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- Verlag: scaneg
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 336
- Ersterscheinung: 1994
- ISBN: 9783892350569
Nach Albions Stränden
Die Bedeutung Englands für die Architektur des Klassizismus und der Romantik in Preussen
England gilt im 18. Jahrhundert durch seine aufgeklärte politische Ordnung als Vorbild eines modernen Staates. Da die englische Architektur ganz vorherrschend vom Palladianismus geprägt war, konnte die Nachahmung dieser Bauform gleichzeitig ein politisches Programm bedeuten. Das zeigt sich vor allem an Friedrich II. von Preußen, der sofort nach seiner Thronbesteigung 1740 seinem Architekten Knobelsdorff Bauaufträge in dieser Richtung erteilt. Der Außenbau der Berliner Oper läßt sich als ein fast wörtliches Zitat zweier Ansichten aus Campbells Vitruvius Britannicus nachweisen.
Die Bedeutung Englands für die preußische Architektur von 1740 bis 1830 ist hier erstmals Gegenstand kunsthistorischer Forschung. Grundlage der Analyse bildet die Rekonstruktion der Englandreisen der bedeutendsten Architekten, die im Dienste des preußischen Hofes standen: F.W. von Erdmannsdorff, C.G. Langhans, H. Gentz, F. Gilly und K. F. Schinkel. Die Arbeit enthält bislang unbekannte und unpublizierte Entwürfe, neu erschlossene Schriftquellen sowie Gegenüberstellungen preußischer Architektur mit ihren englischen Vorbildern. Die ausgewählten Bauwerke dieser Architekten umfassen große, repräsentative Gebäude, aber auch die einfache Landbaukunst. Im Wechsel der Bautypologie spiegelt sich der Prozeß der Veränderung des Englandbildes vom idealistischen Pathos für eine nach damaligen Maßstäben liberale und im Sinne der Aufklärung gerechte Staatsverfassung bis zur utilitaristisch geprägten Bewunderung für eine hoch industrialisierte Nation.
Während Friedrich II. mit der Adaption des englischen Palladianismus noch vorwiegend sein eigenes Staatsverständnis zum Ausdruck bringen wollte, gehörten Architektur und Gartenkunst Englands im späteren 18. Jahrhundert zu den ebenso gefragten wie konventionellen Formeln preußischer Baukunst. Das Auftreten technologischer Neuerungen in der Bautätigkeit ab 1800 leitet die Frage nach dem Einfluß der jüngeren Generation englischer Baumeister auf das Werk von Gentz und Gilly und führt im folgenden auf die Auseinandersetzung der preußischen Architekten mit den Ingenieurbauten in England. Neue Erkenntnisse zur Englandreise Schinkels runden die Untersuchung ab.
Die Bedeutung Englands für die preußische Architektur von 1740 bis 1830 ist hier erstmals Gegenstand kunsthistorischer Forschung. Grundlage der Analyse bildet die Rekonstruktion der Englandreisen der bedeutendsten Architekten, die im Dienste des preußischen Hofes standen: F.W. von Erdmannsdorff, C.G. Langhans, H. Gentz, F. Gilly und K. F. Schinkel. Die Arbeit enthält bislang unbekannte und unpublizierte Entwürfe, neu erschlossene Schriftquellen sowie Gegenüberstellungen preußischer Architektur mit ihren englischen Vorbildern. Die ausgewählten Bauwerke dieser Architekten umfassen große, repräsentative Gebäude, aber auch die einfache Landbaukunst. Im Wechsel der Bautypologie spiegelt sich der Prozeß der Veränderung des Englandbildes vom idealistischen Pathos für eine nach damaligen Maßstäben liberale und im Sinne der Aufklärung gerechte Staatsverfassung bis zur utilitaristisch geprägten Bewunderung für eine hoch industrialisierte Nation.
Während Friedrich II. mit der Adaption des englischen Palladianismus noch vorwiegend sein eigenes Staatsverständnis zum Ausdruck bringen wollte, gehörten Architektur und Gartenkunst Englands im späteren 18. Jahrhundert zu den ebenso gefragten wie konventionellen Formeln preußischer Baukunst. Das Auftreten technologischer Neuerungen in der Bautätigkeit ab 1800 leitet die Frage nach dem Einfluß der jüngeren Generation englischer Baumeister auf das Werk von Gentz und Gilly und führt im folgenden auf die Auseinandersetzung der preußischen Architekten mit den Ingenieurbauten in England. Neue Erkenntnisse zur Englandreise Schinkels runden die Untersuchung ab.
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