Das Interview

Hauptkommissar Werner Werner, von seinen Kollegen im Polizeipräsidium nur "Doppel" genannt parkt das Auto vor dem Haus. Der Kurzurlaub hat ihm gut getan. Was er allerdings nicht weiß ist, dass ihn schon bald ein Fall beschäftigen wird, der ihm eine Zeit vor Augen führen wird, die er unter Historie seines Landes längst abgehakt hat…… Der Literaturkreis der Stadt hat zur Lesung eingeladen mit der israelischen Autorin Sarah Shahar. Ihr Roman "Verlorene Kindheit" steht seit Wochen an der Spitze der Bestsellerlisten. Die Besonderheit des Abends ist in der Person der Autorin begründet, denn sie wurde 1934 in dieser Stadt unter dem Namen Alexandra Westfeld geboren. Das Schicksal, das sich hinter den beiden verschiedenen Namen verbirgt, beschäftigt seit Tagen die Lokalpresse. So wundert es den Vorsitzenden des Literaturkreises, Bernhard Seelbach nicht, dass immer mehr Besucher in den Saal drängen. Er ist nervös. Es steht viel auf dem Spiel. Da geht es um Sponsoren, die den Literaturkreis am Leben erhalten und die diesen Abend ermöglichen. Während er hin- und herläuft, hier jemanden die Hand drückt, dort einem anderen zuwinkt, steht draußen vor der gläsernen Eingangstür eine junge Frau. Sie ist Reporterin des Abendblatts, der größten Zeitung der Stadt. Als die Türen geschlossen werden, bleibt sie draußen. Drinnen sind alle Plätze besetzt. Die Pressefrau ist dennoch fest entschlossen, ein Interview der Autorin zu bekommen. Tatsächlich gelingt es ihr nach der Lesung an den Gast aus Israel heranzukommen. Sie geht mit der Autorin in ein kleines Restaurant ein. Später im Hotelzimmer der Schriftstellerin erheben beide Damen das Glas auf die erfolgreiche Lesung. Am nächsten Morgen ist Sarah Shahar tot. Ermordet. Kommissar Doppel nimmt mit seinen Kollegen die Ermittlungen auf. Doch dieser Fall lässt sich nicht so rasch aufklären, er führt die Ermittler in eine dunkle Vergangenheit.