Cover-Bild Scriptum
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 16.02.2015
  • ISBN: 9783492970563
Raymond Khoury

Scriptum

Thriller
Susanne Goga-Klinkenberg (Übersetzer), Anja Schünemann (Übersetzer), Ulrike Thiesmeyer (Übersetzer)

Ein unscheinbares Kästchen - das größte Geheimnis der Christenheit. In New York wird eine Ausstellung eröffnet: die kostbarsten Schätze des Vatikans – aber die vier Reiter, die den Abend in einem Blutbad ertränken, haben es allein auf ein verwittertes Holzkästchen abgesehen. Die zufällig anwesende Tess Chaykin ist elektrisiert: Die Angreifer waren wie mittelalterliche Tempelritter gekleidet. FBI-Agent Sean Reilly merkt schnell, dass die junge Archäologin ihm mit ihrem Wissen von unschätzbarem Wert ist. Welches Geheimnis verbarg sich in dem uralten Verschlüsselungsapparat? Was treibt den unsichtbaren Drahtzieher des Anschlags an? Tess und Reilly folgen ihm um die halbe Welt – am Ende erkennen sie, dass sie selbst die Verfolgten sind.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Snoopy in einem Regal.
  • Snoopy hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2022

Dan Brown's „Sakrileg“ für Fußgänger....

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Ein Buch aus dem gängigen „Templer/Geheimes Buch/Abenteuerliche Archäologie“-Genre, bei dem man getrost sagen kann: Eines gelesen = alle gelesen.

Es geht (selbstverständlich) um „das größte Geheimnis ...

Ein Buch aus dem gängigen „Templer/Geheimes Buch/Abenteuerliche Archäologie“-Genre, bei dem man getrost sagen kann: Eines gelesen = alle gelesen.

Es geht (selbstverständlich) um „das größte Geheimnis der Christenheit“ - darunter macht man geht es in solchen Bücher nämlich generell nicht. Der Ablauf ist schematisch: neugierige Archäologen, finstere Dunkelmänner, die ein Jahrtausende altes Geheimnis der christlichen Urkirche hüten, Mord und Totschlag, Liebe, Triebe, Hiebe. Die Templer sind auch dabei, in Form des modernen, geheimnisumwitterten Mythos, der gegenüber dem historisch belegbaren Orden des Mittelalters in der Vorstellung der Zeitgenossen schon längst ein Eigenleben führt.

Der Vatikan ist ebenso im Spiel, seltsamerweise aber nicht die Illustrierte „Stern“, obwohl es doch um nichts geringeres als die Tagebücher von Jesus von Nazareth geht. Der hat nämlich, muß man wissen, gewissenhaft jeden Tag zu Kiel und Papyrus gegriffen und seine persönlichen Gedanken festgehalten. Wenn man eine ungefähre Vorstellung hat, wie selten damals Papyri waren (wurden daher oftmals überschrieben) und das Schreiben eine seltene Fähigkeit, erhält man eine Vorstellung, wie absurd dies ist. Das Denken der Juden war primär auf ihre Religion und das Überleben des Volkes unter römischer Besatzung konzentriert, die Schriftrollen befassten sich daher mit theologischen Rechtsfragen und Exegese, siehe die Qumran-Funde. Die egozentrierte Vorstellung, die eigenen Befindlichkeiten des Individuums hätten Bedeutung für andere, seien daher wichtig für die Nachwelt und müssten unbedingt festgehalten werden, ist eine „Errungenschaft“ der Neuzeit und im Kontext des Buches völlig ahistorisch.

Das Buch eignet sich gut für den Sommer, wenn man sich ohne Geistesanspannung berieseln lassen will. Je weniger historische und kirchengeschichtliche Kenntnisse den Leser belasten, umso größer dürfte dessen Lesevergnügen sein...