Wunderbare Atmosphäre und schöne Liebesgeschichte treffen auf zu langsamen Plot und übermäßig blumigen Schreibstil...
Mariko aus dem Hause Hattori ist eher untypisch für ein Mädchen ihres Standes. Als Tochter eines bekannten Samurais wird von ihr hauptsächlich Gehorsam, Anmut und eine gute Partie erwartet.
Als sie dem ...
Mariko aus dem Hause Hattori ist eher untypisch für ein Mädchen ihres Standes. Als Tochter eines bekannten Samurais wird von ihr hauptsächlich Gehorsam, Anmut und eine gute Partie erwartet.
Als sie dem Sohn des Kaisers versprochen wird, zwingt sie sich ihre Neugier und ihre Intelligenz tief zu vergraben und macht sich mit ihrer Geleitgarde auf zur Hochzeit. Doch unterwegs passiert das Unfassbare: sie werden vom Schwarzen Klan überfallen und nur Mariko überlebt das Massaker. Doch statt nach Hause zurück zu kehren, fasst sie einen tollkühnen Plan: als Junge verkleidet schleicht sie sich beim Schwarzen Klan ein um den Auftraggeber des Überfalls zu enttarnen…
Ich hatte das Buch eigentlich bei 30 % abgebrochen. In einer Phase der tödlichen Langeweile habe ich allerdings spontan mangels Alternativen doch nochmal dazu gegriffen und zumindest die letzten knapp 100 Seiten waren dann für mich noch interessant zu lesen. Gut gefallen hat mir am Buch die japanisch angehauchte Atmosphäre durch den verwendeten Schreib- und Sprachstil. Da ich seit Jahren durch Mangas und Anime mit der japanischen Kultur zu tun habe, hat mir auch keiner der verwendeten Begriffe irgendwelche Schwierigkeiten bereitet, sondern das Ganze noch authentischer gemacht.
Jedoch strotzt das Buch nur so vor Metaphern und Vergleichen und das praktisch in jedem zweiten Satz. Das macht für mich die Sprache viel zu blumig und zieht die Gedanken und Gespräche für mich so sehr in die Länge, dass ich ständig die Lust verloren habe weiter zu lesen.
Ebenfalls gestört hat mich die Unbestimmtheit von magischen Elementen im Buch, für mich zu wenig und nicht was ich erwartet habe. Dazu kommt noch, dass ich mit Marikos Art selbst leider auch nicht unbedingt klargekommen bin. Sie war mir zu sprunghaft und wankelmütig und ihre Gedankensprünge waren sehr anstrengend zu lesen. Mir gefielen die Nebencharaktere rund um den Klan und z.B. ihr Bruder wesentlich besser.
Die ersten gut 300 Seiten des Buches plätscherte die Story auch nur gemächlich vor sich hin, ohne dass Wendungen zu finden waren die mich ohne die Langeweile zum Weiterlesen animiert hätten.
Erst als sich die Situation langsam zuspitzt und auch die Liebesgeschichte ihren Anfang nimmt, wurde es für mich interessant und ich mochte auch den Verlauf der Lovestory (auch wenn die doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen war).
Gegen Ende war dann doch noch der ein oder andere kleinere Plottwist zu finden, die wenigstens noch abschließend ein wenig Schwung in die Sache brachten, allerdings war das für mich einfach zu spät.
Alle Punkte für sich zusammen genommen sind für mich der Grund die Reihe trotz interessantem Plot und schönem Setting nicht weiterlesen zu wollen.
Ein unheimlich träger Plotverlauf, gepaart mit einer wankelmütigen Protagonistin und einem blumigen Schreibstil, strotzend von Metaphern, machten das Buch für mich zu einer eher schweren Kost. Darüber können auch die für mich eigentlich ganz gut gelungene Lovestory und die schöne japanische Atmosphäre nicht hinweghelfen. Für mich trotz interessantem Cliffhanger keine Reihe die ich fortsetzen möchte.
Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.com/2018/11/rezi-das-madchen-aus-feuer-und-sturm.html