der Nacht von Ray Kingfisher
Ukraine, 1923. Auf einem kleinen Bauernhof werden zwei Jungen geboren: Mikhail und Asher. Wie Brüder wachsen sie auf, doch der Krieg reißt sie auseinander. ...

Der lange Schatten der Nacht von Ray Kingfisher
Ukraine, 1923. Auf einem kleinen Bauernhof werden zwei Jungen geboren: Mikhail und Asher. Wie Brüder wachsen sie auf, doch der Krieg reißt sie auseinander. Asher und seine Familie fliehen nach Warschau, wo ihr Leidensweg beginnt. Mikhail muss sich der Roten Armee anschließen, bevor die Deutschen auf ihn aufmerksam werden. Sie beide erleben entsetzliches Grauen – auf unterschiedlichen Seiten.
Jahrzehnte später sehen Asher und Mikhail sich wieder, immer noch verbunden durch ihre gemeinsame Kindheit. Bis ein schreckliches Geheimnis ans Licht kommt. Kann ihre Freundschaft wirklich alles verzeihen?
Mein Fazit:
Den Leser erwartet ein bewegend erzähltes emotionales Schicksal zum Thema Holocaust. Eindrucksvoll wird hier die Geschichte zweier Jungen und ihrer Erlebnisse dargelegt. Für mich ein sehr bewegendes Buch,dass mich sehr nachdenklich macht..Die Geschichte einer Freundschaft ,der eine ein Jude der andere ein Ukrainer. Wie weit geht man, um das eigene Leben zu retten? Es müssen schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden,die einem sehr viel abverlangen. Eine sehr traurige Geschichte und doch leider Zeitgeschichte.

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Veröffentlicht am 27.10.2019

aufwühlend und spannend

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Zwei Jungen, Mikhail und Asher wachsen gemeinsam auf einem abgelegenen Bauernhof auf, Der zweite Weltkrieg reißt die beiden auseinander. Asher flieht mit seiner jüdischen Familie nach Warschau, Mikhail ...

Zwei Jungen, Mikhail und Asher wachsen gemeinsam auf einem abgelegenen Bauernhof auf, Der zweite Weltkrieg reißt die beiden auseinander. Asher flieht mit seiner jüdischen Familie nach Warschau, Mikhail muss sich der roten Armee anschließen. Für beide beginnt ein unbeschreiblicher Leidensweg. Das beispiellose Grauen, das beide Jungen durchmachen, findet seinen Höhepunkt Jahrzehnte später, als sich die beiden wiederfinden.

Der Wechsel zwischen der Zeit des Krieges und der Gegenwart ist sehr spannend dargestellt. Die Spannung, wer einen gewaltsamen Tod gestorben ist, bleibt bis zum Ende aufrecht erhalten. Die bildhafte, grausame Darstellung der Konzentrations- und Arbeitslager bringt den Leser öfters dazu, innezuhalten und durchzuatmen.

Mir persönlich gefällt die Erzählung in der Vergangenheit besser, die Dialoge in der Gegenwart zwischen Diane und ihrem Freund finde ich öfters etwas unnatürlich und gekünstelt, auch das Verhältnis zu ihrem Vater ist für mich nicht immer nachvollziehbar.

Beide Seiten sind sehr glaubhaft dargestellt und die Reaktionen und Entscheidungen beider Jungen kann der Leser gut verstehen und nachvollziehen, das, finde ich, hat der Autor sehr gut getroffen.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ungekünstelt und erschütternd

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Den Erzählteil im Jahr 2001 habe ich überwiegend nicht gemocht. Dieser nimmt viel vorweg, mindert dadurch die Spannung, unterbricht emotionale Szenen, bei denen ich gern länger verweilt hätte, zudem sind ...

Den Erzählteil im Jahr 2001 habe ich überwiegend nicht gemocht. Dieser nimmt viel vorweg, mindert dadurch die Spannung, unterbricht emotionale Szenen, bei denen ich gern länger verweilt hätte, zudem sind mir die auftretenden Figuren unsympathisch.
Die beiden zeitgenössischen Erzählperspektiven der 1923 in der Ukraine geborenen Jungen zeichnen sich nicht durch Heldenmut, sondern durch Bodenständigkeit und Pragmatismus aus, können über weite Strecken durchaus sinnbildlich verstanden werden für die allermeisten Familien, die unpolitisch waren und eigentlich nur ein bescheidenes und friedvolles Leben führen wollten.
Die authentisch und ehrlich anmutenden Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle berühren, ohne Effekthascherei. Die Fokussierung auf Selbsterhaltung erschwert allerdings das Sympathisieren. Nebenfiguren, allen voran Izabella, sind greifbar und interessant. Die Szenen in der Ukraine sowie in Warschau finde ich besonders gut, sie zeigen Kontraste auf, bilden und gehen zu Herzen.
Was dann folgte, war für mich persönlich zu viel, obwohl ich kein Sensibelchen bin und schon viele historische Romane und Filme kennengelernt habe. Den Detailierungsgrad, mit dem in mehreren Kapiteln das V***************r Treblinka dargelegt wird, fand ich verstörend. Schwer zu sagen, welchen Anteil der Umgang der Protagonisten mit diesen Situationen am Gesamteindruck hat. Ob man sich das antut und darauf aufbauend Gewissensfragen (Schuld, Recht und Unrecht, wie würde man selbst handeln, …) stellt, weil es ein Stück Geschichte abbildet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mich beschäftigte es, brachte mich aber auch auf emotionale Distanz. Das letzte Drittel des Buches habe ich nicht mehr mit der vorangegangenen Sorgfalt gelesen. Ich wollte vorrangig wissen, wie es ausgeht und ob ich mit meinen Vermutungen richtig liege. Das Ende konnte mich nicht gänzlich versöhnen oder mit großen Wow-Momenten beschenken, ist aber stimmig, in Ordnung, hinreichend ausführlich und klärt die offenen Fragen.
Obwohl es kein Nachwort gibt, habe ich m. E. gut zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden können.
Nach meinem Empfinden ist es ein tieftrauriges, deprimierendes Werk. Meine 3-Sterne-Bewertung soll nicht die Gabe des Autors schmälern, es ist eine sehr subjektive Wahl.
In positiver Weise haben mich folgende Werke rund um den Ersten und Zweiten Weltkrieg angerührt und gebildet: Unter blutrotem Himmel (Sullivan), Sturz der Titanen (Follett), Was wir zu hoffen wagten (Saalfeld), Tage des Sturms (Zeiss).