Cover-Bild Die Totenärztin: Goldene Rache
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 19.10.2021
  • ISBN: 9783644009103
René Anour

Die Totenärztin: Goldene Rache

Ein Mord und eines der berühmtesten Gemälde der Welt: Gustav Klimts «Der Kuss»
Wien, 1908. Fanny Goldmann sucht keine Abenteuer. Sich gegen ihre männlichen Kollegen in der Gerichtsmedizin zu behaupten, die in ihr mehr Assistentin als fähige Ärztin sehen, ist nervenaufreibend genug. Doch in dem Versuch, einen Mord aufzuklären, ist sie in Kontakt mit der Wiener Unterwelt gekommen. Und die lässt sie nun nicht mehr los. Graf Waidring, ein ebenso gefährlicher wie mächtiger Mann, erpresst Fanny. Sie soll für ihn einen seiner Männer obduzieren, der tot aufgefunden wurde. Hat der Mord etwas mit dem neuen Gemälde von Gustav Klimt zu tun, dem sogenannten Kuss? Und was macht Fanny, wenn sie den Mörder tatsächlich findet? Liefert sie ihn aus? Oder verbündet sie sich mit ihm gegen Waidring?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2021

Eine gelungene Fortsetzung

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In diesem zweiten, sehnsüchtig erwarteten Band rund um Fanny Goldmann, dreht sich (fast) alles um die Machenschaften des Grafen Waidring. Der erste Fall („Wiener Blut“) endet ja mit dem fiesen Cliffhanger, ...

In diesem zweiten, sehnsüchtig erwarteten Band rund um Fanny Goldmann, dreht sich (fast) alles um die Machenschaften des Grafen Waidring. Der erste Fall („Wiener Blut“) endet ja mit dem fiesen Cliffhanger, dass Tilde Fannys Freundin verschwindet.

Dr. Fanny Goldmann ist nun zur Jungassistentin im gerichtsmedizinischen Institut aufgestiegen und darf nun auch offiziell Obduktionen durchführen. Vor allem an jenen Toten, an den Prof. Kuderna oder Clemens Valdery kein Interesse haben.

Doch ihr beruflicher Aufstieg wird von ihrer Sorge um Tilde, die sich in den Fängen des mysteriösen Grafen Waidring befindet, überschattet. Waidring, selbst Drahtzieher von allerlei Verbrechen zieht sich den Unwillen einer anderen kriminellen Gruppe zu. In diesen Machtkampf wird Fanny hineingezogen und gerät abermals in große Gefahr. Dazu kommt, dass sie nach wie vor nicht weiß, ob Polizist Max Meisel Freund oder Feind ist, bis der ihr sein größtes Geheimnis enthüllt.

Meine Meinung:

In diesem zweiten Band liegt, für mein Empfinden, der Fokus zu sehr auf dem Grafen von Waidring.

Die Sektionen, die Fanny durchführt, sind irgendwie nur „Mittel zum Zweck“. Sie dienen zwar dem Fortgang der fesselnden Handlung, aber weniger der Weiterentwicklung von Fanny als Medizinerin. Hier kommt Kollegen Franz eine größere Bedeutung zu, den er weist Fanny auf die Parasiten hin, die in den Körpern der drei Toten vorhanden sind. Das ist sehr geschickt in die Handlung eingeflochten und gefällt mir sehr gut.

Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit Schlomo/François, dessen Rolle auch ein wenig ausgeweitet worden ist. Der Auftritt von Gustav Klimt und dem Ehepaar Bauer-Bloch ist nur von kurzer Dauer. Es scheint, als hätte es einen prominenten Aufhänger gebraucht.

Sehr einfühlsam sind die Kriegserlebnisse von Fannys Vater, der an der Schlacht bei Königgrätz im Jahr 1866 teilgenommen hat, eingeflossen. Bis zum nächsten großen Krieg wird es ja nicht mehr lange dauern, und die Befürworter eines bewaffneten Konflikts wetzen schon die Messer. Könnte es diese geheimnisvolle Gruppe sein, mit denen sich Graf von Waidring angelegt hat?

Der Autor hat wieder viel Zeit und Energie in die Recherche gesteckt. Der Schreibstil ist angenehm, humorvoll und sprachlich ausgefeilt. Die Handlung ist gut durchdacht und die Dialoge glaubwürdig.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung der Reihe, auch wenn Fanny Goldberg nicht ganz so im Zentrum steht wie im ersten Band. Dennoch gebe ich, u.a. für die Darstellung des Wiener Flairs, gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.04.2022

sehr spannend

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Nachdem am Ende des ersten Bandes Tilde entführt worden ist, mag Fanny nicht daran glauben, dass sie nicht mehr lebt. Vor allem da Graf Waidring Tilde und alle anderen, an denen Fanny etwas liegt, als ...

Nachdem am Ende des ersten Bandes Tilde entführt worden ist, mag Fanny nicht daran glauben, dass sie nicht mehr lebt. Vor allem da Graf Waidring Tilde und alle anderen, an denen Fanny etwas liegt, als Druckmittel benutzt, um sie dazu zu bringen, für sie zu arbeiten. Als immer mehr Tote aus seinem Freundeskreis bei Fanny eingeliefert werden und sich herausstellt, dass es wohl jemand auf Waidring selbst abgesehen hat, muss Fanny entscheiden, ob der Feind ihres Feindes ihr Freund sein kann.

