besser als der Film
Seit fast 20 Jahren war der Autor Jacob Churcher nicht mehr zu Hause – nicht seit seine psychisch kranke Mutter ihn mit 16 Jahren rausgeworfen hat. Als er ein paar Tage vor Weihnachten erfährt, dass seine ...
Seit fast 20 Jahren war der Autor Jacob Churcher nicht mehr zu Hause – nicht seit seine psychisch kranke Mutter ihn mit 16 Jahren rausgeworfen hat. Als er ein paar Tage vor Weihnachten erfährt, dass seine Mutter gestorben ist und ihm das Haus überlassen hat, kehrt Jacob an den Ort seiner Kindheit zurück, um sich mit der Vergangenheit zu versöhnen. Dabei findet er ein Tagebuch, das eine junge Frau namens Noel hinterlassen hat, und erfährt, dass sie während ihrer Schwangerschaft bei seiner Familie gelebt hat. Als er auf Rachel trifft, die nach ihrer Mutter sucht, die sie vor 30 Jahren zur Adoption freigegeben hat, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach Noel. Unterwegs finden sie mehr, als sie sich vorgestellt haben: die Fähigkeit zu vergeben und die Chance auf Liebe.
Der Schreibstil war sehr angenehm - flüssig, einnehmend und detailreich. Der Autor erzählt hier eine sehr schöne und warmherzige Geschichte über Vergeben und Loslassen, Familie und Liebe. Es gab einige schmerzliche Szenen, herzergreifende Momente und sehr interessante und authentische Charaktere. Rachel und Jacob sind zwei lebensnahe Protagonisten, deren Handlungen, Gedanken und Gefühle gut nachvollziehbar waren.
Die Handlung verlief eher ruhig. Es gab zwar keine allzu große dramatische und spannungsgeladene Szenen, dennoch hielt die Geschichte einige Überraschungsmomente und unerwartete Wendungen bereit.
Alles in allem fand ich das Buch echt klasse. Die warmherzige Atmosphäre und das winterliche Setting fand ich bezaubernd, allerdings ist der letzte Funken leider nicht übergesprungen. Emotional fehlte mir einfach noch ein bisschen und es kam nicht wie erwartet Weihnachtsstimmung auf, ansonsten hätte ich definitiv 5/5 Sterne gegeben.
Das Buch wurde tatsächlich auch verfilmt. Ihr findet den Film auf Netflix unter dem Namen „The Noel Diary“. Der Film war gut, aber mir hat das Buch besser gefallen. Im Film fehlten einige Aspekte, die im Buch eine größere Rolle spielten.