Cover-Bild Begehren
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.08.2018
  • ISBN: 9783492990103
Richard Flanagan

Begehren

Roman
Peter Knecht (Übersetzer)

1839: Der Gouverneur von Tasmanien und Polarforscher Sir John Franklin und seine Frau holen eine Aborigine-Waise zu sich ins Haus. Sie wollen Mathinna durch strenge Erziehung »zivilisieren«. Während Lady Jane ihre mütterlichen Gefühle unterdrückt, kann sich Sir John dem Mädchen gegenüber nicht beherrschen. Als er Jahre später nach England zurückbeordert wird, bleibt Mathinna entwurzelt und zutiefst verstört zurück …
1859: Im ewigen Eis soll Sir Franklin dem Kannibalismus verfallen sein. Lady Jane reist nach London zu Charles Dickens, um den berühmtesten Engländer der Zeit um Hilfe zu bitten.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2018

Mathinna

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Booker-Award-Preisträger Richard Flanagan geht in seinem Roman Begehren in das 19 Jahrhundert zurück und stellt es in zwei Handlungssträngen sehr intensiv und streckenweise düster-atmosphärisch dar.

Eine ...

Booker-Award-Preisträger Richard Flanagan geht in seinem Roman Begehren in das 19 Jahrhundert zurück und stellt es in zwei Handlungssträngen sehr intensiv und streckenweise düster-atmosphärisch dar.

Eine der Hauptfiguren ist erstaunlicherweise der englische Schriftsteller Charles Dickens, berühmt durch seine Romane David Copperfield und Oliver Twist. Er ist in London.
In der anderen Handlungsebene sind in Tasmanien Sir John Franklin und Lady Jane, die ein Kind adoptieren. Das Waisenkind Mathinna wollen sie nach ihren Vorstellungen formen und beachten nicht ihre kulturelle Herkunft als Aborigine.
Eine schlimme Nebenerscheinung des Kolonialismus.

Weder der britische Konteradmiral und Polarforscher John Franklin noch Charles Dickens sind in diesem Buch besonders sympathsiche Figuren, im Gegenteil.
Das macht das Lesen des Buches nicht immer einfach, zumal die Handlung auch in den Zeiten oft wechselt.
Auch Mathinna war eine realistische Figur. Ihr Schicksal tut mir sehr leid, leider wird fast nie aus ihrer Sicht geschrieben. Das Lesen ist daher nicht unbedingt ein Genuß, aber die Form funktioniert und das Thema ist wichtig genug, dass darüber geschrieben wird.