In diesem zweiten Band der Reihe um die Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann begleiten wir sie nun, als sie herauszufinden versucht, was Waidring mit Tilde angestellt hat. Zur Seite stehen ihr dabei wieder Max, Franz und auch Schlomo, auch wenn es immer wieder zu Missverständnissen kommt. Besonders Franz und Schlomo sind mir in diesem Band noch einmal so richtig ans Herz gewachsen. Fanny ist in diesem Buch deutlich selbstbewusster als im Vorgänger, man merkt ihr deutlich an, was die Geschehnisse mit ihr machen.

Ich fand diesen Band noch einmal deutlich spannender als den ersten Band. Man ist sofort wieder mitten im Geschehen und es wird keine Minute langweilig. Besonders interessant fand ich die Szenen, in denen Fanny mit Franz die Obduktionen an den Ermordeten durchführt und dabei auf allerlei interessante Details stoßen. Schön auch, dass wir Fannys Vater noch ein bisschen mehr kennenlernen durften.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe. Am Ende des Buches gibt es einen Teaser, der den Leser neugierig macht auf das was wohl im Folgebuch passieren wird. Allerdings ist es diesmal bei weitem nicht so ein offenes Ende wie in Band eins.

Von mir also wieder eine volle Leseempfehlung für dieses Buch und auch für die Reihe an sich. Band ein sollte man vorher auf jeden Fall gelesen haben.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Gelungene Charaktere

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Wien 1908: Doktor Fanny Goldmann kann endlich als Rechtsmedizinerin arbeiten, auch wenn ihr Vorgesetzter das immer noch nicht gerne sieht. Leider ist ihr Leben nicht nur besser geworden, denn die Probleme ...

Wien 1908: Doktor Fanny Goldmann kann endlich als Rechtsmedizinerin arbeiten, auch wenn ihr Vorgesetzter das immer noch nicht gerne sieht. Leider ist ihr Leben nicht nur besser geworden, denn die Probleme mit Graf Waidring gehen weiter. Dass sie mehrere ungewöhnliche Fälle obduzieren kann, die für sie und ihren Kollegen Franz auch beruflich interessant sind, wird leider davon überschattet.

Nachdem mir der erste Band des geplanten Vierteilers bereits gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf den zweiten, der nahezu unmittelbar an die Geschehnissen des Vorgängerbandes anknüpft und einiges weiterführt. Am Ende, das darf ich schon verraten, hat manches ein Ende gefunden, aber noch nicht alles, so dass man auf die weiteren Bände gespannt sein kann.

Relativ wichtig ist in diesem Band Gustav Klimt und eines seiner bekannten Gemälde. Das hat mir richtig gut gefallen, hier hat René Anour Fiktion und Historie prima miteinander verwoben, und bot mal wieder Gelegenheit zum Googeln. Gleiches gilt für den Einbezug der Medizin, auch wenn der ein oder andere, auch wegen des bildhaften Erzählstils, die Obduktionsszenen zu anschaulich finden wird, für mich persönlich sind vor allem die medizinischen und medizinhistorischen Aspekte sehr interessant. Man merkt in allem, dass der Autor gut recherchiert hat.

Sehr gelungen sind auch wieder die Charaktere, seien es die aus Fannys privatem oder die aus ihrem beruflichen Leben, egal ob gut oder böse, ja sogar Graf Waidring. Besonders gut hat mir in diesem Band Fannys Kollege Franz, gefallen. Auch die Beziehungen untereinander kommen gut zur Geltung.

Bei einer anderen Sache bin ich hin und her gerissen – Graf Waidring und die Problematik, die er mitbringt, mag ich das oder mag ich das nicht, zumal, wenn ich darauf schaue, wie sie die Geschichte letztlich weiterentwickelt, und was womöglich im nächsten Band passiert? Ich weiß es nicht, mal hat es mich genervt, mal hat es spannende Auswirkungen gehabt, aber im Grund habe ich mir doch öfter gewünscht, der Autor hätte es weg gelassen und eine andere Geschichte erzählt, Fanny und ihr Beruf müssten doch spannend und interessant genug sein.

Und dennoch hat mich der Roman am Ende gut unterhalten gehabt, manche Entwicklung hat mir gut gefallen, wie z. B. die Einblicke in Max Vergangenheit. Und auch bei Schlomo, Fannys unkonventionellem Cousin, gibt es eine Weiterentwicklung, die ich mag. Und die vielen, meist überraschenden Wendungen machen die Geschichte zusätzlich spannend.

Das Bonusmaterial ist überzeugend: Karte des Wiens jener Zeit, Nachwort und Anmerkungen des Autors, Glossar der medizinischen und der österreichischen Begriffe.

Band 2 der Reihe war für mich ein bisschen ambivalent, ich fühlte mich gut unterhalten, vieles ist interessant und spannend, ein Teil davon hat mich aber immer einmal wieder gestört, ich hätte mir die Geschichte ohne diese Ver(w)irrungen gewünscht. Aber auch wenn ich in den weiteren Bänden ähnliche Ver(w)irrungen erwarte, freue ich mich darauf, Fanny, Franz, Schlomo, Max und die anderen Charaktere wiederzutreffen. Dieses Mal vergebe ich „nur“ 4 Sterne, aber auch eine Leseempfehlung für die ganze Reihe.

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