Cover-Bild Damals im Dezember
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 11.10.2013
  • ISBN: 9783838745244
Richard Paul Evans

Damals im Dezember

Jetzt schon die Firma seines Vaters übernehmen? Luke Crisp lehnt dankend ab. Schließlich ist er nur einmal jung, und der plötzliche Unfalltod eines engen Freundes führt ihm deutlich vor Augen, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Kurzerhand macht er sein Treuhandvermögen zu Geld, um es mit vollen Händen auszugeben.

Erst als alles verprasst ist und er allein dasteht, kommt Luke wieder zur Besinnung. Kann es für ihn zur Weihnachtszeit einen Weg zurück nach Hause geben?

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vom Millionär zum Tellerwäscher ...

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Luke Crisp ist eigentlich eine freundliche, hilfsbereite und treue Person, die an das Gute im Menschen glaubt. Leider sind es aber auch genau diese Eigenschaften und zusätzlich seine Leichtgläubigkeit, ...

Luke Crisp ist eigentlich eine freundliche, hilfsbereite und treue Person, die an das Gute im Menschen glaubt. Leider sind es aber auch genau diese Eigenschaften und zusätzlich seine Leichtgläubigkeit, die ihm schlussendlich zum Verhängnis werden. Luke wird vom Leben hart rangenommen. Er wird betrogen, benutzt und ausgeraubt, es wird ihm alles genommen. Am Ende ist er ganz unten angekommen, tiefer sinken kann man wohl nicht mehr. - Dieser Abstieg erinnerte mich ein bisschen an "vom Tellerwäscher zum Millionär", nur eben umgekehrt. Letzten Endes war es aber genau das: vom Millionär zum Obdachlosen. - Wie schnell das gehen kann, hat mich wirklich schockiert. Luke war mir nämlich vom ersten Moment an total sympathisch und ich habe die ganze Zeit mit ihm mitgelitten, die Leute, die ihn ausgenutzt und betrogen haben, verteufelt und ständig gehofft, dass ihm endlich mal wieder etwas Gutes passiert. Aber nichts da: ein Unglück jagte das nächste. Am liebsten hätte ich an seiner Stelle laut geschrien, dass das Leben unfair ist...

Jetzt im Nachhinein verstehe ich, warum das Schicksal ein so mieses Spiel mit ihm gespielt hat: es ging darum, das tiefe Gefühl der Dankbarkeit kennenzulernen. Das Leben hat für Luke unfassbar schwere Situationen geschaffen, aus denen es zu lernen galt. Und das hat er gemeistert. Und das alles zu lesen: Lukes tiefen Fall und seinen mit Dankbarkeit erarbeiteten und ersehnten Aufstieg, war so schön. So berührend. Und so einleuchtend. Plötzlich ergab all sein Leiden einen Sinn.

Aus diesem Buch kann man SEHR VIEL mitnehmen. Es geht um die wirklich wichtigen Dinge im Leben: die Liebe, die Dankbarkeit, die Güte und das Glücklichsein. Deshalb möchte ich Damals im Dezember (das man übrigens auch in den anderen Monaten wunderbar lesen kann) gerne jedem ans Herz legen und spreche hiermit meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 21.06.2018

Entfaltet spät seine Botschaft

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Inhalt:
Luke Crisp hat alles, was man sich nur wünschen kann. Einen liebevollen Vater, Erfolg im Berufsleben und eine hübsche Freundin. Für ihn stand außer Frage, dass er einmal die Geschäfte seines Vaters ...

Inhalt:
Luke Crisp hat alles, was man sich nur wünschen kann. Einen liebevollen Vater, Erfolg im Berufsleben und eine hübsche Freundin. Für ihn stand außer Frage, dass er einmal die Geschäfte seines Vaters führen würde, eine der erfolgreichsten Copy Shop Ketten in Amerika. Als sein Vater ihn zu einem Studium überredet, verändert sich Lukes Leben vollkommen. Er stellt all seine Pläne in Frage und erst als er ganz unten angekommen ist, betrachtet er sein vorheriges Leben im rechten Licht.


Meine Meinung:
Manchmal liest man Bücher und ist hin und her gerissen. Manchmal möchte man ein Buch in zwei (oder mehrere) Teile unterteilen und diese getrennt bewerten. So ging es mir mit diesem Buch. Der erste Teil des Buches ist bei mir gnadenlos durchgefallen. Es fing schon mit Luke an. Er war mir so unsympathisch, so glatt, so arrogant, so naiv, so privilegiert, so besserwisserisch, so… bäh. Ich finde das selbst erschreckend so was zu sagen, aber ich mochte ihn überhaupt nicht. Da half es leider auch nicht viel, dass Luke dem Leser am Anfang zugesteht ihn nicht zu mögen.


Ich bin auch in die Geschichte nicht sehr gut reingekommen. Der Schreibstil war (anfangs) nicht ganz so meins, obwohl daran nichts besonders auffälliges war, was mein Missfallen erklären könnte. Ich war nicht so wirklich bei der Sache und hatte nicht das Bedürfnis unbedingt weiterzulesen. Leider ist das im Verlauf nicht besser geworden, sondern immer noch schlimmer. Bis zu einem gewissen Punkt.


Ab diesem Punkt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich hätte fünf Sterne vergeben.

Interessant, wie sich so etwas ändern kann, oder? Ich konnte Luke plötzlich so viel besser verstehen, er war mir sympathischer und die Handlung war einfach viel mehr meins. Ich hab endlich das bekommen, was ich die ganze Zeit vorher erwartet hatte. Eine berührende Geschichte, eine Geschichte, die die weihnachtlichen/christlichen Werte hervorhebt, eine Geschichte, die einen dazu veranlasst nachzudenken, selbst aktiv zu werden und nicht alles für selbstverständlich zu nehmen.

Auch im zweiten Teil war nicht alles gut, da beispielsweise das Verhalten von Lukes Freundin Candace meiner Meinung nach nicht logisch war. Das Ende war mir dann auch fast wieder zu unemotional, aber insgesamt war es zum Schluss doch wesentlich besser als zu Beginn.


Fazit:
So enttäuscht wie ich am Anfang war, so begeistert war ich am Ende. Dieses Buch hält eine wunderbare Botschaft bereit, die man sich immer, nicht nur im Dezember zu Herzen nehmen sollte.